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Osteosarkom - Lungenmetastasen

geschrieben von Martina(YCH) 
Osteosarkom - Lungenmetastasen
27. November 2000 16:35


Bei meiner Landseer-Hündin wurde vor zwei Wochen ein Osteosarkom
diagnostiziert. Letzte Woche wurde die betroffene Gliedmaße amputiert.
Lungenmetastasen sind auf dem Röntgenbild noch nicht erkennbar, jedoch
mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit bereits vorhanden (Mikrometastasen).
Mein Mädel erholt sich von der OP so gut, daß es eine Schande wäre,
nichts gegen die Metastasen zu unternehmen. Über eine Chemotherapie habe
ich mich informiert, das kommt für uns aber nicht in Frage. Die Neben-
wirkungen sind einfach zu kraß und dann gibt es ja keine Heilung!
Hat jemand eine Idee, wie das Wachstum der Lungenmetastasen gebremst
werden kann, ohne daß mein Hund großen Schaden nimmt? Vielleicht gibt
es ja was homöopathisches, pflanzliches o.ä.??? Wir sind für jeden Hin-
weis dankbar!!!

Martina mit Anka und Arko

27. November 2000 17:23

: Hallo Martina,

wo kommt ihr denn her???
In der Schweiz gibt es eine Klinik, die Hunde bestrahlt, vielleicht könnte das helfen.

Die Anschrift:
Radio-Onkologie
Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Zürich
Veterinärchirurgische Klinik, Radio-Onkologie
Wintherthurer Straße 260
CH-8057 Zürich
Tel: 0041-16358111
Fax: 0041-16358901

Ich wünsche Dir und Deiner Hündin alles Gute,
Me & Bär



28. November 2000 06:51

:
: Bei meiner Landseer-Hündin wurde vor zwei Wochen ein Osteosarkom
: diagnostiziert. Letzte Woche wurde die betroffene Gliedmaße amputiert.
: Lungenmetastasen sind auf dem Röntgenbild noch nicht erkennbar, jedoch
: mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit bereits vorhanden (Mikrometastasen).
: Mein Mädel erholt sich von der OP so gut, daß es eine Schande wäre,
: nichts gegen die Metastasen zu unternehmen. Über eine Chemotherapie habe
: ich mich informiert, das kommt für uns aber nicht in Frage. Die Neben-
: wirkungen sind einfach zu kraß und dann gibt es ja keine Heilung!
: Hat jemand eine Idee, wie das Wachstum der Lungenmetastasen gebremst
: werden kann, ohne daß mein Hund großen Schaden nimmt? Vielleicht gibt
: es ja was homöopathisches, pflanzliches o.ä.??? Wir sind für jeden Hin-
: weis dankbar!!!
:
: Martina mit Anka und Arko

Hallo Martina,

bei meiner Leonbergerhündin wurde im Juni ein Tumor im Ohr entfernt. Der Befund sagte bösartig mit Meststasenbildung. Sie hat sich auch sehr gut von der OP erholt. 2 Tage später hat der TA mit Chemotherpie angefangen. Meine Hündin hat es sehr gut überstanden, es gab keinerlei Probleme. Ich habe auch große Angst um sie gehabt. Danach hat sie Traumeel bekommen (Homöopatisches Mittel) zur Stärkung der Abwehrkräfte. Das hat sie auch gut angenommen. Es war in dieser Zeit gerade Sommer und sie verlor ihr Fell in Fetzen. Ich weiß nicht ob es von der Hitze war oder von der Chemo, aber so viel Fell hatte sie noch nie verloren. Heute hat sie wieder ein prächtiges glänzendes Fellkleid. Ins Futter bekommt sie Obst und Gemüse und Olivenöl. Die Wunde an sich ist gut verheilt, den TA läßt sie nicht mehr reingucken, so daß ich nicht weiß ob der Tumor nachgewachsen ist. Das Ohr reinige ich ihr mit Calendulaöl. Sie ist nach wie vor immer noch derselbe Hund ist fröhlich und frißt gerne. Ich habe Hoffnung, daß alles gut wird. Wenn es ihr nächstes Jahr Juni immer noch so gut geht, hat sie es überstanden, sagt der TA.
Ich würde das mit der Chemotherapie bei Deinem Hund versuchen, nur Mut.
Alles Gute für Deinen Hund.
Ilonka

28. November 2000 08:41

Hallo Ilonka,

weißt Du zufällig noch, welches Medikament für die Chemotherapie ver-
wendet wurde? Also die, die beim Osteosarkom in Frage kommen (Cisplatin
oder Carboplatin) sind wirklich hochgiftig. Da darfst Du als Besitzer
(und natürlich auch mein Arko) nicht mit den Ausscheidungen des Hundes
(Urin, Kot, Speichel) in Berührung kommen. Das ist Giftmüll!! Außerdem
sind diese beiden Mittel nieren- und knochenmarksschädigend. Es gibt
auch noch andere Chemotherapeutika, die nicht ganz so schlimm sind, die
sind aber beim Osteosarkom nicht Mittel der Wahl, d.h. das kann man dann
gleich bleiben lassen. Wie ist denn Euere Chemotherapie abgelaufen?
Waren das auch mehrere Sitzungen in bestimmten Abständen? War das eine
Spritze oder Tropf? War Deinem Hund übel, hat er erbrochen? Habt ihr
das Blutbild kontrolliert?
Rein statistisch verlängert sich Anka's Überlebenszeit durch eine
Chemo um 3 Monate. Und wenn ich mir denke, daß sie durch die Chemo zu-
erst 3 beschissene und dann noch 3 schöne Monate hat, dann finde ich
sollte ich ihr die 3 beschissenen ersparen...
Das sind alles so Dinge, die mir durch den Kopf gehen, und ich versuche
herauszufinden, was meinem Hund gegenüber fair ist. Natürlich, wenn er
durch eine Chemo fast keine Nebenwirkungen (außer Haarausfall) zu be-
fürchen hätte, würden wir auch nach diesem Strohhalm greifen!
Vielen Dank schon mal für Deine Antwort!!!
Martina mit Anka und Arko


28. November 2000 12:38

Hallo Martina,

ich kann gut nachfühlen, wie Dir zumute ist, habe gerade erst vor kurzem das gleiche durchgemacht. Mein Hund hatte ein Osteosarkom am Fuß, wurde operativ entfernt, danach Chemo. Ich war anfangs auch sehr skeptisch wegen der Verträglichkeit, aber solch eine Therapie ist beim Hund mit dem Menschen überhaupt nicht vergleichbar. Meiner hatte absolut keine Nebenwirkungen - keine Übelkeit, kein Erbrechen, kein Durchfall und auch kein Haarausfall. Ganz im Gegenteil ging es meinem Hundeopa in dieser Zeit so gut wie selten zuvor, wir haben jeden Tag lange Spaziergänge gemacht und sind schwimmen gegangen, er war bis zum Schluß topfit und fühlte sich sichtlich wohl, eingeschläfert werden mußte er dann wegen einer anderen Geschichte und bis zu seinem Tod hatten sich keine (nachweisbaren) Metastasen gebildet.
Sicherlich kann man mit der Chemo den Krebs nicht wirklich heilen (und es ist schweineteuer), aber statt der ursprünglich veranschlagten 6-10 Wochen Überlebensdauer hat mein Hund noch volle 11 Monate gelebt und jeden einelnen Tag davon genossen, und das war es mir allemal wert.
Zusätzlich zur Chemo habe ich ihn von einer Homöopathin zur Stärkung des Immunsystems behandeln lassen.

Viele Grüße

Annette

28. November 2000 15:50

Hallo Annette,

danke, daß Du mir so viel Mut machen willst. Wenn Eure Chemo so gut
verträglich war: weißt Du noch, welches Medikament verwendet wurde?
Tropf oder Spritze? Wurdest Du auch darauf hingewiesen, daß die
Ausscheidungen (Harn, Kot, Speichel) Deines Hundes Giftmüll seien und
niemand damit in Berührung kommen darf? Hattet ihr Änderungen im Blut-
bild? Irgendwie kriege ich es nicht auf die Reihe, alle (auch 2 TÄ)
sagen, es wäre beim Hund nicht so schlimm wie beim Menschen, aber wenn
ich von den Vorsichtsmaßnahmen und 'nicht sichtbaren' Nebenwirkungen
(Nieren- und Knochenmarksschäden) höre, wird mir schlecht!
Vielen Dank schon im voraus!
Martina mit Anka und Arko