Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

.und wieder Kastration!

geschrieben von Lisi(YCH) 
.und wieder Kastration!
27. November 2000 20:52


Jetzt weiss ich ja schon sehr viel über den Ablauf und Nachsorge bei einer Kastration dank der diversen Postings. jetzt würde mich aber interessieren, wann man eine Hündin am Besten kastriert? Vor der ersten Läufigkeit, danach? Wo liegen die Vor- und Nachteile? Wie sieht es mit Harninkontinenz aus? Bleibt eine kastrierte Hündin vom Wesen her gleich, oder verändert sie sich? Was kostet eine Kastration?


Lisi + Tina

28. November 2000 06:55

Hallo Lisi,

dann mache ich das mal kurz und schmerzlos:

wann man eine Hündin am Besten kastriert? Vor der ersten Läufigkeit, danach? Wo liegen die Vor- und Nachteile?

Darüber streiten sich die Geister. Ein 100 % Garantie, dass keine Gesäugetumore oder Gebärmuttertumore kommen, hat man nur vor der 1. Läufigkeit. Danach sind es aber immer noch so 90 %. Viele sagen, eine Hündin, die vor der 1. Läufikgeit kastriert wird, wird nicht erwachsen.
Andere dementieren dass. Ich habe 1 Läufigkeit abgewartet, da war Sina 1 Jahr alt. Es kann sein, dass sie davor schon mal läufig war, ich hatte sie zu diesem Zeitpunkt erst 4 Wochen.

Wie sieht es mit Harninkontinenz aus?

Das Riskiko ist da, tritt aber meist erst im Alter auf. Jeder TA sollte DIr das vorher auch sagen. Es muss nicht passieren, kann aber. Meine letzte HÜndin hatte nie Probleme, sie wurde 11,5. Sina hatte die ersten 2 Wochen nach der Kastration ein wenig Probleme, ist aber jetzt weg.

Bleibt eine kastrierte Hündin vom Wesen her gleich, oder verändert sie sich? Sie bleibt gleich!

Was kostet eine Kastration? So um die 500 DM. Hängt vom TA ab. Es gibt welche (selten), die kastrieren für 350 DM, andere nehmen fast 600 DM.
:
:
Ingrid und Sina

28. November 2000 13:05

Lisi,
die Sache ist einigermassen zwiespältig.

Eine Kastration (und wegen der Mammatumoren je früher desto besser!) schützt die Hündin zu einem recht hohen Prozentsatz vor Mammatumoren.

Die Amerikaner kastrieren in der Regel vor der ersten Läufigkeit, das ist zwar hinsichtlich
der Mammatumoren am besten, die Hündinnen werden aber nicht richtig "erwachsen" vom Wesen her. (Das hiesse mindestens eine Läufigkeit abwarten/eher zwei) Wie das bei ganz früh kastrierten mit dem Ende des Skelettwachstums funktionieren soll ist mir auch unklar.

Harninkontinenz tritt zwar bei weitem nicht bei jeder Hündin auf (ist eher selten), das Risiko ist bei mittelgrossen bis grossen Hündinnen grösser als bei kleinen Rassen. Man kann die Inkontinenz medikamentell ganz gut unterdrücken, in hartnäckigen Fällen auch durch Operation beseitigen. Aber das Risiko bleibt. (Ich habe selber eine "inkontinente", (die aber
mit sehr wenig Behandlung alle paar Monate) "dicht" ist.)

Es gibt Hinweise, dass die Inkontinenz (zum Teil!) davon abhängt, ob die Gebärmutter drin bleibt, oder mit entfernt wird (weniger Inkontinenz wenn Gebärmutter bleibt). Es gibt bei einer zur Zeitpunkt der Kastration gesunden Gebärmutter keinen Grund diese zu entfernen. Auch soll die Gefahr der Inkontinenz bei Kastration vor der ersten Läufigkeit grösser sein.

Das Wesen verändert sich nicht wesentlich, allerdings werden Hündinnen, die gegenüber anderen Hündinnen aggressiv sind in dieser Hinsicht eher schlimmer.

Manche (vor allem rothaarige) Hunde entwickeln nach Kastration ein "flusiges" Welpenfell.

Von Vorteil ist zweifellos, das man die Hündin jederzeit mit in den Urlaub nehmen kann (was ja für den Hund auch gut ist) man keine Probleme mit Rüden hat, den Hund leichter mal von Verwandten / Bekannte beaufsichtigen lassen kann (was während der Läufigkeit bisweilen schwierig ist).
Gebärmuttervereiterungen treten nicht mehr auf, ungewollten Nachwuchs gibt es auch nicht mehr. Manche sagen, die Hündinnen würden leichter fett. Andere behaupten das Gegenteil. Zweiffellos bekommt man mit zu viel Futter und zuwenig Bewegung fast jeden Hund fett.

Deine Frage ist nicht eindeutig mit ja oder nein zu beantworten. Meine beiden sind
kastriert, ich bin damit auch zufrieden, aber man kann auch durchaus anderer Meinung sein.

Gruss Rainer



28. November 2000 16:48



:
: Bleibt eine kastrierte Hündin vom Wesen her gleich, oder verändert sie sich? Sie bleibt gleich!
:

Hallo Ingrid
Das alle Hündinnen gleich bleiben, da muss ich dir widersprechen. Ich kenne Hündinnen, die viel ausgeglichener geworden sind nach der Kastration. Die hatten Scheinträchtigkeiten mit Milch und allem drum herum. Oder eine roch immer schon 2 Monate vor und 2 Monate nach der Läufigkeit so gut, dass immer alle Rüden meinten sie sei schon läufig und ihr so penetrant am Hintern hingen, dass die Hündin schon sehr verunsichert war und erst mal jeden Rüden angeknurrt hat und später sich hinter dem Besitzer verkrochen hat. Die konnte auch nicht mehr ungeniert mit Rüden spielen. Nachher war es viel besser und der Hund war entspannter (der Besitzer auch,(grins)).

Grüsse
Yvonne und Luna (nicht kastriert)
: :



28. November 2000 18:51

Hallo Rainer,

läßt man die Gebärmutter drin, kann es aber immer noch zu einer Gebärmuttervereiterung kommen.

Was das Sklettwachstum anbelangt, wenn man einen Hund vorm ausgewachsen sein kastriert, sagen die Amerikaner darüber, daß es überhaupt keinen Einfluß darauf hat.

Gruß

Tina


28. November 2000 20:18

Hallo Tina,

:Was das Sklettwachstum anbelangt, wenn man einen Hund vorm ausgewachsen sein kastriert, sagen die Amerikaner darüber, daß es
überhaupt keinen Einfluß darauf hat.

Wo steht das? Ich kenne nur die gegenteilige Variante.

Viele Grüße

Susi