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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Labbi von Hündin mit HD C1?
05. Dezember 2000 21:45

Hallo, Eva!

richtig, HD wird durch Umwelt und Ernährung beeinflußt, aber was wieviel Einfluß hat, weiß leider kein Mensch!
man kann das Risiko nur minimieren....

Gruß
Merlino

05. Dezember 2000 23:53

Hallo Merlino,

: aber du müßtest wissen, daß man bei HD immer nur von Wahrscheinlichkeiten reden kann, und auch bei polygenetischem Erbgang erhöht sich eine statistische Wahrscheinlichkeit.

Und genau deswegen ist es unserioes zu sagen "um Gottes Wilen, keinen Hund von einer HD C Huendin". Wie bereits geschrieben: A x C ist statistisch genau so gut (oder schlecht) wie HD B x B. Und auch bei A x A kann es schief gehen. Wenn im LCD nur A x B, A x C, B x B und B x C erlaubt sind, müssen ja irgendwo die vier HD E Fälle herkommen. Aber irgendwo kommen auch die restlichen 90% her :-)

: und daher gibt es genug Vereine, die C-Hunde mit Recht nicht mehr zur Zucht zulassen.
: habe du erstmal einen Hund mit schwerer HD, den du deswegen einschläfern lassen mußt, dann denkste vielleicht auch anders drüber.

HD C ist alles andere als schwere HD. Schreckgespenster von "schwerer HD und Einschläfern" sind Bildzeitungsniveau und dienen nicht der sachlichen Aufklärung.

: müssen immer nur V1-Champions zur Zucht genommen werden, tuts nicht auch ein SG-Hund? oder der V4-Hund?


Ich weiss zwar nicht was der Einsatz von Champions zur Zucht mit HD Vererbung zutun hat; dein Kommentar beweist allenfalls wieder nur Wissen vom Hörensagen. Von den im LCD eingesetzten Deckrüden sind die wenigsten Champions; ein nicht unbetraechtlicher Anteil hat einen Formwert SG, dann aber in der Regel ausgezeichnete Arbeitergebnisse (FYI: Retriever sind Jagdhunde!).

: aber bei der Gesundheit sollten unter keinen Umständen Abstriche gemacht werden!!!

Richtig; aber ein HD C Hund ist nicht krank!

read you
Alexander
"As Game As" Labradors
www.asgameas.de

05. Dezember 2000 23:53

Hallo Eva,

: Aber es ist ja wohl auch so, dass ein HD-Freier Hund aus HD-Freien Eltern dann eher genotypisch zu HD-Freiheit tendieren wird, als ein HD-Freier Hund, wo der Vater Verdacht und die Mutter Leicht hat, oder?!?!

Jein. Die Nachzuchten beider Elterntiere, deren Geschwister und andere Verwandschaft zweiten Grades ist interessant. Unter Umsatänden gibt es für die Elterntiere ergänzend Zuchtwertschätzungen; sind diese Werte um die Hundert sehe ich (erst Recht) kein Problem.

: Aber findest du nicht, zumindest ich als Nicht-Züchter bin der Meinung, dass es wichtiger ist, dass mein Hund vollkommen gesund ist, als dass er da irgendwelche Championtitel oder sonst was kriegt, oder?

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: ein HD C Hund ist nicht krank (wir haben selbst einen HD C und ED I Hund und glaube mir, der ist der vitalste von denen die wir haben). Retriever sind Arbeitshunde; wenn sie nicht gesund sind, können sie nicht arbeiten; deshalb wird die Gesundheit immer im Vordergrund stehen.

: Ich will dich jetzt hier nich angreifen, aber ist halt meine Meinung, als mehr oder weniger Laie......

Wenn zwei Zuchtvereine mit zusammen mehr als 8.000 Mitgliedern der Meinung sind, dass HD C zur Zucht tauglich ist, gibt es für die Alleswissenden sicherlich eine Menge Erklärungen hierfür. Ob das nun alles Kreatur verachtende, nur am Profit interessierte Massenvermehrer, sind...?

read you
Alexander
"As Game As" Labradors
www.asgameas.de

06. Dezember 2000 07:53

Hallo Eva!

Die Mutter unserer Labradorhündin hat HD C1.
Unser Züchter ist im DRC. Dieser macht bei HD C Hunden zur Auflage, dass nur mit einem HD A Hund gezüchtet werden darf.
Unsere Hündin ist, vor 2Wochen geröngt, HD A2.

Ich bin schon auch der Meinung, das Umweltfakroten, sprich Ernährung, Bewegung, Gewicht neben der erblichen Komponente eine große Rolle spielen.

Auf der Hompage vom DRC steht das alles nochmal recht ausführlich, auch die einzelnen Grade (k)einer HD.

www.deutscher-retriever-club.de

Grüße
Ina & Labi


06. Dezember 2000 09:30

Hallo Alexander,

:2. Die bis jetzt gegebenen Antworten zeugen eher von schlecht fundiertem Halbwissen. Der :polygenetische Erbgang ist nicht so einfach, dass die Gleichung Mutter HD C = Welpen HD C yawning smileyder schlechter richtig ist. HD B x HD B ergibt das gleiche Ergebnis wie HD C x HD A!

Dieser Rechenversuch ist haarsträubend und zeugt genau von dem, was Du zwei Sätze vorher den "bisherigen Antworten" vorwirfst. Das ist so als wolle man ausrechnen, dass die Kinder eines Vaters von 1,90m (Körpergrösse) mit einer Mutter von 1,70m alle 1,80m gross werden. Etwa gleichgrosse Kinder bekäme demnach ein Vater von 3,59 m mit einer Mutter von ca. 2cm.

Man ginge davon aus das schwer und leicht mathematische Grössen seien. C=2B?? C-A=B??

Würde diese Rechnung stimmen, müssten ja auch alle Welpen im Wurf gleiche Hüft- oder Ellbogengelenke haben. Haben sie aber nicht.

Mir ist durchaus klar, dass die Zucht sich nicht nur auf HD ausrichten darf. Zu viele Faktoren müsssen berücksichtigt werden. Aber man muss auch zugeben, dass HD C ein dysplastisches, also missgebildetes Gelenk beschreibt, dass Anlass zur manifesten Erkrankung geben kann.

Und das man sich auch nicht mit solchem Schwachsinn, wie A*C ergibt B schönrechnen kann.

Das soll keine Züchterschelte sein. Es ist aber einfach von niemandem zu bestreiten, dass der Ausschluss von gelenkkranken Tieren (HD, ED), ein gewaltiger Fortschritt wäre. Dass man den Genpool nicht verarmen lassen darf, ist unstrittig. (Wer wollte es riskieren z.B. die erbliche Epilepsie des Labradors aus den Augen zu lassen? oder die hervorragenden Caraktereigenschaften zu verlieren?) Es ist klar, dass man "nicht nur Hüften" züchten kann.

Anbei einge (garantiert emotionsfreie) Publikationsstellen zu dem Thema.

Insbesonders die Arbeit Nr. 3 (ist im Original in Deutsch) bietet einen wissenschaftlich sehr gut fundierten und recht umfassenden Überblick über das Thema. Ich habe sie im Moment nicht griffbereit, vielleicht finde ich sie wieder (gib mir mal vorsichtshalber eine FAX.Nr.) wenn ich sie finde, faxe ich sie Dir zu.
Oder jemand im Forum hat sie griffbereit??

mit freundlichen Grüssen

Rainer


1
TI - Bone dysplasias in the labrador retriever: a radiographic study.
SO - J Am Anim Hosp Assoc 1999 Jul-Aug;35(4):332-40
AU - Morgan JP; Wind A; Davidson AP
AD - Department of Surgical and Radiological Sciences, School of Veterinary Medicine, University of California, Davis 95616, USA.
MJ - Dog Diseases [epidemiology] [radiography]; Joint Diseases [veterinary]; Osteochondritis [veterinary]
MN - California [epidemiology]; Dogs; Elbow Joint [radiography]; Hip Joint [radiography]; Joint Diseases [epidemiology] [radiography]; Lumbosacral Region [radiography]; Osteochondritis [epidemiology] [radiography]; Sex Factors; Shoulder Joint [radiography]; Stifle [radiography]; Tarsus, Animal [radiography]
MT - Animal; Female; Male
PT - JOURNAL ARTICLE
AB - A radiographic study of the humeral head, elbow joint, hip joint, stifle joint, tarsal joint, and lumbosacral (LS) junction was performed in 1,018 Labrador retrievers in search for humeral head, femoral condyle, and tarsal osteochondroses; elbow and hip dysplasias; and transitional LS vertebrae. The ages of all dogs reported were one year or older. Elbow dysplasia was detected as the most common lesion (17.8%), with a higher prevalence in the male dog. Hip dysplasia was the second most common lesion (12.6%) and was found equally in the male and female. Elbows and hips were often affected in the same dog (4.2%). Transitional vertebral segments were found more frequently in the female (4.2%) than in the male (1.0%), and the condition was thought to be inherited.
EM - 199911
IS - 0587-2871
LA - English

2
TI - Recent information about hip dysplasia.
SO - Vet Clin North Am Small Anim Pract 1999 Jul;29(4):921-34
AU - Arnbjerg J
AD - Department of Clinical Studies, Royal Veterinary and Agricultural University, Copenhagen, Denmark.
MJ - Hip Dysplasia, Canine [diagnosis] [therapy]
MN - Animals, Newborn; Dogs; Hip Dysplasia, Canine [etiology]
MT - Animal
PT - JOURNAL ARTICLE; REVIEW (39 references); REVIEW, TUTORIAL
AB - Dogs suffering from HD have a genetic background, but the releasing factors are many. Two of the most important are overnutrition and overexercising, especially in the young puppy. Radiography can give an estimate of the degree of secondary OA, and by evaluating the laxity in the hip joints at an early age, it seems to be possible to predict the chances for later development of OA. The eradication program has to be instituted in such a way that only the best dogs are accepted into breeding programs. It seems to be more efficient to eradicate the genetic part of the etiology by creating a breeding index by means of evaluating the offspring of the male dogs.
EM - 199910
IS - 0195-5616
LA - English

3
TI - [The control of hip dysplasia in Switzerland. A retrospect of the past 24 years]
TT - [Die Bekaempfung der Hueftgelenksdysplasie in der Schweiz. Ein Rueckblick auf die vergangenen 24 Jahre.]
SO - Schweiz Arch Tierheilkd 1995;137(6):243-50
AU - Fluckiger M; Lang J; Binder H; Busato A; Boos J
AD - Departement fur Innere Veterinarmedizin, Universitat Zurich.
MJ - Hip Dysplasia, Canine [prevention & control]
MN - Breeding; Dogs; Hip Dysplasia, Canine [epidemiology]; Switzerland [epidemiology]
MT - Animal; Female; Male
MC - English Abstract
PT - JOURNAL ARTICLE
AB - Examination of over 3700 dogs has proven that 42% of all purebred dogs in Switzerland are affected by CHD despite control programs for the last 30 years. Breeding with dysplastic dogs and lack of progeny control are responsible for this slow progress.
EM - 199602
IS - 0036-7281
LA - German

4
TI - Trends in hip dysplasia control: analysis of radiographs submitted to the Orthopedic Foundation for Animals, 1974 to 1984.
SO - J Am Vet Med Assoc 1985 Oct 15;187(8):805-9
AU - Corley EA; Hogan PM
MJ - Dog Diseases [prevention & control]; Hip Dislocation, Congenital [veterinary]; Hip Dysplasia, Canine [prevention & control]
MN - Age Factors; Dog Diseases [epidemiology] [radiography]; Dogs; Hip Dysplasia, Canine [epidemiology] [radiography]; Risk; United States
MT - Animal; Comparative Study
PT - JOURNAL ARTICLE
AB - From 1974 through 1984, the Orthopedic Foundation for Animals evaluated 143,218 radiographic submissions representing 151 breeds of dogs. All breeds from which there were 35 or more evaluations had some frequency of dysplasia. Seventy breeds, each with over 100 submissions, were tabulated and ranked according to frequency of hip dysplasia. Frequency of dysplasia varied from 0.6% in the Borzoi to 46.9% in the Saint Bernard. These data were compared with data obtained earlier (1966 to 1973) on evaluations in 38 breeds for changes in frequency. There was significant (P less than 0.05) reduction in frequency of dysplasia in 27 breeds, a significant (P less than 0.05) increase in frequency in only 1 breed (German Shorthaired Pointer), and no significant change in frequency in 10 breeds. The median significant decrease was 22.4%, and the range was from 3.1% in the Chesapeake Bay Retriever to 48.7% in the Keeshond. The reduction in frequency of hip dysplasia demonstrated the value of a control program. There were 5 breeds with a significant (P less than 0.05) decrease in frequency of dysplasia that had over 5,000 evaluations from 1974 to 1984. The decreases in frequency were independent of changes in American Kennel Club registrations for these breeds (a dramatic decline in registrations for the German Shepherd Dog and Old English Sheepdog, and a dramatic increase for the Rottweiler, Golden Retriever, and Labrador Retriever). Frequency regressed linearly in the German Shepherd Dog and Old English Sheepdog, but regressed nonlinearly in the other 3 breeds. The percentage reduction in frequency from the base frequency (1966 to 1973) for these breeds was 17.5% for the German Shepherd Dog, 23.1% for the Old English Sheepdog, 9.1% for the Rottweiler, 10.1% for the Golden Retriever, and 6.8% for the Labrador Retriever.
EM - 198602
IS - 0003-1488
LA - English

06. Dezember 2000 09:41

Hallo Eva
:
: P.S. Aber mal abgesehen von dem Thema hier, HD wird doch durch die Umwelt noch BEGÜNSTIGT, oder liege ich da falsch, ich hab mal ein Buch gelesen da stand, 60% erblich, 40% durch die Umwelteinflüsse in der Aufzuchtphase....

Anlagen werden nicht erworben, sondern vererbt. Ob aus einer Anlage ein Defekt wird, ist von äusseren Faktoren teilweise abhängig.

Die Entwicklung einer Arthrose (also eines manifesten Gelenkschadens) aus der HD ist (auch) von Faktoren abhängig. Am wichtigsten sind die Geschwindigkeit des Zuwachses an Muskelmasse im Wachstumsalter, die wiederum vom Energie und Eiweissgehalt des Futters abhängt. Auch frühzeitige Überlastung des Gelenkes spielt eine wichtige Rolle.
Bei der Hd ist einfach durch die Inkungruenz der Gelenkfächen die Auflagefläche kleiner, wodurch dem Gelenkknorpel eine höhere Flächenbelastung zugemutet wird. Daher kommt es (besonders in der Wachstumsphase) zu einer erhöhten empfindlichkeit gegeüber Überlastungen. Sei es durch Überanstrengung, oder durch zu schnelle Gewichts- und Kraftzunahme. (Der Knorpel und Knochen hinkt in der Reifung hinter der Muskulatur hinterher.)

Rainer