Lungenödem und wahrscheinlich Lungentumo :: Gesundheit & Hund

Lungenödem und wahrscheinlich Lungentumo

von Fari(YCH) am 28. Dezember 2000 00:10

Ich habe einen zehn Jahre alten Dobermann mit Herzschwäche. Er bekommt
starke Medikamente und zu allem Übel hat sich jetzt auch noch ein
Lungenödem gebildet. Zusätzlich auf dem Röntgenbild ist eine Verschattung zu sehen, evtl. ein Lungentumor oder ein Abszess. Ich bin
ziemlich down. Was soll ich machen? Im August wurde er erst an einer
Magendrehung operiert und hat diese zwar überstanden, aber würde er diese OP auch nochmals überstehen? Ich möchte sein Leben verlängern, das
steht überhaupt nicht zur Debatte, aber soll ich ihn nochmal quälen,
wenn niemand weiss, ob die OP erfolgreich sein wird oder ob er sie überhaupt überstehen wird?
Gibt es jemanden, der Erfahrung mit OP eines Lungentumors auch bei einem
alten, herzkranken Hund mit Lungenödem hat? Ich bin ziemlich ratlos und
wirklich sehr down, zumal ich den Hund erst seit knapp über einem Jahr
habe. Ich wollte ihm noch einen schönen Lebensabend geben und nun das.
Ich bedanke mich wirklich für jeden Hinweis.

von Rainer(YCH) am 28. Dezember 2000 00:41

: Ich wollte ihm noch einen schönen Lebensabend geben.

ich glaube ehrlich, genau das hat du getan.
und der alte hund wird es dir danken.

aber sonst sieht es recht fatal aus.

traurig , aber vermutlich wahr... lass ihn nicht mehr operieren

Rainer

von Fari(YCH) am 28. Dezember 2000 11:10

: Denkst Du denn durch eine OP bestünde für ihn nicht noch ein klitzeklein wenig Hoffnung? Sicher sein Herz ist nicht das beste, aber vor dem Lungenödem konnte er noch stundenlang gassi gehen.
Oder würdest Du es als reinen Egoismus von mir sehen, weil ich so an
ihm hänge und alles versuchen möchte? Aber unnötig quälen möchte ich
ihn auch nicht. Ich bin echt hilflos, zumal Du den "Ärzten" in so einer
Situation echt ausgeliefert bist.

von Ingrid und Sina(YCH) am 28. Dezember 2000 12:18

Hallo Fari,

ich würde noch zur Sicherheit die Meinung einer guten Tierklinik einholen. Ob so eine Op wirklich noch Sinn macht. Ich denke aber, wenn es ein Tumor ist, dann kannst Du es vergessen.

Meine letzte Hündin hatte im Dezember letzten Jahres ein einwandfreies Leberultraschall. Im Mai hatte sie 2 Lebertumore und 50 % der Lunge war voller Metaststen. Innerhalb von 3 Tagen hatte sie Wasser im Bauch.

Bei Hunden geht es schneller mit Tumoren, sie altern auch schneller.

Mona ist 2 Wochen vor der Diagnose noch super gelaufen. Obwohl sie 11 Jahre alt war. Doch dann baute sie ganz radikal ab. Ich bekam sie auch erst, als sie schon 7 war.

Ich finde es toll, dass Du ihm noch einen schönen Lebensabend machen wolltest und ich denke das hast Du bisher auch getan. Hunde erinnern sich nicht an die Vergangenheit, nur wenn sie etwas aus ihr riechen.

Also spreche noch einmal mit einer Klinik und wenn die auch abraten, dann überlege es Dir mit der OP.

Beobachte den Hund gut, er zeigt Dir, wenn er nicht mehr will. Wie kann ich nicht sagen, auf einmal weisst Du es einfach.

Nach Monas Diagnose (ihr ging es da verdammt schlecht) holte ich sie noch für eine Nacht nach Hause (sie hatte die Nacht vorher beim TA am Tropf verbracht). Der TA sagte, es könne noch 1 - 2 Wochen dauern, aber ich solle sie nicht länger als 1 - 2 Tage quälen.

Ich wollte, das sie zu Hause sterben kann. Also holte ich sie. Am nächsten Morgen schien es ihr zunächst besser zu gehen. Und ich überlegte, noch 1 Tag zu warten. Es ist einfach die Angst, die falsche Entscheidung zu treffen. Mona lag auf ihrem Stammplatz. Während ich überlegte ging ich dort vorbei. Da schaute sie mich an und ich sagte laut "Ja Mona, ich weiss - Heute". Und da wusste ich, dass sie nicht mehr will.

Es war sehr schlimm, aber sie hatte vor mir eine Odysee hinter sich. Und bei mir hatte sie noch 4,5 schöne Jahre.

Ich wünsche Dir Mut und Kraft die richtige Entscheidung zu treffen.

Ingrid und Sina

von Fari(YCH) am 28. Dezember 2000 13:35

: Liebe Ingrid, liebe Sina,

es ist sehr schwer in der jetzigen Situation stark zu bleiben. Aber das
weisst Du ja wahrscheinlich selber.
Ich habe Deinen Rat schon befolgt, bevor ich es hier gelesen habe.
Habe eben mit einer guten Tierklinik telefoniert, die den Hund auch
kennt, aber aufgrund der weiten Entfernung immer nur telefonisch Hilfe-
stellung gegeben hatte bzw. zusätzliche hömöopathische Mittel zur regulären Herztherapie geschickt hat.
Sie hat mir definitiv von einer OP abgeraten, denn auch nach der Entfernung des Tumors, sei das Herz auch nicht besser und da hat sie recht. Sie meinte ich solle das Tier erlösen, denn wenn ein Gefäß platzt, könne es jede Minute ersticken. Oh Gott, tut das weh, aber es wird das einzig richtige sein. In Zürich und auch in Nürnberg sollen
spezielle gute Kliniken sein, die sich wohl auf Lungenoperationen
spezialisiert haben, aber in seinem Fall wäre das Unsinn. Er hat heute
nacht auch ständig furchtbare Hustenanfälle bekommen, schnauft kurz
und kann sich nicht mal mehr auf die Seite legen. Ich hab´s versucht, aber ich bin so machtlos. Dabei hat er mir so geholfen, als es mir seelisch so mies ging und ich hatte nur eine so kurze gemeinsame Zeit, um es ihm zu danken.

Ich danke Dir trotzdem für Deine Worte und wünsche Euch beiden alles Gute, Fari + "der kleine Prinz"

von Therese(YCH) am 28. Dezember 2000 13:49

.Ich wollte ihm noch einen schönen Lebensabend geben und nun das.
Liebe Fari
Das Wichtigste, was Du nun für Deinen Liebling noch tun kannst, ist ihn auf keinen Fall leiden lassen. Denk daran, Du hast für ihn in diesem einen Jahr schon sehr viel getan und brauchst Dir gar nichts vorzuwerfen. Jede Operation wäre nur noch eine Qual für ihn, da er sich wohl kaum mehr erholen würde. Das Gute ist ja bei Tieren, man muss ihre Leiden nicht künstlich verlängern. Ich hatte immer Hunde und bei einigen etwas zu lange gewartet, im Nachhinein litt ich immer sehr. Bei meinem letzten, den ich einschläfern liess, glaube ich, genau den richtigen Zeitpunkt getroffen zu haben. Es war nach fast 14 Jahren sehr schwer, aber das Gefühl, ihn bis zuletzt im Arm gehabt und ihm weiteres Leiden und Schmerzen erspart zu haben, tröstete mich und machte mich und meinen Mann offen, für eine neue enge Beziehung zu einem vierbeinigen Hausgenossen und Kumpel.
Ich wünsche Dir viel Kraft und triff bitte die richtige Entscheidung!
Therese

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