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Knochenkrebs!?

geschrieben von isis(YCH) 
Knochenkrebs!?
09. Januar 2001 11:28

Hallo,

wer hat informationen zur Knochenkrebs behandlung beim Hund? Gibt es neue Medikamente oder Methoden?
Kann man evtl. Homöopathisch zur unterstützung etwas tun?
Danke
isis


09. Januar 2001 14:51

Hallo Isis!

So richtig was neues auf dem Sektor gibt es nicht.
Noch immer gibt es verschiedene Protokolle für eine Chemotherapie, auch Bestrahlen kann man....ob dann homöopathisch bei den ganzen Hammern überhaupt noch was wirkt...ich glaub es fast nicht.
Frage wäre dann eher, was für ein Tumor ist es genau (Klassifizierung), wo ist er, wie alt ist das Tier etc...
Wenn eine Gliedmaßenamputation ausgeschlossen ist (weil Tumor schon länger da, Mikrometastasen kann man nie ausschließen, Besitzer will nicht o.ä.), würde ich meinen Hund so lange laufen lassen ,wie es geht....ohne Behandlung....
Im großen und ganzen sehr unerfreulich....

Gruß
Nicola

09. Januar 2001 17:38

Hallo Isis,

bei meiner Landseerhündin wurde im November ein Osteosarkom diagnosti-
ziert. Der Tumor saß am linken 'Oberarmknochen', es mußte also das
ganze Bein amputiert werden. Zuwarten ohne Amputation hätte ich nicht
gemacht. Innerhalb kurzer Zeit brechen diese Knochen, da sie vom Krebs
zersetzt werden. Außerdem ist auch Knochenkrebs sehr schmerzhaft. Diese
Schmerzen und das 'Erlebnis' eines Knochenbruches wollte ich ihr erspa-
ren. Die Entscheidung für die Amputation war die schwerste überhaupt.
Aber da meine Anka einen unheimlichen Lebenswillen hatte, hat sie diese
Chance bekommen, UND SIE HAT SIE GENUTZT. Sie kommt prima mit ihren drei
Beinen zurecht, obwohl es vorne wohl schlimmer für die Tiere ist. Zuerst
habe ich auch eine Chemotherapie abgelehnt, wollte mit homöopathischen
bzw. pflanzlichen Mitteln die Metastasierung verlangsamen. Wohnin ich
mich auch wandte, nur Kopfschütteln! Gerade beim Osteosarkom handelt es
sich um eine Bösartigkeit, die auf diesem Weg nicht in den Griff zu
bekommen wäre. Auf meine diesbezügliche Nachfrage im Forum bekam ich
mehrere Antworten, die sich sehr positiv über eine Chemotherapie
äußerten. Die Tiere hätten keine Nebenwirkungen gehabt. Ich habe es nun
gewagt. Vor 3 Wochen bekam Anka ihre erste Chemo, gestern die zweite.
Im ersten Intervall hatten wir KEINE, ABER AUCH GAR KEINE Nebenwirkung
festgestellt. Ich zweifelte schon, ob in der Infusion überhaupt was drin
war. Wie es sich diesmal entwickelt, kann ich noch nicht sagen. Sie hat
nun ein anderes Medikament bekommen (die Medikamente werden im Wechsel
gegeben), evtl. Nebenwirkungen treten erst nach ca. 1 Woche auf. Dann
kann ich also mehr sagen.
Ich muß dazu noch anmerken, daß bei Anka bis zu Beginn der Chemotherapie
keinen Metastasen feststellbar waren. Ich denke, nur dann macht es
wirklich Sinn.
Die Diagnose war ein Hammer. Eigentlich sollte sie am 20. November ein-
geschläfert werden. Hätten wir allerdings die Amputation nicht vor-
nehmen lassen, weiß ich nicht, ob sie heute noch bei uns wäre. Aber
jeder Tag mir ihr ist ein Geschenk und so kann ich nur jedem Mut zu-
sprechen, auch bei solch einer schlimmen Diagnose nicht überstürzt zu
handeln, sondern alle Möglichkeiten auszuloten.
Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute.

Martina MIT ANKA und Arko

09. Januar 2001 19:17

hallo, Martina!

ich finde deine Einstellung SUPER und ich wünsche euch noch viele schöne Stunden und Tage!!!!

Gruß
Merlino

09. Januar 2001 20:56

Hallo Martina und Anka,


ihr habt mir Mut gemacht, wie Ihr euch denken könnt bin ich recht down und möchte mich daher heute auch kurz fassen. Ich werde die verschidenen Möglichkeiten durchchecken und mich danach entscheiden.
Für heute danke ich euch und halte euch auf dem Laufenden.

ziemlich verheulte und traurige Grüße
Isis

10. Januar 2001 08:21

Hallo Isis,

wenn es sich auch billig anhört, aber ich weiß, was Du nun durchmachst.
Bei uns ist das gerade mal zwei Monate her.
Ich wünsche Dir und Deinem Hund nun all die Kraft, die ihr beide jetzt
braucht. Und laß Dich nicht verunsichern von Leuten, die es ja 'nur gut
mit Euch meinen'. Du alleine kannst einschätzen, was Du Deinem Hund
zumuten kannst und was nicht. Hätte Anka sich aufgegeben, oder mir
signalisiert, daß sie nicht mehr will, hätte ich wahrscheinlich auch
anders entschieden. Im Prinzip war es Anka's Entscheidung. Sie hat mir
durch ihr Verhalten, durch ihre wachen Augen, durch Ihre trotz alledem
erhaltene Lebenslust gezeigt, daß sie noch nicht sterben will. Und sie
ist nun bereits über 8 Jahre. Auch ich mußte Kommentare hören wie: bei
einem Hund in dem Alter lohnt sich das doch alles gar nicht mehr! Bei
sowas mußt Du deine Ohren auf Durchzug stellen...
Unsere Gedanken sind bei Euch, ich wünsche Euch beiden alles, alles
Gute! Falls Du noch Fragen hast, kannst Du mich auch direkt anmailen.
Ganz liebe Grüße
Martina mit Anka und Arko