Hallo Isis,
bei meiner Landseerhündin wurde im November ein Osteosarkom diagnosti-
ziert. Der Tumor saß am linken 'Oberarmknochen', es mußte also das
ganze Bein amputiert werden. Zuwarten ohne Amputation hätte ich nicht
gemacht. Innerhalb kurzer Zeit brechen diese Knochen, da sie vom Krebs
zersetzt werden. Außerdem ist auch Knochenkrebs sehr schmerzhaft. Diese
Schmerzen und das 'Erlebnis' eines Knochenbruches wollte ich ihr erspa-
ren. Die Entscheidung für die Amputation war die schwerste überhaupt.
Aber da meine Anka einen unheimlichen Lebenswillen hatte, hat sie diese
Chance bekommen, UND SIE HAT SIE GENUTZT. Sie kommt prima mit ihren drei
Beinen zurecht, obwohl es vorne wohl schlimmer für die Tiere ist. Zuerst
habe ich auch eine Chemotherapie abgelehnt, wollte mit homöopathischen
bzw. pflanzlichen Mitteln die Metastasierung verlangsamen. Wohnin ich
mich auch wandte, nur Kopfschütteln! Gerade beim Osteosarkom handelt es
sich um eine Bösartigkeit, die auf diesem Weg nicht in den Griff zu
bekommen wäre. Auf meine diesbezügliche Nachfrage im Forum bekam ich
mehrere Antworten, die sich sehr positiv über eine Chemotherapie
äußerten. Die Tiere hätten keine Nebenwirkungen gehabt. Ich habe es nun
gewagt. Vor 3 Wochen bekam Anka ihre erste Chemo, gestern die zweite.
Im ersten Intervall hatten wir KEINE, ABER AUCH GAR KEINE Nebenwirkung
festgestellt. Ich zweifelte schon, ob in der Infusion überhaupt was drin
war. Wie es sich diesmal entwickelt, kann ich noch nicht sagen. Sie hat
nun ein anderes Medikament bekommen (die Medikamente werden im Wechsel
gegeben), evtl. Nebenwirkungen treten erst nach ca. 1 Woche auf. Dann
kann ich also mehr sagen.
Ich muß dazu noch anmerken, daß bei Anka bis zu Beginn der Chemotherapie
keinen Metastasen feststellbar waren. Ich denke, nur dann macht es
wirklich Sinn.
Die Diagnose war ein Hammer. Eigentlich sollte sie am 20. November ein-
geschläfert werden. Hätten wir allerdings die Amputation nicht vor-
nehmen lassen, weiß ich nicht, ob sie heute noch bei uns wäre. Aber
jeder Tag mir ihr ist ein Geschenk und so kann ich nur jedem Mut zu-
sprechen, auch bei solch einer schlimmen Diagnose nicht überstürzt zu
handeln, sondern alle Möglichkeiten auszuloten.
Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute.
Martina MIT ANKA und Arko