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Cauda Equina

geschrieben von Claudia(YCH) 
Cauda Equina
17. Januar 2001 14:41

Ich suche nach Hunden mit dem Cauda Equina Syndrom bzgl. Erfahrungsaustausch. Wie wurde diagnostiziert und behandelt ??

vielen Dank & Grüsse,
Claudia


17. Januar 2001 20:20

Hey Claudia,

mein Rüde hat seit Jahren Cauda Equina (per röntgen festgestellt)und ist von Anfang an mit homöopathischen Mitteln behandelt worden. Voraussichtliche Lebenserwartung lt. TA 6-8 Jahre. Er ist jetzt sieben. Festgestellt wurde es mit ca. zwei Jahren. Von einer Operation hat mir damals der TA abgeraten. Er hat in Duisburg in der Tierklinik gelernt und die machen täglich diese OP. Aber....
Bei der Krankheit klemmt sich (bei meinem) der Nerv ein, weil die Zwischenwirbel zu eng stehen. Das gibt wiederum einen Bluterguss, der auch wieder auf den Nerv drückt. Schlimme Schmerzen sind die Folge.

OP kann man machen, aber nach einem halben bis einem Jahr bildet sich Narbengewebe (fast immer), das dann wieder die gleichen Symptome verursacht. Also nix gewonnen.

Ich hab´die OP nicht machen lassen, weil ich die ersten schlimmen Schmerzen immer mit Homöopathie behandeln konnte, die super geholfen haben. Dadurch hat sich der Nerv wieder regeneriert, es ging ihm klasse.

Erstversorgung:
Nux Vomica Globuli c 200, eine!/Gegen Stauungszustände, löst den Bluterguss (besser spritzen, aber hat man nicht immer)

Arnica c30 Globuli,drei/ Gegen Entzündungen u. Blutergüsse

Ruta c30 Gl.,drei/gegen Knochenschmerzen (nicht bei tragenden Hündinnen, ganz wichtig!!!!)

Hypericum c30,drei/Nervenstärkung- Regeneration

Rustoxicodendron,c30,drei/Bänder- u. Sehnenstärkung

Die Ausheilung der Nervenentzündung(bildet sich durch den Bluterguss und den Druck auf den Nerv) ist ganz wichtig, weil sonst immer öfter die sogenannten Anfälle auftreten.
Wie gesagt, die ersten Jahre hat man ihm überhaupt nichts angemerkt. Die Erstversorgung hat meist schon gegen die ersten schlimmen Schmerzen geholfen. Konnte dann zuerst keine Treppen rauf, oder in´s Auto springen. Laufen aber kein Problem. TA sagte, für OP ging es noch nicht schlecht genug. Der Prozess der Narbengewebebildung geht schneller als die "normale" Verschlechterung des Zustandes. Da mir keiner damals über Langzeiterfolge der OP berichten konnte (die, die gemacht wurden, waren erst kurze Zeit vorher gemacht und die Leute natürlich noch total vom Erfolg begeistert), habe ich mich entschieden solange zu warten, bis es nicht mehr anders geht (Lähmung).

Die Anfälle kamen im Herbst immer am schlimmsten, da er gern draussen auf der Terasse lag. Muss man vermeiden (Kälte, Nässe etc.).

Irgendwann half die Homöopathie nicht mehr und ich bin auf konventionelle Medikamente umgestiegen. Remadyl, Arthrodog etc. Hat leider nicht geholfen. Dann bekam er Kortisonspritzen. Bei jedem Anfall(alle drei bis vier Monate),die Abstände wurden auch immer kürzer. Im letzten Herbst hab´ich Pen-Pred (Kortisontabletten) gegeben. Die helfen.

Haben aber leider auch Nebenwirkungen. Trotzdem würde ich heute wieder so handeln, da er viereinhalb Jahre (bis auf die Anfälle und kurze Zeit danach) trotzdem Spass hatte mit spielen, toben, laufen, etc.

Ball werfen (also alle Bewegungen, die ruckhaftes Stoppen zur Folge haben), radfahren und stundenlange Spaziergänge waren allerdings vorbei.

Heute kann mir immer noch keiner Langzeiterfahrungen mit der OP berichten. Ist auch nicht einfach, wenn jeder Dir rät, sie machen zu lassen. Aber mein TA (und eine Klinik in Bielefeld) haben mir immer abgeraten.

Viel Glück wünsche ich Dir mit Deinem Hund. Kannst mir ja mal berichten, was Du machst. Wie alt ist er überhaupt?

Birgit und Arco

18. Januar 2001 18:05

Hey Birgit,

meine Hündin ist gerademal 2 Jahre jung ! Ich würde mich gerne ausführlicher mit Dir per mail austauschen, magst Du Dich bitte bei mir melden ?

Claudia@Chelly-the-dog.de

Danke & bis bald,
lieben Gruss, Claudia.

18. Januar 2001 19:06

Hi Birgit ! Ich danke Dir für Deine Antwort und hab unheimlich viele Fragen bzw. Vergleichspunkte... Ich hoffe Du meldest Dich unter meiner privaten mailadresse (Claudia@Chelly-the-dog.de).
Mich wundert dass die Diagnose durch Röngten festgestellte werden konnte, mir wurde gesagt wir müssten ein CT machen lassen. Auf der Röngtenaufnahme war praktisch nichts zu sehen...nur ein leiser Verdacht, dass evt. irgendwas nicht in Ordnung sein könnte. Meine Hündin hat die Probleme seit ihrem 1.Lebensjahr und es wurde bereits alles ausprobiert wie Dogosan, Traumeel S, Rimadyl, Arthidog, Antibiotikum, Penicillin, etc. Alles völlig ohne Wirkung !!!
Seltsam ist dass diese Bewegungsschmerzen nur alle 2-3 Monate auftreten ohne äussere Einflüsse. Besonders stark nach langem Liegen oder extremer Belastung. Dann auch mal Entlasten des rechten Hinterbeines...
Du bist übrigens die erste die auch von Schüben schreibt. Das alles ist sehr interessant, weil Du bisher der erste vergleichbare Fall bist und ich muss unbedingt mehr von Dir erfahren !
Sei doch so lieb und mail mir privat, alles andere würde hier im Forum sicherlich den Rahmen sprengen. Von einer OP halte ich übrigens überhaupt nichts. Ich kann Dir aber einen aktuellen Fall nennen, einen 2 jährigen Briardrüden welche in der Klinik in Duisburg operiert wurde. Alles weitere folgt, hoffe Du bist damit einverstanden Dich zu melden, andernfalls lass es mich wissen, dann kommt alle Info übers Forum !
Vielen Dank Claudia !