Hey Claudia,
mein Rüde hat seit Jahren Cauda Equina (per röntgen festgestellt)und ist von Anfang an mit homöopathischen Mitteln behandelt worden. Voraussichtliche Lebenserwartung lt. TA 6-8 Jahre. Er ist jetzt sieben. Festgestellt wurde es mit ca. zwei Jahren. Von einer Operation hat mir damals der TA abgeraten. Er hat in Duisburg in der Tierklinik gelernt und die machen täglich diese OP. Aber....
Bei der Krankheit klemmt sich (bei meinem) der Nerv ein, weil die Zwischenwirbel zu eng stehen. Das gibt wiederum einen Bluterguss, der auch wieder auf den Nerv drückt. Schlimme Schmerzen sind die Folge.
OP kann man machen, aber nach einem halben bis einem Jahr bildet sich Narbengewebe (fast immer), das dann wieder die gleichen Symptome verursacht. Also nix gewonnen.
Ich hab´die OP nicht machen lassen, weil ich die ersten schlimmen Schmerzen immer mit Homöopathie behandeln konnte, die super geholfen haben. Dadurch hat sich der Nerv wieder regeneriert, es ging ihm klasse.
Erstversorgung:
Nux Vomica Globuli c 200, eine!/Gegen Stauungszustände, löst den Bluterguss (besser spritzen, aber hat man nicht immer)
Arnica c30 Globuli,drei/ Gegen Entzündungen u. Blutergüsse
Ruta c30 Gl.,drei/gegen Knochenschmerzen (nicht bei tragenden Hündinnen, ganz wichtig!!!!)
Hypericum c30,drei/Nervenstärkung- Regeneration
Rustoxicodendron,c30,drei/Bänder- u. Sehnenstärkung
Die Ausheilung der Nervenentzündung(bildet sich durch den Bluterguss und den Druck auf den Nerv) ist ganz wichtig, weil sonst immer öfter die sogenannten Anfälle auftreten.
Wie gesagt, die ersten Jahre hat man ihm überhaupt nichts angemerkt. Die Erstversorgung hat meist schon gegen die ersten schlimmen Schmerzen geholfen. Konnte dann zuerst keine Treppen rauf, oder in´s Auto springen. Laufen aber kein Problem. TA sagte, für OP ging es noch nicht schlecht genug. Der Prozess der Narbengewebebildung geht schneller als die "normale" Verschlechterung des Zustandes. Da mir keiner damals über Langzeiterfolge der OP berichten konnte (die, die gemacht wurden, waren erst kurze Zeit vorher gemacht und die Leute natürlich noch total vom Erfolg begeistert), habe ich mich entschieden solange zu warten, bis es nicht mehr anders geht (Lähmung).
Die Anfälle kamen im Herbst immer am schlimmsten, da er gern draussen auf der Terasse lag. Muss man vermeiden (Kälte, Nässe etc.).
Irgendwann half die Homöopathie nicht mehr und ich bin auf konventionelle Medikamente umgestiegen. Remadyl, Arthrodog etc. Hat leider nicht geholfen. Dann bekam er Kortisonspritzen. Bei jedem Anfall(alle drei bis vier Monate),die Abstände wurden auch immer kürzer. Im letzten Herbst hab´ich Pen-Pred (Kortisontabletten) gegeben. Die helfen.
Haben aber leider auch Nebenwirkungen. Trotzdem würde ich heute wieder so handeln, da er viereinhalb Jahre (bis auf die Anfälle und kurze Zeit danach) trotzdem Spass hatte mit spielen, toben, laufen, etc.
Ball werfen (also alle Bewegungen, die ruckhaftes Stoppen zur Folge haben), radfahren und stundenlange Spaziergänge waren allerdings vorbei.
Heute kann mir immer noch keiner Langzeiterfahrungen mit der OP berichten. Ist auch nicht einfach, wenn jeder Dir rät, sie machen zu lassen. Aber mein TA (und eine Klinik in Bielefeld) haben mir immer abgeraten.
Viel Glück wünsche ich Dir mit Deinem Hund. Kannst mir ja mal berichten, was Du machst. Wie alt ist er überhaupt?
Birgit und Arco