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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Kein BSE bei Hunden
28. Januar 2001 11:22

Hallo Susi,

wurde in den Studien erwähnt, mit welchem Fleisch die Tiere ernährt wurden?
Nach dem, was ich so in Erfahrung gebracht habe, ist das Muskelfleisch von Rind und Schaf nicht so belastet wie z.B. Innereien, also Darm, Lymphdrüsen etc.

Vielleicht macht das auch einen Unterschied. Bei Fertigfutter wird ja selten reines Muskelfleisch verwendet, genauso bei der Nerzindustrie, da werden eher die "Abfälle", also Innereien etc. verwendet.

Vielleicht hängen die Erkrankungen damit zusammen?

Gruß, Gaby

28. Januar 2001 11:26

Hallo Susi,
Noch ein kleiner Nachtrag:

Der Hund unterscheidet sich von Katzen und Nerzen dadurch, das er auch ein Aasfresser ist. Katzen und Nerze sind Raubtiere, die fast ausschließlich frisch erlegte Beute verzehren.
Ich mag mich ja täuschen, aber die Biologie von Hunden und Katzen unterscheidet sich dann vielleicht auch in der Verdauungsfähigkeit von manchen Stoffen.
Auf alle Fälle hat der Hund in der Magensäure einen Gehalt von 0,5% salzsäure, der Mensch nur 0,05%.

Gruß, Gaby


28. Januar 2001 17:23

Hallo Gabi,

Caniden werden nur zu Aasfressern, wenn sie kein anderes Nahrungsangebot haben und auch andere Raubtiere (Katzen, Marder...) verhungern nicht wenn sie noch irgendwo etwas Gammliges finden. Hunde sind doch
(Lauf-)Raubtiere, oder?

: Ich mag mich ja täuschen, aber die Biologie von Hunden und Katzen unterscheidet sich dann vielleicht auch in der Verdauungsfähigkeit von manchen Stoffen.

Ich glaube es hat nichts mit dem Verdauungssystem der verschiedenen Säugetiere zu tun, ob sie sich mit BSE-ähnlichen Erregern anstecken oder nicht. So wie ich das verstanden habe, gelangen die Erreger ins Blut und sammeln sich bevorzugt an Nervenenden (z.B.Gehirn) und somit ist die Arbeitsweise des Verdauungssystems ziemlich Wurscht.
Die Beaglemeute wurde mit Schaffleisch gefüttert, aber ich habe nichts darüber gelesen, welche Teile sie bekommen haben.
Ich habe auch irgendwas von einer genetischen Disposition gelesen, weiß jetzt aber den genauen Zusammenhang. Es ging wohl darum, daß sich nicht alle Menschen anstecken können, sondern daß es da eine familiäre Häufung der Fälle mit CFJ gibt, aber vielleicht hatten die nur den selben Mittagsbraten...
Solange die Forschung da keinen Schritt weiter ist, bleibt wohl noch sehr lange so einiges im Unklaren. Was mich nur ärgert ist, daß die Wissenschaft ja seit mindestens 20 Jahren bestimmte Erkenntnisse hat, die deutsche Presse, sowie Politiker Fakten als Ultraneuigkeiten hinstellen, die im Prinzip schon sehr lange bekannt sind.
Gelehrte haben schon vor 80 Jahren erkannt, daß es durch die Scrapieerreger noch zu einem dicken Ende kommen wird.
Hauptsache wir werden noch lange weiter verarscht vom Landwirtschaftsministerium etc.

Viele Grüße

Susi


28. Januar 2001 17:27

Hallo Susi,

die wichtigsten Sachen stelle ich als Link hierein, es gibt aber noch viele, viele anderen englischsprachigen Seiten zum Thema.

[www.mad-cow.org]

[www.mad-cow.org]

[www.mad-cow.org] fibrils in 19 hunting dogs

[sparc.airtime.co.uk]

Dann habe ich noch ein Interview, aber leider keine Adresse.

Viele Grüße

Susi


28. Januar 2001 20:34

Hallo Susi,

doch, ich denke, die Nahrungsaufnahme hat sehr wohl was mit den Erkrankungen zu tun.

In Neuguinea gab es einen Eingeborenenstamm, der eine signifikante Häufung an Creuzfeldt-Jakob-Syndrom aufwies.
Die Eingeborenen aßen die Gehirne ihrer Toten. Als diese Sitte aufgegeben wurde, sank die Krankenrate rapide innerhalb weniger Jahre.

Das läßt sich sehr wohl darauf übertragen, das die ersten kranken Rinder nach exzessiver Fütterung mit Tiermehl auftraten und die Seuche sich ausbreitete, weil Tiermehl und Fertigfutter nach wie vor in großen Mengen von der Insel in verschiedene Länder exportiert wurde.

Das läßt auch darauf schließen, das die Beagles Fleisch erkrankter Tiere bekommen haben - haben müssen.

Nach aktuellen Studien an infizierten Rindern hat reines Muskelfleisch und Milch eine Prionenbelastung von ca. 10/kg, während z.B. das Hirn eine Belastung von 1 Mio/kg aufweißt - die genauen Werte und Maße habe ich nicht mehr im Kopf, aber aufsteigend im Wert waren halt Milch und Muskelfleisch am untersten Ende der Skala, diverse Innereien und Knochen (verschiedene) in der Mitte, der krönende Abschluß boten Gehirn und Rückenmark noch vor den Lymphdrüsen.

Der Ausbruch der Krankheit hat mit großer Sicherheit etwas mit der Ernährung zu tun - dadurch sprang das mutierte Prion von Scrapie beim Schaf zum Rind über, was es vorher Jahrhundertelang nicht gab.
Die Verbreitung ist ungeklärt - aber der Ursprung ist chronologisch nachvollziehbar.

Liebe grüße, Gaby

28. Januar 2001 21:12

Hallo Gabi,

ich vermute Du hast mich mißverstanden. Natürlich hat BSE was mit der Nahrungsaufnahme zu tun. Du sprachst in Deinem letzten Posting von verschiedenen Verdauungssystemen. Darauf habe ich mich bezogen.

: Das läßt auch darauf schließen, das die Beagles Fleisch erkrankter Tiere bekommen haben - haben müssen.

Haben sie wohl auch, deshalb wurden sie zu der Studie herangezogen.

Viele Grüße

Susi