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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Impfungen - sinnvoll ?
08. Februar 2001 07:27

Hallo Tina,
: Seither habe ich, auch von Grosszwingern, nicht mehr gehört, dass Welpen wegen Parvo verloren werden. Ein Zufall?

Ich habe ja auch gar nichts dagegen, wenn eine Grundimpfung vorgenommen wird. Diese habe ich zusätzlich mit einer Auffrischung ja auch für völlig korrekt und relativ sicher. Die Diskussion geht ja vielmehr darum, daß die Hunde nicht vorsorglich jedes Jahr wieder geimpft werden müssen.

Du schreibst ja auch selber, daß die Tollwutimpfung 3 Jahre hält. Also wieso lt. Tierärzte jedes Jahr?

Viele Grüße
Cordula & Courtney

08. Februar 2001 08:12

HI Cordula,

vielleicht sollte man sich allgemein mal überlegen, warum man impft.
Und was Impfungen bewirken. Siehe Tina+Flint mit dem Beispiel Parvovirose.
Wir hatten einen Fall Parvo in der Praxis. Schöne Sache. Der Hund war nicht geimpft worden, keine Grundimmunisierung, nichts. Toll sage ich da nur.
Antikörpertiter kann man bestimmen lassen,und dann dementsprechend impfen oder es bleiben lassen. Stellt sich die Frage nach dem Kostenpunkt.
Ich habe in den 10 Jahren, in denen ich in verschiedenen Kleintierpraxen gearbeitet habe, keinen, wiederhole keinen, Hund mit Impfschaden erlebt.
Wohl aber Hunde mit Parvo, Staupe, Hepatitis, Leptospirose etc.
Alles Leute, die der Meinung waren, Impfen, warum denn?
Sehr lustig für den Hund.
Was die Grundimmunisierung betrifft. Die Empfehlung in dem einen Link, Parvo bereits mit 6 Wochen zu impfen, hat einen anderen Hintergrund. Eigentlich müsste die Empfehlung noch weitergehen, nämlich den Parvo-AK-Titer mit 4 bis 5 Monaten nochmal zu überprüfen.
Grund: die maternalen AK von Parvo haben keinen speziellen zeitlichen Rahmen, innerhalb dem sie abgebaut sind. Es gibt Welpen, da sind sie bereits mit 3 Wochen weg, d.h. es ist kein Schutz gegen Parvo vorhanden, bis die Welpen geimpft werden. Andererseits können die AK auch erst mit 4 bis 5 Monaten abgebaut werden, d.h. die Junghunde haben, bis sie mit einem Jahr nachgeimpft werden auch keinen Immunschutz.
Der Abbau der AK ist individuell unterschiedlich. 1 Jahr gilt als Angabe, bis dahin die meisten Hunde noch einen ausreichenden Schutz haben. Sicher, es gibt Hunde, da hält der Titer länger, es gibt aber auch Hunde, da ist ein Jahr schon zu knapp. Wenn man also weniger impfen wollte, dann müsste man den AK-Titer regelmässig bestimmen lassen.
Und wer macht das schon? Viele beschweren sich ja schon über die Kosten von den Impfungen. Dann noch den Vorschlag,AK-Titer bestimmen zu lassen, und prompt kommt wieder der Vorwurf der geldgierigen Tierärzte.
Übrigens, was die monovalenten Impfungen betrifft. Das Teure an den Impfungen sind nicht die Impfstoffe, sondern die vorausgehenden Untersuchungen.

sorry, muss jetzt Schluss machen, bis später

Gruss Cindy


08. Februar 2001 08:39

Hallo Cindy,

: Ich habe in den 10 Jahren, in denen ich in verschiedenen Kleintierpraxen gearbeitet habe, keinen, wiederhole keinen, Hund mit Impfschaden erlebt.

Wenn Du die unten angegebene Seite liest, halte ich das bei der Fülle und Verschiedenartigkeit von Erkrankungen nach Impfungen für sehr unwahrscheinlich. Dann hattest Du ja fast nichts zu tun ;-).

: Wohl aber Hunde mit Parvo, Staupe, Hepatitis, Leptospirose etc.
: Alles Leute, die der Meinung waren, Impfen, warum denn?
: Sehr lustig für den Hund.

Nein, für lustig halte ich das nicht. Ich halte es aber auch nicht für lustig, daß die Hunde einfach so geimpft werden und vom TA noch nicht mal eine Erklärung kommt, daß es auch schädlich sein kann.

Zudem müßte man mal Vergleich haben: 1. wieviel der ungeimpften Hunde wurden krank (an den Kranheiten wogegen sie geimpft werden sollten)
2. wieviele Hunde wurden krank nachdem sie geimpft wurden (an den Kranheiten, wogegen sie geimpft wurden).

: Der Abbau der AK ist individuell unterschiedlich. 1 Jahr gilt als Angabe, bis dahin die meisten Hunde noch einen ausreichenden Schutz haben.

Woher kommt die Annahme? Aus Untersuchungen, von Amtstierärzten, vom Zoll? Aus einem Artikel ging hervor, daß man es einfach von der Tollwutimpfung übernommen hatte.

: Übrigens, was die monovalenten Impfungen betrifft. Das Teure an den Impfungen sind nicht die Impfstoffe, sondern die vorausgehenden Untersuchungen.

Welche vorausgehenden Untersuchungen?

Viele Grüße
Cordula & Courtney


08. Februar 2001 09:35

: Tollwut muss es doch auch als Einzelimpfung geben.
: Hast du schon mal nachgefragt?
:
: Gruss Marlene


Hallo, genau das habe ich in diesem Jahr gemacht. Nur die Tollwutimpfung. Zum einen, weil sie bei Veranstaltungen (Ausstellung, Rennen...nachzuweisen ist, und weil gerade in meiner Nähe Tollwutfälle (Rehwild, Füchse) aufgetreten sind. Die anderen Impfungen gibt es nur noch alle 2 Jahre.
Brigitte

08. Februar 2001 16:22

Hallo Cordula

: Du schreibst ja auch selber, daß die Tollwutimpfung 3 Jahre hält. Also wieso lt. Tierärzte jedes Jahr?

Sind aber nicht die Tierärzte, die das sagen, sondern die Beamten, die die Vorschriften für den Grenzübertritt machen. Bei der Tollwutimpfung, die mein Hund intus hat, muss ich von Staates wegen, nur alle 3 Jahre impfen. Für die Einreise in ein anderes Land, darf die Impfung aber nicht älter als 1 Jahr sein.

Bei Parvo, Staupe und Co. gehe ich mit Dir einig, auch ich finde es eigenartig, dass die nur 1 Jahr gut sein sollen. Das wird aber doch vom Hersteller festgelegt und ist wohl eine Garantiesache. Vorgeschrieben (wie die Tollwutimpfung), sind diese Impfungen aber nicht. In Eigenverantwortung kann wohl jeder Halter selbst bestimmen, was er für angemessen hält. Ich habe für meine alte Katze entschieden, dass sie nur noch alle 3 Jahre geimpft werden soll. Für meinen 2jährigen Hund, der oft mit Hunden eines Grosszwingers Kontakt hat, bleibe ich im Moment sicher noch bei der jährlichen Impfung. Dies vor allem auch, weil ich ihn nicht seit seinem Welpenalter habe und daran zweifle, ob er als Welpe eine gute Grundimunisierung erhalten hat.

Liebe Grüsse
Tina + Flint

08. Februar 2001 17:02

Hallo Cordula (+ Cindy)

: : Ich habe in den 10 Jahren, in denen ich in verschiedenen Kleintierpraxen gearbeitet habe, keinen, wiederhole keinen, Hund mit Impfschaden erlebt.

Im November/Dezember gab es eine ARD-Fliege-Sendung mit diesem Thema, bloss mit Menschen und nicht Hunden :-))) Da wurden Impfungen bei Kindern hinterfragt und es wurden auch zwei Kinder mit schwersten Impfschäden gezeigt. Die Frage ist aber doch, wie das prozentual aussieht, 1 Fall auf 100'000? mehr? weniger?
Wie ist das, wenn gar nicht mehr geimpft wird? Wieviele der 100'000 erkranken an der Krankheit? 10'000? mehr? weniger?
Wenn ein einzelner Hundebesitzer entscheidet, dass er seinen Hund nicht impfen lassen will, profitiert er im Moment ja davon, dass alle anderen ihre Hunde geimpft haben und sein Hund sich eventuell gar nicht anstecken kann. Was ist aber, wenn z.B. 5 Jahre lang niemand mehr impft??

: Wenn Du die unten angegebene Seite liest, halte ich das bei der Fülle und Verschiedenartigkeit von Erkrankungen nach Impfungen für sehr unwahrscheinlich. Dann hattest Du ja fast nichts zu tun ;-).

Es ist nachgewiesen, dass Menschen bei einem Autounfall gestorben sind, WEIL sie den Sicherheitsgurt getragen haben. Trotzdem trage ich meinen Sicherheitsgurt IMMER, denn das Risiko zu sterben, weil man ihn NICHT trägt ist prozentual um einiges höher.

Was ich persönlich vor allem hinterfrage, ist die Kombinationsimpfung. Wenn es vielleicht sinnvoll ist, Parvo jährlich zu impfen, ist dies auch bei Staupe sinnvoll?? Ich kenne Hundebesitzer, die Parvo separat und häufiger impfen, gerade bei jungen Hunden.

Liebe Grüsse
Tina