HI Cordula,
: Warum kommst Du mit Ironie, hast Du keine Argumente?
eigentlich hatte das ganze scherzhaft sein sollen. Bzw. sollte nicht so ganz ernst aufgefasst werden, wie ich das geschrieben hatte.
er Artikel spricht eine deutlich andere Sprache. Schau Dir doch mal die Prozentsätze an. Fragt ihr in den Ta-Praxen ob die Hunde vorher geimpft wurden, hab ich bis jetzt noch nie erlebt. Es werden immer die Symptome behandelt, selten nach der Ursache geforscht.
Die Antwort hätte eigentlich schon gestern abend rein sollen. Aber ich bin mal wieder auf Freiflug aus dem Internet gegangen. *grins* Genau, nachdem ich das ganze geschrieben hatte und abschicken wollte. Danach hat es mir erst mal gereicht. Ich hatte absolut keinen Nerv, das alles nochmal zu schreiben.
Zu den Prozentsätzen kann ich nur sagen "Ich traue keiner Statistik die ich nicht selbst gefälscht habe" (Zitat: weiss aber nicht mehr von wem).
Also, normalerweise sollte man immer nach dem Impfstatus eines Tieres fragen. Denn, obwohl ich persönlich es noch nie erlebt habe, Impfdurchbrüche können geschehen. Selten, aber es passiert. Besonders bei neuen Patienten ist das wichtig. Bei den "älteren" Patienten hat das eigentlich in der Kartei zu stehen. Und ich habe gelernt, dass man da immer einen Blick drauf werfen soll.
Symptome behandeln ist ja gut und schön. Aber wie kann man ein Tier heilen, wenn man die Ursache nicht kennt? Bzw. woher weiss man, welche Art der Therapie einzuschlagen ist? Mir ist es selbst mal geschehen, dass ein TA meinte, nur symptomatisch behandeln zu müssen. Der Knabe hat meine Hündin nie wieder gesehen. Auch wenn er Fach-TA ist und Homöopath undundund. Wenn einer meint, cortisonhaltige Salbe in ein Auge geben zu müssen, bei einem Hund, der mit Verdacht auf Hornhautverletzung in die Praxis kommt ohne die Augen vorher richtig zu untersuchen, dann ist dieser TA für mich erledigt. Sicher, ich kann das sagen, weil ich immerhin das entsprechende Grundwissen habe. Meine Eltern wussten das nicht. Sie hätten die Salbe bedenkenlos reingemacht, schliesslich wurde sie ja vom TA verordnet.
Die Ursache dieses Hornhautdefekts war letztendlich eine ausgetrocknete Hornhaut, bedingt durch mangelnde Tränenflüssigkeit. Dieser Mangel an Tränenflüssigkeit wiederum wurde bedingt durch eine Funktionsstörung der Tränendrüse. Diese wieder kam durch eine Nervenlähmung des 5. Hirnnerven zustande. Die Nervenlähmung wurde verursacht durch einen bösartigen Hirntumor. Wodurch der Hirntumor entstanden ist, kann niemand genau sagen. Aber bei einer alten Hündin von einem Hirntumor auf einen Impfschaden zu schliessen, das ist weit hergeholt. Im Alter können Zellen entarten. Besonders bei den heutigen Lebenserwartungen sowohl von uns Menschen, als auch von unseren Hunden.
Die materielle Seite des ganzen: 6 verschieden TA bzw. Kliniken. TA-Kosten nur für für Diagnostik etwa 4000.-DM, etwa ebensoviele gefahrene Kilometer.
Von der emotionalen Seite mal ganz abgesehen.
Soviel zur Abklärung der Ursache. Für viele Hundebesitzer, bzw. Tierbesitzer allgemein, ist das schon zuviel. Zuviel Geld, zuviel Aufwand, zuviel Zeit. Und für was? Dafür, dass man das Tier dann evtl. einschläfern lassen muss?
Andererseits habe ich Hundebesitzer kennengelernt, die von TA zu TA rennen, um die Ursache abzuklären, warum ein Hund ein bestimmtes Futter verträgt, und viele andere FeFu nicht. Auch die Erklärung von TAs, die sich auf Allergien und Unverträglichkeiten spezialisiert haben, dass das nichts nützen würde, weil selbst beim Menschen, vom Hund ganz zu schweigen, noch längst nicht alles über Allergene, Immun- und Unverträglichkeitsreaktionen bekannt ist, wurde nicht beachtet. Einer dieser Hunde verbrachte sein erstes Lebensjahr mehr in Kliniken als zu Hause.
Ich denke, man kann nicht in jeder Arthrose, jedem Leberschaden, Nierenschaden etc sofort einen Impfschaden sehen.
Extreme Verfettung geht sowohl auf die Gelenke als auch auf die inneren Organe. Unsere Hunde können Gift fressen, andere Infektionskrankheiten bekommen. Sie können Autoimmunerkrankungen haben. Allergien, Epilepsie, Enzephalitis (übrigens auch bei Staupe ).
Das alles heisst noch lange nicht, dass Impfschäden vorliegen. Oder Impfdurchbrüche.
Sicher, man kann dahingehend argumentieren, dass man das ja alles so nicht beweisen kann. Sicher, aber das Gegenteil auch nicht
Ende der 70er, ist noch gar nicht lange her, tauchte Parvovirose in der Hundepopulation auf. Massensterben der Welpen, der Mutterhündinnen, der Hunde allgemein. Und heute?
Ich glaube, Du stelltest die Frage, wieviele Hunde ohne Impfung erkrankt wären, und wieviele trotz Impfung erkrankt sind.
Fakt ist, dass gerade Parvo damals zu einer hohen Sterblichkeit führte. Ist auch verständlich, denn bis dato war dieser Erreger in der Hundepopulation unbekannt. Man vermutet, dass er aus einer Mutation des Virus der Katzenseuche hervorgegangen ist. Nirgendwo war eine Immunität vorhanden. Besonder die Welpensterblichkeit war damals hoch. Nicht zuletzt durch die flächendeckende Immunisierung der Hunde gegen dieses Virus konnte die Erkrankung eingedämmt werden. Was nicht heisst, dass sie nicht mehr vorkommt. Gerade mit Öffnung der Grenzen im Osten, und dem Hundehandel mit den östlichen Ländern wurde ein heftiger Anstieg festgestellt. Diese Tiere waren alle ungeimpft.
Gruss Cindy