Hallo Ingrid,
meine Anka bekommt aufgrund eines Osteosarkoms, das im November
chirurgisch entfernt wurde, eine Chemotherapie. Sie hat nun die dritte
Sitzung hinter sich. Ich beobachte meinen Hund sehr genau, und würde
sofort, wenn es ihr nicht gutgeht dabei, das Ganze abbrechen. Die
größten Nebenwirkungen zeigen sich im Blutbild (das merkt aber weder
der Hund, noch der Besitzer) und am Geldbeutel. Und auch die Blutwerte
erholen sich erstaunlich schnell, innerhalb von ein paar Tagen. Anka
ist topfit, frißt wie ein Scheunendrescher.
Wichtig ist die Auswahl des Chemotherapeutikums. Es gibt da ja viele
verschiedene, und jedes hat andere Nebenwirkungen. Cisplatin z.B. ist
sehr nierentoxisch, wird aus diesem Grund nicht gerne hergenommen.
Doxorubicin kann auf's Herz gehen. Deshalb wird es nur bei herzgesunden
Hunden angewendet (bei Anka wurde vorher ein spezieller Herzultraschall
gemacht). Bei Carboplatin ist dies meines Wissens nicht der Fall. Es
ist aber sauteuer.
Anka bekommt Doxorubicin und Carboplatin im Wechsel. Damit erreicht man
in ihrem Fall die beste Prognose.
Ein Risiko ist immer dabei, ganz klar, aber was hatte sie noch zu
verlieren?
Ich muß dazu sagen, daß Anka ansonsten heute wahrscheinlich schon tot
wäre. Das Osteosarkom hat in 90 % der Fälle bereits Mikrometastasen in
der Lunge gebildet. Sie hatte also nur diese eine Chance. Und da sie
so eine Kämpfernatur ist, voller Lebensgeist, wollten wir ihr diese,
letzte Möglichkeit nicht verwehren.
Viele Grüße
Martina mit Anka und Arko