Tumorbefund da.Was würdet Ihr tun?
08. Februar 2001 19:26

hallo, Maja!

: Die blöden Armleuchter vom Labor haben auch die histologische Untersuchung vom Lymphknoten verschlampt (der auf der rechten Seite zusammen mit der Milchleiste entfernt wurde). Ich frage mich, wie so etwas passieren kann - gerade dieser Befund wäre doch so wichtig gewesen...

da würde ich einen Heidenrabatz machen!ist aber eher ein Grund mehr, sie operieren zu lassen.

:
: Ich will sie ja nur nicht unnötig quälen - Hunde "sagen" nicht viel, was ja nicht heißen muß, daß sie nicht leiden.

nein, aber wer seinen Hund gut kennt, wird verstehen, was er einem sagt.

: Aber wahrscheinlich werde ich mich zu der 2. OP entschließen.
: Mein TA meint, daß andere Methoden wie Spinnengift oder Homöopathie seiner M.n. ihre Wirksamkeit noch nicht bewiesen haben und daß er auch keine wirksame Chemotherapie für Hunde kenne - mit anderen Worten, die 2. OP sei eine reale Chance und der Rest liegt dann nicht mehr in unserer Hand.

nach der 2. OP würde ich trotzdem homöopathisch unterstützen.
ich wünsche dir die richtige Entscheidung!

Gruß
Merlino

08. Februar 2001 19:42

: Aber wahrscheinlich werde ich mich zu der 2. OP entschließen.
: Mein TA meint, daß andere Methoden wie Spinnengift oder Homöopathie seiner M.n. ihre Wirksamkeit noch nicht bewiesen haben

Hallo Maja,
ich kenne dieses schreckliche Gefühl und denke an Dich. Wenn Dein TA tarantula cutensis meint, wenn er Spinnengift sagt, würde ich das in jedem Fall probieren, auch wenn Du Dich für eine OP entscheidest.
Meiner Hündin wurde vor 5 Jahren ein Tumor mit TC weggespritzt. Wir hatten einen kurzfristigen OP-Termin ausgemacht, weil es ein schnellwüchsiger Tumor war. TC hat ihn binnen 3 Tage "halbiert" und kurze Zeit später war er weg und die OP hinfällig. Es wirkt also sehr schnell, wenn es denn anschlägt.
Alles Gute und hab Mut
Sylle

08. Februar 2001 21:36

Hi Maja,

ich würde die zweite Milchleiste rausnehmen, so schnell wie möglich. Aber vor der OP noch die Lunge röntgen. Denn wenn sich Metastasen bereits gebildet haben, dann da am ehesten. Aber nur, weil die Lunge zu dem Zeitpunkt dann noch sauber ist, heisst das nicht, dass da nichts kommt. Heisst aber auch nicht, dass da was kommt.
Ich will Dir damit keine Angst machen.
Aber wenn der Tumor in der zweiten ML evtl auch bösartig war, könnte er schon gestreut haben. Zumindest in der ML. Deshalb würde ich sie rausnehmen, sobald die erste OP soweit verheilt ist, dass man die zweite machen kann.

Viel Glück
Cindy

08. Februar 2001 23:53

Hallo Cindy,
die Lunge haben wir bereits vor der 1. OP röntgen lassen -
im Moment habe ich das Gefühl, unsere Süße wird permanent operiert und ob es was nützt kann Dir doch keiner sagen...Schon deprimierend...
Danke für die guten Wünsche!
Maja mit Mäxie (die friedlich schlummert)



09. Februar 2001 00:26

Hallo Merlino,

: nach der 2. OP würde ich trotzdem homöopathisch unterstützen.
womit würdest Du sie denn nach der OP unterstützend behandeln?
Maja

09. Februar 2001 08:04

Hallo Ingrid,

meine Anka bekommt aufgrund eines Osteosarkoms, das im November
chirurgisch entfernt wurde, eine Chemotherapie. Sie hat nun die dritte
Sitzung hinter sich. Ich beobachte meinen Hund sehr genau, und würde
sofort, wenn es ihr nicht gutgeht dabei, das Ganze abbrechen. Die
größten Nebenwirkungen zeigen sich im Blutbild (das merkt aber weder
der Hund, noch der Besitzer) und am Geldbeutel. Und auch die Blutwerte
erholen sich erstaunlich schnell, innerhalb von ein paar Tagen. Anka
ist topfit, frißt wie ein Scheunendrescher.
Wichtig ist die Auswahl des Chemotherapeutikums. Es gibt da ja viele
verschiedene, und jedes hat andere Nebenwirkungen. Cisplatin z.B. ist
sehr nierentoxisch, wird aus diesem Grund nicht gerne hergenommen.
Doxorubicin kann auf's Herz gehen. Deshalb wird es nur bei herzgesunden
Hunden angewendet (bei Anka wurde vorher ein spezieller Herzultraschall
gemacht). Bei Carboplatin ist dies meines Wissens nicht der Fall. Es
ist aber sauteuer.
Anka bekommt Doxorubicin und Carboplatin im Wechsel. Damit erreicht man
in ihrem Fall die beste Prognose.
Ein Risiko ist immer dabei, ganz klar, aber was hatte sie noch zu
verlieren?
Ich muß dazu sagen, daß Anka ansonsten heute wahrscheinlich schon tot
wäre. Das Osteosarkom hat in 90 % der Fälle bereits Mikrometastasen in
der Lunge gebildet. Sie hatte also nur diese eine Chance. Und da sie
so eine Kämpfernatur ist, voller Lebensgeist, wollten wir ihr diese,
letzte Möglichkeit nicht verwehren.

Viele Grüße
Martina mit Anka und Arko