Dr Jekyll/Mr.Hyde?
12. Februar 2001 11:41

Hallo allesamt!

Ich bin Hundeneuling und habe beim Surfen schon mehrmals von einem Dr.Jekyll/Mr.Hyde-Syndrom im Zusammenhang mit Labrador Retrievern gelesen. Was ist das für ein Syndrom?????

Danke,



12. Februar 2001 12:50

Grüß Dich Tanja,

: Dr.Jekyll/Mr.Hyde-Syndrom

ob es als syndrom gilt, weiß ich nicht, aber auf jeden fall als eine gute characterisierung von verhalten. Die bezeichnung geht auf eine geschichte von Stevenson (?) zurück ("The strange case of..."winking smiley, in der ein mann eine split-personality entwickelt. Tagsüber ist er der schüchterne, freundliche Mr. Hyde (als wortspiel von hide-verstecken gemeint) und nachts der gefährliche, mordende Mr.Jekyll (wortspiel von you-kill-ich bring dich um). Und genauso verhalten sich diese hunde. Diejenigen, die ich da einordnen würde, sind vom typ angriff ist die beste verteidigung. Sie haben angst und haben gelernt, angstmachende situationen durch laute aggressive haltung beenden zu können (flucht des anderen, flucht des eigenen menschen mit dem hund). Wo sie sich sicher fühlen, sind es die freundlichen hunde, die man so gern hat. Da ängstlichkeit in der dämmerung und nachts auch bei hunden stärker ausgeprägt ist, als tagsüber, stimmt sogar manchmal der tagesrhythmus mit der originalstory überein.

tschüß Martin & Mirko

12. Februar 2001 14:36

Hi Martin,

:Und genauso verhalten sich diese hunde. Diejenigen, die ich da einordnen würde, sind vom typ angriff ist die beste verteidigung. Sie haben angst und haben gelernt, angstmachende situationen durch laute aggressive haltung beenden zu können (flucht des anderen, flucht des eigenen menschen mit dem hund).

Und manche perfektionieren ihre Aggressivität so toll, dass Laien die Angstkomponente nicht mehr wahrnehmen, mit dem Ergebnis, dass kontraproduktive Erziehungsversuche gestartet werden...

auf denn
Anke + Rico (derweil überwiegen Hyde)

12. Februar 2001 16:32

Aha! Danke!

Entwickelt sich dieses Verhalten durch die Sozialisation oder ist es als Krankheit zu sehen? Welche Hunde sind dafür, ich sag jetzt mal "anfällig"?
Ich spiele nämnlich mit dem Gedanken mir später einmal einen Labrador bzw. Golden Retriever nach hause zu holen. Sehr ausgefallene Idee, ich weiß ;0) Sie sollen aber als Anfängerhund geeignet sein, hab bloss Bedenken wegen der Überzüchtung. Deswegen möchte ich mich schon deutlich vorher informieren und mich daraufhin entscheiden.

Danke für Deine Antwort,
Tanja

12. Februar 2001 19:18

Grüß Dich Tanja,

du fragst

: Entwickelt sich dieses Verhalten durch die Sozialisation oder ist es als Krankheit zu sehen? Welche Hunde sind dafür, ich sag jetzt mal "anfällig"?

Ich halte es für einen sozialisierungsfehler. Reizmangel und oder ängstliche mutterhündin. Zuviel beschützen als welpe. Ich weiß nicht, welche erfahrungen andere haben. Natürlich kann es auch genetische faktoren geben. Da müßte man aber statistiken befragen, die mir nicht bekannt sind.

Im übrigen gibt es hervorragende retriever. Lass die da nicht irritieren.

tschüß Martin & Mirko