Hallo Doris,
normalerweise sollten bei der Wurfabnahme durch den Zuchtwart bei den Rüdenwelpen beide Hoden überprüft werden und tastbar sein. Falls nicht, so ist das im Wurfmeldeschein vermerkt ( so jedenfalls bei sog. "Dissidenzvereinen"
.
Da bei Ihrem Rüden anscheinend mit 8 Wochen kein Hode tastbar war, müßte der Züchter vom Zuchtwart darüber informiert gewesen sein (erfahrene Züchter brauchen für diese Feststellung keinen Zuchtwart). Ein so offensichtlicher "Mangel" muß meiner Meinung nach dem Käufer durch den Züchter bekannt gegeben werden, auch das Risiko, dass dieser Mangel evtl. auch bleibend sein kann. Einem Käufer darüberhinaus auch noch Hoffnung auf Zuchteinsatz zu machen, würde ich persönlich ablehnen.
Bitte suchen Sie sich einen "fähigen Tierarzt" der abklären kann, ob sich beide Hoden in der Bauchhöhle befinden, oder ob beide Hoden tastbar zumindest in der Leiste sind ( u.U. mit Zuhilfenahme einer Ultraschalluntersuchung).
Bei Hoden in der Bauchhöhle (meist verkümmert) ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass diese trotz "umstrittener Hormonbehandlung" jemals in den Hodensack wandern. Bei Hoden in der Leiste ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass diese bis zu einem Alter von 6 Monaten in den Hondensack wandern (sei es mit / oder ohne Hormonbehandlung ? ! ).
Sind beide Hoden in der Bauchhöhle verblieben, rate ich dringend zu einer Kastration des Rüden, in einem Alter von ca. 1 Jahr. Hatte in 11 Jahren Zucht erst einen richtigen "Kryptorchiden ( = Null-Hoder). Dieser begann mit ca. 2 Jahren mit erheblichen Hormonstörungen (Fell ging aus, Brustwarzen des Rüden vergrößerten sich enorm, andere Rüden waren verrückt nach ihm etc...)
Liebe Grüße
Birgit und die Werntaler