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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Dreimal impfen - zuviel?
15. Februar 2001 12:45

Hallo Cindy,


: Mir ist noch kein Fall zu Ohren gekommen, bei dem ein Parvo-geimpfter Hund Parvo bekommen hat.


Mir leider schon. Es gibt diverse Berichte davon, erst letztens hat eine Kuvacz-Züchterin davon berichtet - und zwar kurz nachdem sie eine Ausstellung besucht hat.

Diese Fälle werden immer so erklärt wie Du es getan hast, aber bei zweijährigen Hunden zieht das Argument glaube ich nicht mehr.

: Anders ist es bei Zwingerhusten. Gerade die SHPPiLT-Impfung hat keinen besonderen Schutz gegen Zwingerhusten, da diese Erkrankung nicht von einem Erreger, sondern von verschiedenen Erregern ausgelöst wird.

Das ist richtig, volle Zustimmung.

: Leider gibt es die andere Impfung, die die wichtigsten Erreger abdeckt, nicht mehr. Dies war eine Einzelimpfung, und da sie nicht häufig geimpft wurde, lohnte sich die neue Beantragung nicht mehr.

Das ist ja etwas ganz Neues - seit wann gibt es diese Impfung nicht mehr? In unserem Verein sind im Dezember zwei Hunde nur gegen Zwingerhusten, also Einzelimpfung, geimpft worden.

Wobei da vielleicht noch anzumerken ist, das auch diese Impfung nicht gegen Zwingerhusten schützt, da nicht alle Erreger abgedeckt sind.

Eigentlich ist Zwingerhusten Bronchitis und kann nur durch Abstrich voneinander unterschieden werden, die Behandlung ist identisch.

Da mein Hund als Junghund 3x Zwingerhusten hatte, davon nur einmal nachgewiesen durch Abstrich und die anderen beiden Male "Bronchitis" diagnostiziert, aber identisch behandelt wurde, weiß ich das aus eigener Erfahrung.

gruß, Gaby

15. Februar 2001 17:31

Hallo Gaby

: Es gibt mittlerweile viele Stimmen, die die Impfung als ursächlich für die ausbrechende Parvo sehen, da es manchmal so ist, das ungeimpfte Hunde nicht infiziert werden, während die geimpften erkranken.

Das verstehe ich nun aber nicht. Als damals die Parvovirose ganz neu war, da gab es ja noch gar keinen Impfstoff für die Hunde. Da sind sehr viele Hunde erkrankt, ganze Würfe sind gestorben. Da es da noch gar keine Impfung gab, kann doch auch nicht der Impfstoff schuld gewesen sein????

Gruss
Tina + Flint

15. Februar 2001 18:25

Hallo Tina!

Schon, irgendwie... Parvo ist ein Impfstoff. Soweit ich das verstanden habe (ich hab's aber auch nur von meiner TÄ mal so erzählt gekriegt), ist das Parvovirose beim Hund auslösende Virus ursprünglich als Impfvirus gegen FIP (glaube ich) bei Katzen entwickelt worden. Anders gesagt: Der Erreger der Parvovirose beim Hund ist ein modifiziertes Parvovirus (es gibt eine Menge Parvoviren, die meist sehr artspezifisch sind, für den Mensch ist nur ein eingziges bis jetzt bekanntes infektiös), das vorher für Hunde völlig harmlos war.
Insofern ist die Impfung schon schuld, wenn auch anders als im ursprünglichen Sinne gemeint.

- Sollte irgendwer anderslautende Infos haben, korrigiert mich bitte, ich habe die Geschichte auch nur vom Hörensagen! -

Viele Grüße,

Katja


15. Februar 2001 18:53


Hallo Katja

Ganz am Anfang, nach Ausbruch der Parvovirose, hat man ja die Hunde mit dem Katzen-Impfstoff geimpft. Die Parvovirose ist aber plötzlich aufgetaucht, bevor der erste Hund geimpft wurde, also kann doch nicht die Impfung schuld sein? Ich kann mich noch sehr gut an die ersten Parvofälle in der Schweiz erinnern, es hiess damals, dass sie von amerikanischen Hundeausstellern eingeschleppt worden sei. Bei Freunden von uns, ist damals der ganze Zwinger erkrankt und alle Welpen gestorben. Solche Horror-Stories habe ich schon lange nicht mehr gehört, also muss doch die Impfung mehr schützen als schaden.

Es ist doch so, dass zuerst die Krankheit auftauchte und dann geimpft wurde und nicht umgekehrt - oder wie muss ich das verstehen???

Liebe aber etwas verwirrte Grüsse :-))))
Tina


15. Februar 2001 19:27

Hallo Tina!

So wie ich es verstanden habe, ist Parvovirose beim Hund aus der Katzenimpfung gegen Panleukopenie (also Leumkämie) hervorgegangen. Es ist ein auf den Hund "übergesprungenes" Virus, denn vorher gab es keine Parvovirose. Vielleicht ist das (wie gesagt) eine falsche Info, ich habe eben im Netz rumgesucht und lediglich gefunden, daß das canine Parvovirus 1978 erstmals auftrat, zu großen Teilen mit den felinen Modell identisch ist und inzwischen erstaunlicherweise wieder Katzen infizieren kann (allerdings ohne sie krank zu machen, sie sind aber wohl Überträger!). Vielleicht fällt die Geschichte in den Bereich der gehegten (und gepflegten)Verschwörungstheorien, aber ganz unplausibel fand ich sie nicht. Naja, über AIDS gibt es ähnliche Theorien, ich weiß, da ist es eine FBI-Verschwörung oder so (und bevor mir jetzt wieder irgendwer erzählt, das hätten bestimmt die Tierärzte ausgebrütet, weil sie damit Geld verdienen wollen, so sei ihm oder ihr gleich gesagt, daß ich das für kompletten Schwachsinn halte. Punkt.).

Die Horrorstories gab es hier in Göttingen vor zwei Jahren etwa, da war in der Tierklinik ein Impfstoff benutzt worden, der offenbar nicht das war, was er versprach... Es gab zahlreiche Impfdurchbrüche und Todesfälle - nur bei Tierklinksgeimpften. Die kausale Verknüfung stand schon, ob die Tiere am Impfstoff oder durch den unzureichenden Impfstoff erkrankten, kann ich Dir so nicht sagen. Ist auch müßig, ohne Sachinfos darüber zu spekulieren :-)

Liebe Grüße,

Katja

15. Februar 2001 19:22

HallO Tina,

nach diversen Meinungen ist das damalige Welpensterben bedingt durch damals ziemlich schlechte Hygienebedingungen bei vielen Züchtern und Hunden - noch nicht mal beabsichtigt, aber das Parvovirus ist recht zäh und wird nicht durch alle Desinfektionsmittel vernichtet.

In dem Buch von Juliette de Bairacli-Levy findet man dazu interessante Hinweise.

So ganz verstehe ich das ehrlich gesagt aber auch nicht, wobei ich es schon einleuchtend finde.

Aber mittlerweile ist es so, das gerade geimpfte Hunde erkranken, teilweise sogar im direkten Zusammenhang mit der Impfung.

Wenn die Parvo-Impfung wirklich anschlagen würde, wäre die Krankheit schon längst ausgerottet - denn z.B. drei Wochen alte Welpen hätten von der durchgeimpften Mutter ja theoretisch genügend Antikörper.


Ich persönlich würde meinen Hund nur 2x komplett impfen lassen ohne Zwingerhusten, dann nach einem Jahr noch mal komplett und dann jährlich nur noch gegen die wirklich schlimmen Krankheiten, wie Staupe, Tollwut, Hepatitis.
Leptospirose und Parvo würde ich weglassen bzw. nur noch alle zwei Jahre machen lassen und dafür lieber das Immunsystem stärken.

Denn ich selbst lasse mich auch nur alle 10 Jahre impfen, wieso sollte mein Hund dann jedes Jahr damit belastet werden?

Gruß, Gaby