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Homöopathische Entwurmung?

geschrieben von Birgit & Onyx(YCH) 
Homöopathische Entwurmung?
18. Februar 2001 20:24

Hallo Ihr Lieben,

in Anlehnung an die Frage von Heike "Kotprobe oder sofort entwurmen?"
wollte ich wissen, was haltet Ihr von einer homöopathischen Entwurmung?

In dem Buch von Petra Stein wird "Tanacet-Heel" von der Firma Heel als Mittel für Verwurmung empfohlen. Habt Ihr Erfahrungen?

Viele Grüße
Birgit & Onyx


19. Februar 2001 06:59

Hallo Birgit,

in Tanacet-Heel enthalten ist Rainfarn, Beifuß, Wermut und Wurmkraut.
Ich würde es niemals als prophylaktische Wurmkur empfehlen, was sowieso nicht empfehlenswert ist. Entwurmen sollte man immer nur dann, wenn das Tier auch wirklich Würmer hat.
Zu Tanacet-Heel passen dann die Symptome: nervöse Erschöpfung, Krampfleiden (Rainfarn), Abmagerung trotz Futteraufnahme, Magenschleimhautentzündung (Wermut), Durchblutungsstörungen, Lebererkrankungen (Wurmkraut), Wurmbeschwerden (Beifuß).

Homöopathische "Wurmkuren" sind auch nicht "milder" als chemische Keulen (z.B. entwurmen manche Leute mit Abrotanum in D 2, ganz schön heftig!!).
Man sollte die Tiere in sofern stärken, dass sie ganrnicht erst anfällig für Wurmerkrankungen sind. Ist es dennoch dazu gekommen und die Symptome stimmen überein, kann man Tanacet-Heel gut anwenden!!
Ich selber verordne KAMALA-Fruchthaarpulver. Das lähmt die Würmer und den Darm und sie werden ausgeschieden. Hat abführende Wirkung und ist für ca. 2 - 3 Stunden auch nicht so toll. Aber immer noch besser als chemische Antihelminthika!!

19. Februar 2001 07:23

Hallo Heike
: Ich selber verordne KAMALA-Fruchthaarpulver. Das lähmt die Würmer und den Darm und sie werden ausgeschieden.

Was ist denn enthalten (Inhaltsstoffe) und was davon lähmt die Würmer?

Viele Grüße
Cordula & Courtney

19. Februar 2001 07:40

: Was ist denn enthalten (Inhaltsstoffe) und was davon lähmt die Würmer?
:
KAMALA

Stammpflanze:

Mallotus philippinensis (LAMARCK) MUELLER Argoviensis
Synonymbezeichnung: Rottlera tinctoria
(Familie der Euphorbiaceae, 14. Ordnung Euphorbiales)

Andere Namen:

Jamala, Glandulae Rottlerae, Malloti glandulae

Herkunft:

tropisches Asien, nordöstliches Australien, Neu-Guinea, Philippinen

Beschreibung

Das feinweiche, leichte braunrote und nicht klebrige Pulver besteht aus den abgesiebten Drüsen und Büschelhaaren der Früchte von Mallotus philippinensis, einem baumförmigen Wolfsmilchgewächs. Es ist mit wenigen graugelben Teilchen durchsetzt, geruch- und geschmackfrei sowie wasserunlöslich. Behandelt man das Pulver mit Alkohol, Ethylether, Chloroform bzw. Kali- oder Natronlauge, so löst sich ein rotgelber Farbstoff heraus (Rottlerin, zusammen mit einigen anderen Farbstoffen vom Phloroglucin-Typ).

Inhaltsstoffe

Kamala besteht zu ca. 80% aus Harz. Neben den erwähnten Farbstoffen und Homorottlerin enthält Kamala Citronensäure, Gerbsäure, Gummi, Zucker und Wachs. Die Samen der Pflanze ergeben fettes Kamalaöl (Camulöl) mit der hoch ungesättigten Kamalolensäure. Rottlerin, auch als Mallotoxin bezeichnet, ist die wichtigste und auch giftigste Komponente von Kamala. Der reine Farbstoff ist kristallin, blaßgelb bis lachsfarben und besitzt einen Schmelzpunkt von 205-207 OC. Er ist unlöslich in Wasser, dagegen löslich in organischen Lösungsmitteln.

Anwendung

Kamala wird medizinisch gegen Band-, Spul- und Madenwürmer eingesetzt (Anthelmintische =wurmtreibende Wirkung). Kamala verstärkt die Darmperistaltik, was die Verabreichung eines zusätzlichen Abführmittels entbehrlich macht. Trotz der toxischen Eigenschaften des Reinfarbstoffs Rottlerin ist das Mittel gut verträglich. Es dient heutzutage im tiermedizinischen Bereich als Wurmmittel (z.B. für Hunde, in Dosierungen von 2 bis 8 g). Überdosierungen können Darmlähmungen verursachen!

19. Februar 2001 08:59

Hallo Heike,
danke. Hast dir ja richtig Mühe gegen, hoffe, daß Deine Finger jetzt nicht qualmen ;-).

Nochmals danke.
Cordula & Courtney

19. Februar 2001 09:04

Hallo Heike,

sad smileyz.B. entwurmen manche Leute mit Abrotanum in D 2, ganz schön heftig!!).

Echt ? In H.G. Wolffs Buch steht das auch und ich dachte, es wäre in Ordnung (habe es selbst aber noch nicht gemacht).
Er beschreibt doch, dass das Darmmilieu umgestimmt wird und die Würmer somit zum Abwandern gezwungen werden.
Ist die Umstimmung denn so heftig ? oder was ist daran heftig ?
Hast Du Beispiele dafür, dass man die Tiere stärken soll, dass sie gar nicht erst anfällig für Wurmerkrankungen werden ?


Interessierte Grüße, Melli