Hallo Christine!
Prostatavergrößerungen sind bei älteren Hunden sehr häufig. Das Prostatagewebe reagiert auf ein Zwischenprodukt/Vorläufer des männlichen Hormaon Testosteron, welches im Hoden gebildet wird. Eine Hormonspritze (üblicherweise das Präparat Tardastrex) kastriert Deinen Hund vorübergehend chemisch, d.h. die Hormon- und auch Spermiensynthese unterbleibt für ein paar Wochen. Damit auch die unerwünschte Wirkung auf die Prostata.
Natürlich ist Deiner mit 3 Jahren da sehr früh dran. Üblicherweise "entartet" die Prostata gutartig, d.h. sie wird größer und kann verschieden große Zysten beinhalten, entweder im Gewebe selbst, oder direkt um die Prostata. Wenn es sich um einen akuten Prozeß handelt, sprich: auch eine gewisse Schmerhaftigkeit hinzukommt, kann sie zudem auch entzündet sein. Ebenfalls kann sie auch einen Abseß (Eiter) enthalten. Leider ist es so, daß gerade DSH selten eine "gesunde" Prostata haben, bei ihnen scheint die Problematik mit Zysten, Abszessen und Tumoren besonders "beliebt", auch in frühen Jahren.
Bei großer Schmerzhaftigkeit würde ich auch auf jeden Fall zu einer Ultraschalluntersuchung raten, damit Du genauer weißt, wie das Organgewebe aussieht. Außerdem wäre im Falle einer Entzündung auch auf jeden Fall eine Antibiose (über 3 Wochen!!) angezeigt.
Leider ist die Dauerlösung häufig nur die Kastration, ohne Hormone keine Vergrößerun/Überempfindlichkeit mehr.
Gruß
Nicola