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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Künstliches Hüftgelenk
23. März 2001 09:06

Hallo Rolf

Ob Dein Tierarzt Geld verdienen will oder nicht ist doch nebensächlich.
Er mag ja auch sehr qualifiziert sein und der Beste weit und breit.

Mir würde es aber um das Wohl meines Hundes gehen. Du sagst er hat noch keine Schmerzen und führt ein unbeschwertes Leben dann würde ich persönlich noch warten bis es wircklich gemacht werden muss. Es gibt doch so viele natürliche Aufbaupräparate, wieso nicht zuerst sowas probieren.

Was mir an Deiner Erläuterung über den Tierarzt aufgefallen ist, Du hast gesagt er sei in der Forschung tätig und hat ein neues Hüftgelenk entwickelt. Mir erscheint als ob es ihm hauptsächlich darum geht Deinen Hund als Forschungszweck einzusetzen und in zweiter Linie um das Wohl Deines Hundes! Er braucht genügend gute Referenzen um das Gelenk in den Handel zu bringen.
Wie gesagt solange es Deinem Hund gut geht würde ich warten. Falls es dann mal unbedingt notwendig ist kannst Du es Dir nochmals überlegen.

Nur so meine Meinung.

Gruss
Eveline

23. März 2001 09:37

Hallo Rolf,

: Er ist auch in der Forschung tätig und er sagte mir, dass er mit ein paar anderen Ärzten und Professoren zusammen ein neues Hüftgelenk entworfen habe, mit dem er eben solche Spitzenresultate erreicht habe.

Wie viele "Spitzenresultate"? Und über welchen Zeitraum? Wie hoch ist die Versagerquote?
Kann er aussagekräftige Studien vorlegen?

Das Gelenk sei noch nicht im Handel, da sie zuerst eine gewisse Anzahl Hunde wollen, bei denen das Gelenk positiv anspricht.


Auweia!
Um eine neue Erfindung im medizinischen Bereich erfolgreich vermarkten zu können, muß man anhand von großangelegten Studien Erfolge nachweisen können.
Für diese Studien braucht man seeeehr viele Probanden (Hunde), an denen man die neue Technik ausprobieren kann.
Woher die nehmen und nicht stehlen?
Am besten von "Hundesportlern", denn wenn es schief geht, kaufen die sich eben einen neuen Hund und machen kein großes Tamtam. Nicht so wie die Oma von nebenan, die in Tränen ausbricht und mit einem Prozess droht, weil man ihr Sofamonster und Ersatzkind vermurkst hat.

Nimm bitte meinen sarkastischen Unterton nicht persönlich, aber so läuft es in der Regel.

Über den Erfolg einer neuen Technik läßt sich erst nach Jahren eine halbwegs aussagekräftige Beurteilung abgeben. Und viele vielversprechende Erfindungen verschwinden wieder in der Versenkung, weil sie im Langzeitversuch dann doch nicht den Erwartungen entsprachen oder weil unvorhergesehene Probleme auftraten.
Ich bin aus diesem Grund (Tier)-Ärzten gegenüber, die in der Forschung tätig sind, grundsätzlich mißtrauisch eingestellt.

Überlege dir nochmal gut, ob es deinem Tierarzt in erster Linie um das Wohl deines Hundes, oder um seine Forschungsarbeit geht - denn da scheint ein einzelnes Hundeschicksal höchstens als statistischer Wert auf.

Grüsse von Sabine S.



23. März 2001 09:51

: Hallo Rolf,

der Chirurg, bei dem der Eingriff an Susi´s Gina durchgeführt wurde, ist auch eine Koriphäe auf seinem Gebiet, auch er hat schon tausende von Hunden operiert und auch sehr viel Erfolg...
Was ich damit sagen will ist, dass aber NIEMAND (auch der Chirurg selber) Susi als mögliches Risiko ein evtl. FINALE genannt hat...
Es war immer die Rede davon, dass bei 92% der Hunde alles gut geht und sie schmerzfrei lebem können... dass bei den anderen 8% das Teil nicht halten könnte und als Finale nur noch die Euthanasie steht hat KEINER gesagt!!!!

grinning smileyas Gelenk sei noch nicht im Handel, da sie zuerst eine gewisse Anzahl Hunde wollen, bei denen das Gelenk positiv anspricht. Der Prozentsatz der guten Eingriffe würde sich sofort wieder senken, wenn die Gelenke im Handel seien, da es Handhabungsfehler bei den Tierärzten gebe, die das Gelenk nicht sauber einsetzen würden.

Meiner Meinung nach Schwachsinn, kein Chirurg schlampt bei einer OP: Vielmehr ist es so, dass in der Humanmedizin jedes einzelne Hüftgelenk genau für den Patienten angefertig wird, der es eingesetzt bekommt und zwar auf 100/mm...in der Vetmedizin ist es so, dass es für verschieden Größen von Hunden verschieden große "Schablonen" gibt, die für die Anfertigung dienen (eine Differenz kann trotzdem da sein, da nicht jeder Rotti die gleiche Hüfte hat)....
Dabei kann es dann nunmal leider dazu kommen, dass eben nicht alles so gut paßt, wie es eigentlich vorgesehen war und das sind dann die berühmten 8% (oder noch weniger davon).

Und betreffend des guten Prozentsatzes der sich durch die anderen Chirurgen senken würde, bitte ich Dich mal zu überlegen, wieviele OP´s er machen müßte um einen aussagekräftigen Schnitt zu erreichen und das ganze dann noch auf einen längeren Zeitraum gesehen: Im Prinzip hast Du hier eine "Tierversuch" vor Dir: Es gibt keine Langzeitwerte und noch nciht genügend Tiere, um von einer sensationellen Neuentwicklung zu sprechen...

: Er sagte mir, dass ab neun Monaten ein solches Gelenk eingesetzt werden könnte. Dass der Hund ein Tag im Spital sei und innerhalb von kürzester Zeit voll belastbar. Sie hätten ganz neue Mittel, die sehr schnell, sehr hart werden.

Das mag sein, aber siehe oben: Es gibt keinerlei Langzeitstudien...

: Nun ich sagte ihm, dass ich den Hund voll belasten möchte, auch mit dem Hintergrund, um herauszufinden, wie gut diese Gelenke wirklich sind. Er meinte das sei kein Problem, aber er wolle sich noch mit dem Professor absprechen, mit dem er die Operation macht. Er weiss also, dass ich den Hund belasten möchte und dass dadurch die Prozentzahl in Gefahr ist, für sein neu entwickeltes Gelenk.

Und wenn schon, wenn es nicht klapp ist schein "guter Schnitt" dahin, bewahrt ihn aber andererseits vor enormen Regressforderungen von anderen Patientenbesitzern ;-)) und wenn Dein Hund dabei "draufgeht" ist das auch Dein Risiko: Entsprechendes wirst Du unterschreiben müssen. Ist doch klar, dass es für den Vet angenehm ist, jemanden zu finden, der seinen Hund bereitwillig Hochleistungen aussetzt: Er bekommt davon Ergebnisse und kann evtl. die "Methode" verbessern oder modifizieren....

: Ich machte bei ihm auch schon eine Bandscheibenoperation, bei einem 8 jährigen Hund, der lahm war. Er war der einzige Tierarzt, der es machen wollte und der Hund war danach wieder top. Er wurde 13 Jahre alt und konnte toben soviel er wollte.

Der Chirurg, der Susi´s Hündin operiert hat, hat mir auch schon 2 schwerkranke Katzen von der "Schippe" geholt: Das war auch keine Wertung seiner Qualitäten, sicher ist er hochqualifiziert und eine absolute Koriphäe....ABER: Auch diesen Leuten kann mal was durch die "lappen" gehen ;-)) und sicher sind 8% von 100 nicht viel...wenn es sich nicht gerade um das EIGENE Tier handelt - wenn Du anschließend einen TOTEN HUnd hast, wäre Dir das Risiko auch zu hoch? oder?

Ich würde eher auch zu anderen Methoden tendieren und wenn der Hund nicht mehr für Hochleistungen einzusetzen ist, dann finde ich sollte man das auch akzeptieren können und das Tier nicht weiter puschen, sondern versuchen das Leben anders zu gestalten..

Liebe Grüße,
Me & Bär


23. März 2001 11:56

Hallo Rolf,

also ich weiß nicht, ich würde meinen Hund nicht als Versuchskaninchen hergeben.

Ich hoffe für Dich und Deinen Hund, daß Du die richtige Entscheidung triffst. Ansonsten kann ich mich Me´s Ausführungen nur anschließen.

Alles Gute

Susi & Co.
dverdienen will, das weiss ich nicht.
: Was ich weiss, dass er führend ist bei HD. Da ist er eine Kapazität und ist weit bekannt.
: Er ist auch in der Forschung tätig und er sagte mir, dass er mit ein paar anderen Ärzten und Professoren zusammen ein neues Hüftgelenk entworfen habe, mit dem er eben solche Spitzenresultate erreicht habe. Das Gelenk sei noch nicht im Handel, da sie zuerst eine gewisse Anzahl Hunde wollen, bei denen das Gelenk positiv anspricht. Der Prozentsatz der guten Eingriffe würde sich sofort wieder senken, wenn die Gelenke im Handel seien, da es Handhabungsfehler bei den Tierärzten gebe, die das Gelenk nicht sauber einsetzen würden.
: Er sagte mir, dass ab neun Monaten ein solches Gelenk eingesetzt werden könnte. Dass der Hund ein Tag im Spital sei und innerhalb von kürzester Zeit voll belastbar. Sie hätten ganz neue Mittel, die sehr schnell, sehr hart werden.
: Nun ich sagte ihm, dass ich den Hund voll belasten möchte, auch mit dem Hintergrund, um herauszufinden, wie gut diese Gelenke wirklich sind. Er meinte das sei kein Problem, aber er wolle sich noch mit dem Professor absprechen, mit dem er die Operation macht. Er weiss also, dass ich den Hund belasten möchte und dass dadurch die Prozentzahl in Gefahr ist, für sein neu entwickeltes Gelenk.
:
: Ich machte bei ihm auch schon eine Bandscheibenoperation, bei einem 8 jährigen Hund, der lahm war. Er war der einzige Tierarzt, der es machen wollte und der Hund war danach wieder top. Er wurde 13 Jahre alt und konnte toben soviel er wollte.
:
: Aber ich war damals selber mehr überzeugt als heute, dass es gut kommen würde. Deshalb stellte ich auch diese Frage.
:
: Gruss Rolf
:

23. März 2001 17:58

Hallo Me & Bär

::Ich würde eher auch zu anderen Methoden tendieren und wenn der Hund nicht mehr für Hochleistungen einzusetzen ist, dann finde ich sollte man das auch akzeptieren können und das Tier nicht weiter puschen, sondern versuchen das Leben anders zu gestalten..


Es geht hier nicht nur um Hochleistungen, sondern um das leben meines Hundes. Ich habe das Gelenk gesehen und so ein schlechtes Gelenk habe ich noch nie gesehen. Ich glaube nicht, dass noch ein Jahr vorbei geht, ohne dass mein Hund anfängt zu lahmen. Er wird in naher Zukunft schmerzen bekommen. Auf dem Röntgenbild hat man gesehen, dass die Muskulatur des entsprechenden Beines schon geringer ist verglichen zum andern und alle Vorzeichen deuten darauf hin, dass mein Hund nicht 2-3 Jährig wird. Die Frage ist nicht, will ich nicht operieren und ihn am leben lassen, sondern umgekehrt. Ich habe mir das nicht so ausgesucht und ich könnte gut darauf verzichten, wenn der Hund eine Lebenserwartung von ein paar Jahren hätte. Würde ich das Ganze nur vom Sport her betrachten, dann hätte ich den Hund schon jetzt eingeschläfert und einen neuen gekauft.

Gruss Rolf


23. März 2001 18:13

Hallo Rolf,
hast Du auch schon einmal über ein Goldimplantat nachgedacht? Klar, das kostet auch um die 800,- DM, doch die Chancen, daß Dein noch junger Hund noch ein paar Jahre relativ beschwerdefrei leben kann, ist doch bei der Hüfte sehr hoch. Selbst Sport kannst Du dann noch aktiv machen - heißt es. Zumindest eine Überlegung ist es doch wert, oder?
Ich bin da auch skeptisch, wenn es heißt, das Gold hält oder wirkt ein Hundelebenlang, doch vielleicht solltest Du Dich mal näher erkundigen.
Viel Glück für Euch beide, ich weiß, wie schlimm es ist, einen gelenkkranken Hund zu haben. Ich habe mich gegen jegliche Form der konventionellen OO entschieden. Lotta hat vor zwei Wochen GI vorne und hinten gemacht bekommen. Für eine Aussage über Erfolg oder Mißerfolg ist es wohl noch zu früh-leider.
Alles Gute,
Sinje