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Phen-Pred, wer hat Erfahrung?

geschrieben von Frieda(YCH) 
Phen-Pred, wer hat Erfahrung?
22. April 2001 08:09

Guten Morgen allerseits,

habe gestern Phen-Pred für Forrest bekommen. Er soll es aber nur eine Woche nehmen. Wer hat Erfahrungen gesammelt?

Viele Grüße Frieda



22. April 2001 08:24

Hallo Frieda,

wofür ist Phen-Pred? Hat das mit Forrest's HD zu tun?
Gruß
Netty

22. April 2001 14:32

: Hallo Frieda,
:
: wofür ist Phen-Pred? Hat das mit Forrest's HD zu tun?
: Gruß
: Netty

Hallo Netty,
Phen-Pred ist ein Schmerzmittel mit Cortison. Er hat eine GI hinter sich und dadurch, daß er durch die Schmerzen vorher keine Muskeln aufbauen konnte, muß er jetzt, wo er schmerzfreier ist, Muskeln aufbauen. Er ist noch nicht ganz schmerzfrei, also läuft er nicht. Läuft er nicht, baut er keine Muskeln auf. Ein Kreislauf. Er soll auch Anabolika bekommen, das nützt nur nichts, wenn er sich nicht bewegt. ALLES SEHR VERWORREN. So wurde mir erzählt. Stimmt mit dem Medikament denn etwas nicht?????? Forrest hat keine Entzündung. Weißt Du mehr?????
Freue mich auf eine Antwort.

Frieda


22. April 2001 16:51

Hallo Frieda!
Ich kopiere dir hier mal etwas über Phen Pred rein:Antiphlogistikum, Analgetikum, Antirheumatikum für Hunde



Zusammensetzung
1 Tablette enthält:
Phenylbutazon 50,0 mg, Prednisolon 1,5 mg

Fachinformationen Wirkstoffe / Inhaltsstoffe (CliniPharm)
Phenylbutazon - Prednisolon

Eigenschaften / Wirkungen
Die Kombination des nichtsteroidalen Antiphlogistikums Phenylbutazon und des Glucocorticoids Prednisolon besitzt antiphlogistische und analgetische Wirkungen. Aufgrund des mehrfach nachgewiesenen synergistischen Effekts beider Wirkstoffe, lässt sich die gleiche antiphlogistische und analgetische Wirksamkeit mit einer weit geringeren Dosis der Einzelwirkstoffe erzielen, im Vergleich zu einer entsprechenden Monotherapie.

Pharmakokinetik
Nach oraler Gabe wird Phenylbutazon im allgemeinen schnell resorbiert. Die Resorption erfolgt vorwiegend im Dünndarm. Die Metabolisierung erfolgt in erster Linie durch Hydroxylierung; Hauptmetabolit ist das pharmakologisch aktive Oxyphenbutazon. Die Exkretion erfolgt vorwiegend renal. Eine auch nach Absinken des Plasmaspiegels anhaltende Wirkung von Phenylbutazon wird mit der lang andauernden Hemmung der Prostaglandinsynthese und der hohen Affinität zum entzündeten Gewebe erklärt. Die hohe Plasmaproteinbindung von über 97 % kann klinisch bedeutsame Wechselwirkungen mit anderen Pharmaka verursachen. Ein bis zwei Stunden nach der oralen Behandlung mit Phen-Pred ad us. vet. wurden bei den einzelnen Hunden maximale Phenylbutazonkonzentrationen im Plasma erreicht. Die Plasmakonzentration nahm nachfolgend mit einer Halbwertzeit von durchschnittlich 1,3 Stunden ab.
Prednisolon wird enteral gut resorbiert und sowohl nach parenteraler als auch oraler Gabe über den Blutkreislauf im ganzen Organismus verteilt. Prednisolon ist zu ca. 2/3 an Albumin gebunden. Die Blut/Hirnschranke wird leicht passiert. Die Plasmahalbwertszeit von Prednisolon beim Hund beträgt 60-90 Minuten. Prednisolon wird vorwiegend in der Leber in einen inaktiven Metaboliten übergeführt, der nach Reduktion einer Keto-Gruppe mit Schwefelsäure oder Glukuronsäure konjugiert über Galle und Niere ausgeschieden wird. Geringe Mengen werden auch unverändert ausgeschieden. Die Behandlung mit Phen-Pred ad us. vet. führte nicht zu messbaren Prednisolon-Plasmaspiegeln; die Konzentration des Glukokortikoids lag stets unterhalb von 2 ng/ml.

Indikationen
Zur Behandlung von entzündlichen und/oder schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparates:
- Arthrosen
- Rheumatoide Erkrankungen
- Distorsionen
- Myositiden
- Diskopathien
- Nach Gelenk- und Frakturoperationen


Dosierung / Anwendung
Zum Eingeben.
Zur Vermeidung von gastrointestinalen Reizungen sollte die Applikation der Tabletten nach der Fütterung erfolgen. Die anzuwendende Dosierung beträgt 1 Tablette/15 kg KGW zweimal täglich. Dies entspricht einer täglichen Wirkstoffverabreichung von 6,66 mg Phenylbutazon/kg und 0,2 mg Prednisolon/kg.
Die Behandlungsdauer sollte 14 Tage nicht überschreiten.

Anwendungseinschränkungen
Kontraindikationen:
Magen-Darm-Ulzera, hämorrhagische Diathese, Schilddrüsenerkrankungen, letztes Drittel der Trächtikeit, erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Pyrazolonen, Anwendung bei Neugeborenen.


Vorsichtsmassnahmen:

Eingeschränkte Nieren- und Leberfunktionen, Herz- und Kreislaufinsuffizienz. Bei einer erheblichen Überdosierung kann es zu zentralnervösen Symptomen (Erregungen, Krämpfe), Hämaturie und Azidose kommen. Als Gegenmassnahme muss das Präparat sofort abgesetzt und symptomatisch behandelt werden.


Unerwünschte Wirkungen
In seltenen Fällen kann es zu folgenden Erscheinungen kommen:
Gastroenteritis, Beeinträchtigung der Nierenfunktion, Knochenmarksdepression.

Wechselwirkungen
Phenylbutazon kann aufgrund seiner hohen Plasmaproteinbindung andere Arzneimittel wie Digitoxin, Cumarine, Sulfonamide, Thiopental, Sulfonylharnstoffe und Phenytoin aus ihrer Plasmaproteinbindung verdrängen und so ihre Wirkung verstärken und ihre Elimination beschleunigen. Durch die Induktion von fremdstoffmetabolisierenden Enzymen kann der Plasmaspiegel anderer Stoffe und somit ihr therapeutischer Effekt beeinträchtigt werden. Infolge einer Hemmung der renalen Prostaglandinsynthese wird die Wirkung von Diuretika abgeschwächt. Die gleichzeitige Gabe kaliumsparender Diuretika erhöht die Gefahr einer Hyperkaliämie. Die Elimination von Penicillinen wird durch Hemmung der renalen tubulären Sekretion verzögert.

Sonstige Hinweise
Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen. Arzneimittel nach Ablauf des auf dem Behältnis und äusserer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr anwenden. Bei Raumtemperatur lagern. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!

Packungen
Schachtel zu 100 Tabletten (10 Blister zu je 10 Tabletten)
Verkaufsart: B

IKS Nr. 55150

Informationsstand: 02/1999 (RL95)



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24. April 2001 11:40

Hallo Frieda,

meine Amba ist auch seit September vergoldet. Das war auch relativ erfolgreich. Nachteil: sie hat ihr rechtes Hinterbein wieder angefangen zu belasten, dafür das linke angefangen zu entlasten, dadurch wurde die Muskelkontraktur des linken Beines immer schlimmer. Sie bekommt mittlerweile in der 3. Woche (mit Unterbrechung von 4 Tagen) Phen Pred. Damit ist sie fast ganz schmerzfrei. Das Problem ist nur Phen Pred kann keine Dauerlösung sein, da es auf jeden Falle früher oder später die Magenschleimhäute angreift. Sollte Dein Forrest es wirklich nur vorrübergehend brauchen und gut vertragen ist es kein Problem. Mußt Du aber auf Dauer Schmerzmittel geben solltest Du dich mal nach Metacam oder Rimadyl erkundigen, da wird meine Amba wohl dauerhaft bei bleiben.

Bei wem hast Du die GI machen lassen?

Liebe Grüße

Kirsen

24. April 2001 15:16

Hallo Frieda!

Phen-Pred ist ein sehr gutes Schmerz- und entzündungshemmendes Mittel. Ich kenne viele, gerade ältere Hunde, die aufgrund diverser Knochen - und Gelenksprobleme auch dauerhaft auf diesem Medikament sind, ohne Probleme mit Nebenwirkungen zu haben. Sicherlich besteht die gefahr von Magen- oder Leberproblemen, aber da muß man Kosten/Nutzen abwägen. Lieber ein lauffreudiger schmerzfreier Hund und ein evtl etwas kürzeres Leben?! Phen-Pred ist Standardmedikament nach einer GI, allerdings auf jeden Fall länger als für eine Woche!! Schließlich mußt Du relativ hochdosiert mit dem Medikament anfangen, und Dich dann auch ausschleichen (wegen des Cortisons), d.h. nicht von heute auf morgen mit Tablettengabe aufhören. Meist reduziert man die Dosis soweit, wie Hund trotz allem noch schmerzfrei läuft, und unter der medikation kann dann Muskelmasse aufgebaut werden. Ganz wichtig dann auch: Krankengymnastik! Laß Dir Übungen zeigen, wie Du gezielt Muskeln aufbauen kannst!

Gruß
Nicola