Verstopfte Analdrüsen :: Gesundheit & Hund

Verstopfte Analdrüsen

von Maike(YCH) am 27. April 2001 09:45

Unsere knapp 3-jährige Bordermischlingshündin hat immer wieder die rechte Analdrüse verstopft. Wir sind jetzt regelmäßig alle 10 - 14 Tage mit ihr beim Tierarzt, der dann die Drüse ausdrückt. Leider füllt sie sich innerhalb von ein paar Tagen wieder und entleert sich wiederum nicht richtig. Muffy fängt dann sofort wieder "Schlittenfahren" an. Sie kotet jeden Tag ca. 3 Mal; die Häufchen sind relativ groß (wir füttern jetzt zusätzlich reichlich Weizenkleie, damit die Häufchen eine gewisse Größe erreichen und die Drüse evtl. besser entleert werden kann - Tip vom Tierarzt) - troztdem ist eine deutliche Besserung nicht in Sicht.

Der Tierarzt hat jetzt erstmals Cortison und Antibiotika eingespritzt um ein evtl. schrumpfen der Drüse zu erreichen bzw. einer evtl. Entzündung entgegenzuwirken.

Falls dies nichts nützt, müsste evtl. operiert werden. Lt. Tierarzt ist dies für den Hund eine sehr unangenehme Sache, da eben eine offene Wunde am Darmausgang die Folge der OP ist, die dann Wochen braucht um abzuheilen. Wenn's wirklich not tut, lassen wir die OP machen, wir würden vorher aber gerne noch andere Alternativen probieren, falls es diese gibt.

Hatte jemand von Euch schon dasselbe Problem und habt Ihr es ohne OP in den Griff bekommen? Ich wäre für Tipps jeglicher Art dankbar.

Viele Grüße

Maike & Muffy

von Birgit W(YCH) am 27. April 2001 10:59

die Häufchen sind relativ groß (wir füttern jetzt zusätzlich reichlich Weizenkleie, damit die Häufchen eine gewisse Größe erreichen und die Drüse evtl. besser entleert werden kann - Tip vom Tierarzt) - troztdem ist eine deutliche Besserung nicht in Sicht.
:
Hallo Maike,

die Analdrüsen werden ehr durch festen, anstatt breiigen Kot entleert, also die Balaststoffreiche Ernährung bewirkt ja nur, daß der Kot weich wird und somit beim Absetzen von Kot die Analdrüse n i c h t entleert wird !

Ich würde die Ballaststoffe weglassen und wenn der Kot nicht fest genug ist, sogar ab und zu kleine Mengen von rohen Knochen geben. Oder alles was stuhlfestigend ist z.B. Karotten gekocht oder Hipp-Karotten-Gläschen, oder getrocknete Karotten vom Handel die nur mit Wasser oder Öl aufgeweicht werden, oder roher geriebener Apfel unters Futter.

Zur OP kann ich nichts sagen, aber ich denke mit einem festen Stuhlgang löst sich das Problem von ganz alleine.

Berichte mal , obs funktioniert.

Liebe Grüße
Birgit W

von Marlies(YCH) am 27. April 2001 11:21

Hallo Maike,

welches Futter (außer der Weizenkleie) bekommt Muffy? Meine Westiehündin hatte auch Analdrüsenprobleme (allerdings nicht in der von Dir geschilderten Häufigkeit), die ich auf Eukanuba zurückführe. Derzeit bekommt sie Frischfutter und Solid Gold (selten) und Haut- und Analdrüsenprobleme sind verschwunden.
Auf jeden Fall würde ich auch eine homöopathische Behandlung in Erwägung ziehen. Aber dazu schreiben vielleicht die Spezialisten hier im Forum?!

Gruß Marlies

von Melli(YCH) am 27. April 2001 11:31

Hallo Maike,

ich sehe das genauso wie Birgit: laß' die Weizenkleie weg und gib' Dinge, die den Stuhlgang fester werden lassen.
Mit homöopathischen Mitteln kann man zusätzlich auch gute Erfolge erzielen. Ich habe Dir mal einen Text kopiert.


" 4.3.5 Analdrüsen

Normalerweise entleeren die Analdrüsen, zu beiden Seiten des Mastdarms gelegen, durch das Pressen beim Kotabgang ihr übelriechendes, aber als »Duftmarke« individuelles Sekret, in den Mastdarm.
Wenn sich die Ausführungsgänge verstopfen, entzünden sich die Drüsen, und der Hund »fährt Schlitten«. Er rutscht dann mit dem After auf dem Boden, was gewöhnlich den Würmern zugeschrieben wird, und leckt den After intensiv, wenn er ihn erreichen kann. Oft fährt er ruckartig mit dem Kopf nach hinten, als hätte er stechende Schmerzen. Dieser stechende und ausstrahlende Schmerz der entzündeten Drüsen kann so heftig sein, daß er eine zeitweilige Lahmheit auslöst. Am After sieht man eine Rötung und Entzündung und Schwellung auf einer Seite, selten auf beiden. Häufig entwickelt sich ein Abszeß.
Dann erinnern wir uns an die Abszeßbehandlung (s. 9.6):
Hepar sulfuris D3, alle 2 Stunden bis zur selbständigen Eröffnung, danach zur Ausheilung Silicea D 12, 2mal täglich.
Findet man aber keinen Abszeß, sondern nur Rötung und Reizung des Afters und seiner Umgebung, dann helfen Aesculus D3, 4-5mal täglich, und eine Einreibung mit Hamamelis -Salbe.
Leidet der Hund außerdem an Verstopfung, gibt man 4mal täglich Nux vomica D 6 dazu.

Chronische Entzündungszustände der Analdrüsen ohne Abszeßbildung benötigen Silicea D30 und Echinacea D30, 2mal täglich von jedem Mittel, für zwei Wochen.
Analdrüsen, die laufend eitern, finden in Calcium sulfuricum D 12 das Heilmittel - 3mal täglich in der ersten, 2mal täglich in der zweiten Woche.
Eine gute Hilfe sind Hamamelis - Zäpfchen, wenn sie abends nach der letzten Entleerung und vor der Nachtruhe in den Mastdarm eingeführt werden.
Bei einem sehr kleinen Hund, für den ein Zäpfchen nicht in Frage kommt, hilft Massage des Afters mit Hamamelis- oder Calendula - Salbe. Auch ein Sitzbad mit 4 Teelöffeln Calendula -oder Hamamelis -Tinktur auf 1 Liter warmes Wasser kann von größtem Nutzen sein.
Analdrüsen, die laufend verstopft sind und dauernd ausgedrückt werden müssen, erfahren durch Causticum
D 12 große Hilfe, indem sie von ihrem lähmungsartigen Zustand befreit werden und wieder selbsttätig arbeiten. Man gibt es in der 1. Woche 3mal täglich, in der 2. Woche 2mal täglich."


Viel Erfolg und viele Grüße, Melli & Wolf

von Heike(YCH) am 27. April 2001 11:33

Hallo Maike,

Hier nur kurz ein paar schnelle hom. Tips wg. Analdrüsen.

Mail mich doch bitte privat an, wenn Du eine hom. Behandlung des Problems möchtest, ich helfe Dir dann spez. auf Deinen Hund abgestimmt weiter.

Analbeutelerkrankungen:

Hepar sulfuris C 30
Analbeutelabszeß, zur Eröffnung und Abheilung
hochgradig berührungs- und schmerzempfindlich
einseitige Schwellung, Rötung

Mercurius solubilis D 8, D 12
Analbeutelabszeß in Anbildung
deutliche, dunkle Rötung
harte sehr schmerzhafte, umfangreiche Schwellung

Asa foetida D 4
Analbeutel vereitert mit klebrig, eitrig, stinkendem Sekret
berührungsempfindlich
Geruch am After

Causticum Hahnemanni C 30
chronische Verstopfung der Analbeutel
Sekret klebrig, dick, zäh, gelb-grünlich
After groß, vorgewölbt, schmierig

Chronische Analdrüsenverstopfung kann man sehr gut auch mit dem Konstitutionsmittel des Hundes in den Griff bekommen. Doch dazu ist eine richtige Anamnese notwendig!

Alles Liebe,
Heike



von Kathi & 2 Akita(YCH) am 27. April 2001 13:45

Hallo Maike,

: (wir füttern jetzt zusätzlich reichlich Weizenkleie, damit die Häufchen eine gewisse Größe erreichen und die Drüse evtl. besser entleert werden kann - Tip vom Tierarzt)

die Menge des Kotes ist NICHT ausschlaggebend sondern die Konsistenz!
Je fester der Kot desto besser werden die Analdrüsen gereizt bzw. entlehrt.

Meine Hündin hatte derart massive Probleme mit den Analdrüsen, daß ich eine OP in Betracht zog. Gott sei Dank habe ich es nicht getan.

Eine Futterumstellun - weg von Eukanuba - hat das Problem gelöst.
Seit ich nur noch frisch gefüttert habe, gab es keine Probleme mehr.

Grüße
Kathi

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