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Unterschied Kastration und abspritzen

geschrieben von Syriebille(YCH) 
Unterschied Kastration und abspritzen
30. April 2001 21:11

Hallo Rüdenbesitzer!
Wer kann mir vom Unterschied in der Auswirkung auf das Verhalten eines erwachsenen (5-jährigen) Rüden berichten, wenn der Hund entweder "nur" Testosteron-geblockt ist (außer, daß es nur ein paar Monate anhält) oder wenn er kastriert ist.
Hat jemand mal erst abspritzen lassen und dann erst kastriert?
Der TA sagte, daß das Abspritzen z.B. nicht hilft, wenn eine Hündin läufig ist!

Riecht ein kastrierter Rüde anders als ein abgespritzrter?
Dank für Eure Infos!
Sybille


01. Mai 2001 06:58

hallo,

: Wer kann mir vom Unterschied in der Auswirkung auf das Verhalten eines erwachsenen (5-jährigen) Rüden berichten, wenn der Hund entweder "nur" Testosteron-geblockt ist (außer, daß es nur ein paar Monate anhält) oder wenn er kastriert ist.

die "spritze" sollte eine einmalige angelegenheit sein, nur um auszuprobieren, ob sich das verhalten des rüden nach einer kastration ändert oder nicht.
so viel ich weiss, handelt es sich dabei um ein medikament, das eigentlich zur behandlung von prostataerkrankungen dient.
von eines mehrmaligen anwendung nur zum "testosteronblocken" wird abgeraten.

: Wer kann mir vom Unterschied in der Auswirkung auf das Verhalten eines erwachsenen (5-jährigen) Rüden berichten, wenn der Hund entweder "nur" Testosteron-geblockt ist (außer, daß es nur ein paar Monate anhält) oder wenn er kastriert ist.

die wirkung ist wohl die selbe. man sagt, wenn auf die spritze hin keine änderung des verhaltens eintritt, braucht auch keine kastration durchgeführt zu werden.

: Riecht ein kastrierter Rüde anders als ein abgespritzrter?

wohl schon. mein rüde hat seitdem keinerlei probleme mehr mit unkastrierten "machorüden".
was man allerdings dazusagen sollte ist, dass manche hündinnen aggressiv auf kastrierte rüden reagieren. meine ta meinte das käme bei hündinnen vor, die mit anderen hündinnen unverträglich seien. ich kann das jetzt nicht so genau bestätigen, aber es sind immer nur "zicken" die den Freddie angreifen. meist überrollen sie ihn einmal und dann ist gut.

tschüß
Gabi + Freddie K.


01. Mai 2001 12:57

hi sybille,
zur spritze:
ich habe schon oft gehört und gelesen, dass rüden auf die spritze mit trägheit reagieren, worauf die halter von einer kastration abstand nahmen.
zur kastration:
aus meiner persönlichen erfahrung kann ich dir nur erzählen, dass kein mir persönlich bekannter rüde nach der kastration auf einmal zur couch-potato mutierte - im gegenteil, wenn sie nicht mehr hauptsächlich ihrem sexualtrieb ausgeliefert sind, können sie oft wieder mehr energie fürs spielen freisetzen.
gruß
susan

01. Mai 2001 16:57

: Hallo Sybille,

mein Rüde wurde 2 mal mit "Tardastrex" von Pfizer chemisch kastriert. Beim ersten mal wollten wir sehen, ob seine Angstaggression sich verstärkt nach der Spritze und das hatte sich damals bestätigt und wir nahmen von der Kastration Abstand - und auch, wie Susan schon schrieb, weil Bär nur noch träge in der Ecke lag und keinerlei Ambitionen hatte rauszugehen etc.

Wir haben dann erst mal an der Angstaggression gearbeitet und als es dann im Februar wieder "Läufige-Hündinnen-Zeit" war und Bär 5 Tage nichts mehr gefressen hatte und dabei auch 3 kg abnahm (und das bei sowieso schon vorhandenem Untergewicht) haben wir nochmal mit der Tierärztin gesprochen: Sie hat ihn nochmal gespritzt und bezüglich der läufigen Hündinnen hat es bei Bär daraufhin etwas nachgelassen...seine noch leicht vorhandene Angstaggression anderen Rüden gegenüber hat sich nicht mehr verstärkt und so meinte auch unsere Vet wir könnten den Hund kastrieren lassen! Die bei der Spritze beobachtete Faulheit entstünde durch die schnelle Reaktion des Körpers auf die Spritze, sagte uns die Tierärztin, durch die Kastration würde die Umstellung langsamer von statten gehen und der Rüde bleibt vom Temperament her gleich.

Jetzt: knappe 3 Monate nach der Kastration ist Bär vom Typ her der selbe Hund (kein bißchen faul!!!), frißt allerdings regelmäßig (vorher hat er auch mal eben 2 Tage gemäkelt oder bei läufigen Hündinnen das Fressen eingestellt).
Mit Rüden gibt es keine Probleme (Bär riecht scheinbar nach WEIB ;-)), aufzureiten hat allerdings bisher keiner versucht (da würde er sich ziemlich sicher wehren).
Läufige Hündinnen (die Nachbarshündin und die Hündin gegenüber sind beide gerade läufig, die eine knapp vor den Stehtagen) sind für Bär plötzlich kein Grund zum Ausrasten mehr - nur noch Spielgefährten (er heult nicht mehr im Garten, sucht draußen nicht mehr nach Hündinnen- Pippi)..

Die Kastration wirkt mit Sicherheit nachhaltiger als die Spritze und hat nicht die negativen Auswirkungen (Trägheit, Unlust)...

Liebe Grüße,
Me & Bär


02. Mai 2001 07:14

Hallo Me,
Deine Erfahrungen mit Bär können mir eine Hilfe geben:
War das Verhalten der anderen Rüden auf ihn nach der Spritze anders als jetzt nach der Kastration?
Arlot hatte am Sonntag bei einem Briardspaziergang mit 2 weiteren Rüden überhaupt keine Probleme, "man" hat es nach Hundemanier über ganz kleine Zeichen geregelt, wer wo im Rang steht! Der mittlere Rüde durfte auch die ganze Zeit an einer anscheinend nocch gut riechenden Hündin (vor 3 Wochen läufig) riechen, ohne daß Arlot sich daran gestört hätte!
Keiner hat den anderen bedrängt, untergebuttert oder ähnliches! Allerdings haben wir die Begegnung auch sehr wohlüberlegt am Anfang gestaltet!
Arlot hat vor 2 Wochen die Spritze bekommen, von träge oder fressunlustig keine Rede, aber ruhig und ausgeglichen! Hohe Reizschwelle!
Da ich ihn nur zur Weitervermittlung habe, weiß ich über sein vorheriges Verhalten nur von den Erzählungen der Vorbesitzerin.

Könntest Du mir bitte meine Frage versuchen zu beantworten?!
Du hast ihn ja, wie es den Eindruck macht, sehr intensiv beobachtet!
Danke!
Sybille

02. Mai 2001 12:53

: Hallo Sybille,


: Deine Erfahrungen mit Bär können mir eine Hilfe geben:
: War das Verhalten der anderen Rüden auf ihn nach der Spritze anders als jetzt nach der Kastration?

Ich vermute mal, dass die Spritze zwar relativ rasche eine "Veränderung" des Rüden bewirkt (siehe Faulheit etc., der Rüde aber trotzdem noch nach Rüde riecht - denn Bär wurde in der Zeit von einem kastrierten Rüden (NIKI, 12 Jahre alt) ziemlich verprügelt, als er mit ihm spielen wollte.
JETZT nach der Kastration haben wir NIKI wieder getroffen und siehe da: NIKI spielt (trotz seiner 12 Jahre) plötzlich mit Bär - und man sagt NIKI nach, dass er andere Rüden haßt (demonstriert er auch oft genug)...
Demnach würde ich sagen bewirkt die Kastration schon eine geruchliche Veränderung des Rüden...

: Du hast ihn ja, wie es den Eindruck macht, sehr intensiv beobachtet!
: Danke!

Daskannst Du laut sagen, das hab ich wirklich, denn ich war seeeehr lange Zeit im Zweifel darüber, ob wir ihn kastrieren oder nicht (und das trotz einer ziemlich ausgeprägten hypersexuellen Ader - er konnt bei ner Hündin schon gut 2 Monate vorher riechen, was Sache ist und klebt der Hündin dann auch förmlich am Hintern!!!), grade wegen der vorhandenen Angstaggression gegen andere Rüden....

Ich hoffe das o. g. hilft Dir etwas weiter...ansonsten frag ruhig noch genauer nach!!

Liebe Grüße,
Me & Bär