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Herpes beim Hund

geschrieben von Marion Henkenjohann(YCH) 
Herpes beim Hund
16. Mai 2001 17:08

Mein Hund ist schon lange krank (3/4 Jahr). Entweder wir kommen von einer Fehldiagnose zur nächsten oder sein Immunsystem ist inzwischen so durcheinander, daß sich eine Krankheit an die nächste reiht. Mein Mischlingsrüde lebt mit einer weißen Schäferhündin und seinem 5jährigen ("Unfall"winking smileynachkommen (Rüde) im Verbund, innerhalb dessen er der Chef ist. Er ist 8 Jahre alt und zu 95 % weiß.
Leider stellten wir - als er ein paar Monate war - fest, das Bronko stark hinkte. Der zu Rate gezogene Tierarzt stellte einen abgebrochenen Anconaeus fest und dieser wurde per Operation entfernt. 2 Monate später das gleiche – nochmalige Operation, Durchspülen des Gelenks. Kommentar der Tierärzte: "Wir haben noch nie einen so jungen Hund mit einem so schlechten Ellbogen gesehen... Wir glauben, daß er spätestens mit 5 Jahren ein steifes Bein hat." – Davon war allerdings im Alter von 5 Jahren bei weitem nichts zu spüren, Bronko ist sehr schmerzunempfindlich.
Anfang Juli 2000 ging aber die Leidensgeschichte los, indem sich die Beschwerden des Gelenks stark verschlechterten. Durch die Verabreichung von Prednisolon (täglich 5 mg) ging es ihm sehr viel besser. Auch die roten Pfoten (in den Zehenzwischenräumen), deren Ursache kein Arzt ergründen konnte, wurden besser.
17.07.2000: Schluckbeschwerden, Diagnose: Halsentzündung, Behandlung: Spritze und Suanatem 10, nach Tagen noch keine Besserung, dann Urinprobe, Abstrich nicht normal, Blutprobenentnahme, Ergebnis: Nierenwerte in Ordnung, Verabreichung von Baytril, Antibiotika-Kur von 5 Tagen, keine durchschlagende Wirkung
Ende Juli: Borreliose-Test, negativ
August 2000: Verschlechterung des Hautbildes, nicht nur in den Zehenzwischenräumen; da auch die Behandlung mit Kortison nicht so erfreulich ist, wollten wir noch einmal Rat holen von der Tierärztlichen Hochschule Hannover; Ergebnis: Im Gelenk haben sich Gelenkstückchen gelöst, die zunächst entfernt werden müssen, ehe man die Haut behandeln sollte, Operation am 24.08.2000, Nachbehandlung mit Amox 250
Nach Genesung Weiterbehandlung mit Kortison, was das Hautleiden in Verbindung mit Waschungen mit Lactaderm nicht beseitigte. Ende September Entnahme einer Hautstanze, die eingeschickt wurde und eines Hormontests. Ergebnis Hautstanze:
"Beurteilung: Chronisch hyperplastische, überwiegend oberflächliche, partiell krustöse Dermatitis und Perifollikulitis mit geringer Entzündungsaktivität. Pilze und Parasiten negativ. Kein Anhalt für hormonelle Imbalanz.
Kritischer Bericht: Am ehesten käme als Ursache eine chronisch allergische Dermatitis oder Ektoparasitose (Sarcoptes?), evt. Bakteriell superinfiziert oder durch Automutilation alteriert, in Frage (ggf. serologischer Nachweis der Sarcoptesmilben). Auch der umgekehrte Fall ist möglich: Es könnte sein, daß zuerst eine Pyodermie (Staphylokokken) vorlag, auf der sich zusäztlich eine Allergie (Staphylokokken-Allergie) entwickelt hat. Dies läßt sich histologisch nicht differenzieren."
Hormontest: ohne Befund
Zum gleichen Zeitpunkt – also noch vor Befund - Beginn einer Diät, da eine Allergie vermutet wurde (Kartoffeln, Pferdefleisch, Planzenöl). Nach 4 Wochen starke Verbesserung des Hautbildes, das war Ende Oktober 2000. Dann auf einmal wieder Verschlechterung des Hautbildes mit Juckreiz und Haarausfall

Zwischenzeitlich (Ende August/Anfang September) bekam der zweite Rüde einen juckenden, kreisrunden Haarausfall um das linke Auge herum. Da unser Tierarzt keinen Rat wußte und ich ohnehin wegen Bronko noch einmal nach Hannover mußte, schilderte ich dort genau die Krankheitssymptome von Baxter; Antwort: "Ich mache eigentlich keine Ferndiagnosen, aber das hört sich sehr nach Demodex Milbe an. Mich wundert allerdings, daß dieses nicht erkannt wurde." Diese Diagnose wurde von einer örtlichen (anderen) Tierärztin bestätigt. Nach 8 Spritzen mit Ivomec war Baxter wieder fit.
Die zunächst wirklich guten Erfolge mit der Diät bei Bronko stellten sich jedoch nicht wieder ein.
Am 21.12.2000 endlich auch bei Bronco die Diagnose: Demodex Milbe (obwohl ich schon längst vorher diese Vermutungen angestellt hatte, da die Diät ja erst so gut angeschlagen hatte. Aber wir wurden immer wieder auf die Durchhaltepraxis vertröstet, während Bronko zunehmend litt.... Auch zu diesem Zeitpunkt konnten kulturell Sproß- und Hautpilze nicht nachgewiesen werden. Erster Versuch: Stronghold (teuer, keine Wirkung). Danach bei der Tierärztin vor Ort, die Baxter die Spritzen gegeben hatte, zunächst Ektomex-Bäder. Bei Bronko war es längst die generalisierte Form der Demodex-Milbe. Nach 4 Mal war die Haut so stark geschädigt, dass wir uns nicht mehr in der Lage sahen, mit dieser Behandlungsmethode weiter zu behandeln. Trotz des Risikos der Ivomec-Spritzen hat er von diesen 8, 1 x wöchentlich, bekommen. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob die Milbe wirklich ausgetrieben ist. Jedenfalls trat direkt in der Endphase der Behandlung eine Ohrenentzündung auf, der wir auch mit Orisel nicht Herr wurden.
Ab 02.02.2001 Verabreichung von Clindamycin (75 mg), 2 x 3 Tabletten. Da Bronko schon immer im Hinblick auf Ohren anfällig war, haben wir dem keine so große Bedeutung beigemessen. Die Tierärztin meinte, daß das Immunsystem inzwischen so wenig leistungsfähig ist, dass man zunächst außer Reinigen nichts machen sollte. Das erschien uns nachvollziehbar. Die Ohrenentzündung wurde immer schlimmer. Der Gehörgang ist zugeschwollen. Ausfluß, blutig-gelb. Natürlich Schmerzen. Wieder leckt er sich das Vorderbein auf (Ersatzhandlung?) und leckt an seinen Lenden so stark, daß Haare nicht wachsen können. Merkwürdigerweise haben Lenden und Ohrmuschel eine ähnliche Hautstruktur: ledrig, dick, rot. Die Ohrmuschel zusätzlich stark schuppig, rissig, fängt nach Reiben an zu bluten.
Die Tierärztin entnahm am 09.04.2001 eine Blutprobe und hat Sie an einen Homöopathen geschickt, der uns ermpfohlen worden war. Seine Diagnose nach Blutbild: Herpes (ähnlich Gürtelrose). Ohne den Hund gesehen zu haben, überzeugten mich seine diagnostischen Äußerungen am Telefon:
a) Demodex war Trittbrettfahrer, da Immunsystem so stark geschwächt
b) Herpes geht auf Nieren und Gelenke (schon während der Halsentzündung waren seine Nierenwerte nicht so gut und die Lahmheit ausgehend von allen Gelenken nimmt besorgniserregend zu)
Nach einer Spritze (26.04.2001) und Tropfen in C 30-Potenz konnte zunächst eine Besserung festgestellt werden, jetzt aber wieder Verschlechterung (Lahmheit und immer wieder neue Stellen der Hauptsymptome (stark schuppig, fast verhornt, nach Reiben aber blutig; an den Pfoten manchmal auch weich und nach Lecken blutend; schmerzhaft; tote Hautschichten können immer wieder neu entfernt werden). Nachdem wir die Propolissalbe des Homöopathen benutzen, die den Juckreiz mildert, ist dieses nicht mehr so schlimm wie die Lahmheit. Bronko benimmt sich, als habe er starke Gicht.
Wenn er länger gelegen hat, kommt er nur langsam und schwer hoch. Er bevorzugt kalte Fliesen und verläßt seine Matratze.
Ist es möglich, daß dieses alles vom Herpes-Virus kommt und wie kann man helfen?



16. Mai 2001 19:21

Hallo Marion & Hunde,

oh mein Gott!!!!! Das hört sich ja furchtbar an. Soviel gepfusche und herumprobieren...
Etwas hat mich jedoch stutzig gemacht. Fast alle Symptome (außer die Gelenksbeschwerden) hatte meine Hündin auch. Demodex, ständig unheilsame Haut, Pilze, Staphylokokken, Haarfollikelentzündungen, ständige Ohrenentzündungen, schrundige, rissige, leichtblutende Haut...
Habt Ihr die Schilddrüse und die weiblichen Hormone (Östrogene) mal testen lassen? Bei ihr war es erst eine Schilddrüsenunterfunktion und dann ein Hyperöstrogenismus.
Was fütterst Du?

Viele Grüße

Susi

17. Mai 2001 07:55

Hallo Susi,
danke für die schnelle Antwort. Eine Hormonuntersuchung ist erfolgt, allerdings bereits am 26.09.2000 (1x cortisol und 1xT4 - was immer das heißen mag). Das Hautbild war damals noch nicht so wie heute.
Seit September letzten Jahres bekommt Bronko auch überhaupt keine Fertignahrung mehr. Wir kochen selbst (Fleisch vom Fleischer, Reis, Nudeln, Kartoffeln, Gemüse, hochwertiges Pflanzenöl, Quark, Haferflocken). Da es mir bereits von mehreren Seiten empfohlen wurde, bin ich vorgestern mit Echinacea angefangen, um das Immunsystem auf Trab zu bringen.

Viele Grüße
Marion



: Hallo Marion & Hunde,
:
: oh mein Gott!!!!! Das hört sich ja furchtbar an. Soviel gepfusche und herumprobieren...
: Etwas hat mich jedoch stutzig gemacht. Fast alle Symptome (außer die Gelenksbeschwerden) hatte meine Hündin auch. Demodex, ständig unheilsame Haut, Pilze, Staphylokokken, Haarfollikelentzündungen, ständige Ohrenentzündungen, schrundige, rissige, leichtblutende Haut...
: Habt Ihr die Schilddrüse und die weiblichen Hormone (Östrogene) mal testen lassen? Bei ihr war es erst eine Schilddrüsenunterfunktion und dann ein Hyperöstrogenismus.
: Was fütterst Du?
:
: Viele Grüße
:
: Susi


17. Mai 2001 09:03

: Mein Hund ist schon lange krank (3/4 Jahr). Entweder wir kommen von einer Fehldiagnose zur nächsten oder sein Immunsystem ist inzwischen so durcheinander, daß sich eine Krankheit an die nächste reiht. Mein Mischlingsrüde lebt mit einer weißen Schäferhündin und seinem 5jährigen ("Unfall"winking smileynachkommen (Rüde) im Verbund, innerhalb dessen er der Chef ist. Er ist 8 Jahre alt und zu 95 % weiß.
: Leider stellten wir - als er ein paar Monate war - fest, das Bronko stark hinkte. Der zu Rate gezogene Tierarzt stellte einen abgebrochenen Anconaeus fest und dieser wurde per Operation entfernt. 2 Monate später das gleiche - nochmalige Operation, Durchspülen des Gelenks. Kommentar der Tierärzte: "Wir haben noch nie einen so jungen Hund mit einem so schlechten Ellbogen gesehen... Wir glauben, daß er spätestens mit 5 Jahren ein steifes Bein hat." - Davon war allerdings im Alter von 5 Jahren bei weitem nichts zu spüren, Bronko ist sehr schmerzunempfindlich.
: Anfang Juli 2000 ging aber die Leidensgeschichte los, indem sich die Beschwerden des Gelenks stark verschlechterten. Durch die Verabreichung von Prednisolon (täglich 5 mg) ging es ihm sehr viel besser. Auch die roten Pfoten (in den Zehenzwischenräumen), deren Ursache kein Arzt ergründen konnte, wurden besser.
: 17.07.2000: Schluckbeschwerden, Diagnose: Halsentzündung, Behandlung: Spritze und Suanatem 10, nach Tagen noch keine Besserung, dann Urinprobe, Abstrich nicht normal, Blutprobenentnahme, Ergebnis: Nierenwerte in Ordnung, Verabreichung von Baytril, Antibiotika-Kur von 5 Tagen, keine durchschlagende Wirkung
: Ende Juli: Borreliose-Test, negativ
: August 2000: Verschlechterung des Hautbildes, nicht nur in den Zehenzwischenräumen; da auch die Behandlung mit Kortison nicht so erfreulich ist, wollten wir noch einmal Rat holen von der Tierärztlichen Hochschule Hannover; Ergebnis: Im Gelenk haben sich Gelenkstückchen gelöst, die zunächst entfernt werden müssen, ehe man die Haut behandeln sollte, Operation am 24.08.2000, Nachbehandlung mit Amox 250
: Nach Genesung Weiterbehandlung mit Kortison, was das Hautleiden in Verbindung mit Waschungen mit Lactaderm nicht beseitigte. Ende September Entnahme einer Hautstanze, die eingeschickt wurde und eines Hormontests. Ergebnis Hautstanze:
: "Beurteilung: Chronisch hyperplastische, überwiegend oberflächliche, partiell krustöse Dermatitis und Perifollikulitis mit geringer Entzündungsaktivität. Pilze und Parasiten negativ. Kein Anhalt für hormonelle Imbalanz.
: Kritischer Bericht: Am ehesten käme als Ursache eine chronisch allergische Dermatitis oder Ektoparasitose (Sarcoptes?), evt. Bakteriell superinfiziert oder durch Automutilation alteriert, in Frage (ggf. serologischer Nachweis der Sarcoptesmilben). Auch der umgekehrte Fall ist möglich: Es könnte sein, daß zuerst eine Pyodermie (Staphylokokken) vorlag, auf der sich zusäztlich eine Allergie (Staphylokokken-Allergie) entwickelt hat. Dies läßt sich histologisch nicht differenzieren."
: Hormontest: ohne Befund
: Zum gleichen Zeitpunkt - also noch vor Befund - Beginn einer Diät, da eine Allergie vermutet wurde (Kartoffeln, Pferdefleisch, Planzenöl). Nach 4 Wochen starke Verbesserung des Hautbildes, das war Ende Oktober 2000. Dann auf einmal wieder Verschlechterung des Hautbildes mit Juckreiz und Haarausfall
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: Zwischenzeitlich (Ende August/Anfang September) bekam der zweite Rüde einen juckenden, kreisrunden Haarausfall um das linke Auge herum. Da unser Tierarzt keinen Rat wußte und ich ohnehin wegen Bronko noch einmal nach Hannover mußte, schilderte ich dort genau die Krankheitssymptome von Baxter; Antwort: "Ich mache eigentlich keine Ferndiagnosen, aber das hört sich sehr nach Demodex Milbe an. Mich wundert allerdings, daß dieses nicht erkannt wurde." Diese Diagnose wurde von einer örtlichen (anderen) Tierärztin bestätigt. Nach 8 Spritzen mit Ivomec war Baxter wieder fit.
: Die zunächst wirklich guten Erfolge mit der Diät bei Bronko stellten sich jedoch nicht wieder ein.
: Am 21.12.2000 endlich auch bei Bronco die Diagnose: Demodex Milbe (obwohl ich schon längst vorher diese Vermutungen angestellt hatte, da die Diät ja erst so gut angeschlagen hatte. Aber wir wurden immer wieder auf die Durchhaltepraxis vertröstet, während Bronko zunehmend litt.... Auch zu diesem Zeitpunkt konnten kulturell Sproß- und Hautpilze nicht nachgewiesen werden. Erster Versuch: Stronghold (teuer, keine Wirkung). Danach bei der Tierärztin vor Ort, die Baxter die Spritzen gegeben hatte, zunächst Ektomex-Bäder. Bei Bronko war es längst die generalisierte Form der Demodex-Milbe. Nach 4 Mal war die Haut so stark geschädigt, dass wir uns nicht mehr in der Lage sahen, mit dieser Behandlungsmethode weiter zu behandeln. Trotz des Risikos der Ivomec-Spritzen hat er von diesen 8, 1 x wöchentlich, bekommen. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob die Milbe wirklich ausgetrieben ist. Jedenfalls trat direkt in der Endphase der Behandlung eine Ohrenentzündung auf, der wir auch mit Orisel nicht Herr wurden.
: Ab 02.02.2001 Verabreichung von Clindamycin (75 mg), 2 x 3 Tabletten. Da Bronko schon immer im Hinblick auf Ohren anfällig war, haben wir dem keine so große Bedeutung beigemessen. Die Tierärztin meinte, daß das Immunsystem inzwischen so wenig leistungsfähig ist, dass man zunächst außer Reinigen nichts machen sollte. Das erschien uns nachvollziehbar. Die Ohrenentzündung wurde immer schlimmer. Der Gehörgang ist zugeschwollen. Ausfluß, blutig-gelb. Natürlich Schmerzen. Wieder leckt er sich das Vorderbein auf (Ersatzhandlung?) und leckt an seinen Lenden so stark, daß Haare nicht wachsen können. Merkwürdigerweise haben Lenden und Ohrmuschel eine ähnliche Hautstruktur: ledrig, dick, rot. Die Ohrmuschel zusätzlich stark schuppig, rissig, fängt nach Reiben an zu bluten.
: Die Tierärztin entnahm am 09.04.2001 eine Blutprobe und hat Sie an einen Homöopathen geschickt, der uns ermpfohlen worden war. Seine Diagnose nach Blutbild: Herpes (ähnlich Gürtelrose). Ohne den Hund gesehen zu haben, überzeugten mich seine diagnostischen Äußerungen am Telefon:
: a) Demodex war Trittbrettfahrer, da Immunsystem so stark geschwächt
: b) Herpes geht auf Nieren und Gelenke (schon während der Halsentzündung waren seine Nierenwerte nicht so gut und die Lahmheit ausgehend von allen Gelenken nimmt besorgniserregend zu)
: Nach einer Spritze (26.04.2001) und Tropfen in C 30-Potenz konnte zunächst eine Besserung festgestellt werden, jetzt aber wieder Verschlechterung (Lahmheit und immer wieder neue Stellen der Hauptsymptome (stark schuppig, fast verhornt, nach Reiben aber blutig; an den Pfoten manchmal auch weich und nach Lecken blutend; schmerzhaft; tote Hautschichten können immer wieder neu entfernt werden). Nachdem wir die Propolissalbe des Homöopathen benutzen, die den Juckreiz mildert, ist dieses nicht mehr so schlimm wie die Lahmheit. Bronko benimmt sich, als habe er starke Gicht.
: Wenn er länger gelegen hat, kommt er nur langsam und schwer hoch. Er bevorzugt kalte Fliesen und verläßt seine Matratze.
: Ist es möglich, daß dieses alles vom Herpes-Virus kommt und wie kann man helfen?
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: Hallo Marion,
wirklich eine lange Leidensgeschichte. Ich möchte dir gerne ein paar allgemeine Tips geben, die ich anhand deiner genauen Schilderung des Krankheitsbildes deines Hundes und anhand der Chinesischen Diagnostik auch über die Ferne geben kann. Anhand dessen was du schilderst ist bei folgenden Organen sozusagen der Wurm drin: Lunge-Dickdarm (Metallelement), das dazu gehörige Organ ist die Haut; Niere die dazugehörige Körperöffnung ist das Ohr, außerdem wird das Skelettsystem dem Wasserelement (Niere/Blase) zugeordnet. Wahrscheinlich spielen noch andere Element mit hinein, dazu müßte ich allerdings den Hund sehen und dann die genaue Lokalisation der Hautveränderungen betrachten (diese geben hinweise welche Meridiane, die über den gesamten Körper laufen, betroffen sind). Das er kühle Liegeplätze aufsucht, spricht für einen Hitzezustand im Körper. Folgendes kannst du versuchen: täglich Umschläge (an den schlimmsten Stellen) mit kaltem grünem Tee, punktuelle Stellen einreiben mit Aloe Vera Gel (parfümfrei) dem du 1-2 Tropfen Lavendelöl zugefügt hast. Außerdem würde ich dem Hund Psorinum D200 1 X pro Woche 1 Gabe (1 Tablette, oder 5 Globuli) verabreichen (insgesamt 3 X ). Gute Erfahrungen habe ich bei akuten Juckreizschüben mit Cefabene Tabletten (Apotheke; Wirkstoff: Bittersüßer Nachtschatten) gemacht). Auch mit den beiden Mittel Sanukehl Pseu D5 Tropf. (tägl. 5) und Utilin schwach Kaps. Fa. Sanum (für das Immunsystem, 2 X pro Woche 1 Kaps.) kannst du nichts falsch machen.
Akute Hautentzündungen entstehen auch häufig an Stellen, an denen der Hund chronische Schmerzen hat (z. B. an der Hüfte - bei Hüftgelenksbeschwerden, am Bauch bei chronischen Verdauungsproblemen).
Beim Futter würde ich auf alle Fälle beim selbergekochten bleiben und vor allem kühlende, oder neutrale Futtersorten (Rind, Hühnerei, Kaninchen, magerer Fisch, Gerste, Hirseflocken, Kartoffeln, Karotten, Brokkoli, Sellerie, Salat (roh), Meeresalgen) verwenden.
Auf alle Fälle würde ich dir raten deinen Hund noch einmal einem kometenen Naturheilpraktiker vorzustellen.
Ich hoffe das hilft dir erst einmal weiter
Gute Besserung
Marion u. Janusch
P.S. auch eine Viruserkrankung ist häufig eine Sekundärerscheinung eines geschwächten Organismus (Beispiel Grippe: nicht jeder Mensch steckt sich trotz Infektionsrisikos an)


20. Mai 2001 12:38

Hallo Marion,

herpes canis (also das herpesvirus des Hundes) ist eine mögliche ursache von todesfällen bei ganz jungen Welpen.
Erwachsene Hunde können sich infizieren, sind aber meistens nicht erkennbar krank. In Einzelfällen tritt Nasenausfluss und Niesen auf, auch kann es einen Bläschenausschlag auf der Scheidenschleimhaut geben. Nieren oder Gelenkschäden sind nicht bekannt.
Gürtelrose ist eine Spätkomplikation der Windpocken (varicella zoster-virus, auch zur herpes-Gruppe gehörig)des Menschen. Beim Hund gibt es das nicht.
An einem Blutausstrich oder durch ein Blutbild kann die Herpes Infektion definitiv NICHT diagnostiziert werden.
Das geht ggf. nur über den Nachweis von neutralisierenden Antikörpern.
Insofern ist die Diagnose dieses Homöopathen frei erfunden oder beruht auf Unwissen.

Gruss, Rainer



21. Mai 2001 07:07

Hallo Rainer,
vielen Dank für deine Antwort, obwohl sie ja recht frustrierend ist. Vermutlich ist es so, daß die schwache Besserung der Haut sich allgemein wegen der Stärkung des Immunsystems eingestellt hat (was bei jeder Krankheit der Fall gewesen wäre). Aber der Zustand von Bronco ist insbesondere wegen seiner Lahmheit Besorgnis erregend. Heute morgen bin ich noch einmal bei meiner Tierärztin, die versprochen hatte, sich über's Wochenende einzulesen. Aber abgesehen davon: Kennst Du einen Hautspezialisten für Hunde?

Gruß Marion


Hallo Marion,
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: herpes canis (also das herpesvirus des Hundes) ist eine mögliche ursache von todesfällen bei ganz jungen Welpen.
: Erwachsene Hunde können sich infizieren, sind aber meistens nicht erkennbar krank. In Einzelfällen tritt Nasenausfluss und Niesen auf, auch kann es einen Bläschenausschlag auf der Scheidenschleimhaut geben. Nieren oder Gelenkschäden sind nicht bekannt.
: Gürtelrose ist eine Spätkomplikation der Windpocken (varicella zoster-virus, auch zur herpes-Gruppe gehörig)des Menschen. Beim Hund gibt es das nicht.
: An einem Blutausstrich oder durch ein Blutbild kann die Herpes Infektion definitiv NICHT diagnostiziert werden.
: Das geht ggf. nur über den Nachweis von neutralisierenden Antikörpern.
: Insofern ist die Diagnose dieses Homöopathen frei erfunden oder beruht auf Unwissen.
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: Gruss, Rainer
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