Hallo,
nach dem wir Ellas (6 Jahre alt) katastrophalen Befund (S.Posting: Rimadyl hilft nicht) von Dr. Sager (Düsseldorf Uni) erfahren haben, hatten wir eine ziemlich dunkle Woche. Ich war inzwischen bei 3 Tierärzten, und ich muß sagen, Dr. Sager hatte in allem Recht. Die Prognosen weichen zwar voneiander ab, sie reichen von einem Tag bis zu 7 Jahren (das wäre dann aber ein Wunder, aber die solls ja geben), je nach dem, wie sehr wir sie schonen oder spielen und toben lassen, und das Glück spielt natürlich eine große Rolle. Also, Dr. Sager ist, glaube ich, schon ein richtig Guter, auch wenn ich ihn nie mehr sehen will. So ist das eben mit dem Überbringer schlechter Nachrichten und ich habe auch etwas von einem Hund, ich verknüpfe das Ende eines sorglosen Lebens mit meinem Hund, mit diesem grauenhaften Tag in seiner Praxis.
Die Narkose hat er einfach klasse gemacht: Ella hat genau so lange geschlafen, wie sie sollte,und als ich nach Hause wollte, war sie schon wieder auf den Beinen. Er hat sich meine Hündin wirklich sehr genau angesehen, Reflexe getestet, sie beim Laufen beobachtet. Die Röntgenbilder waren preislich völlig in Ordnung, wie mir von meinem Tierarzt und einer Freundin bestätigt wurde, von Homöopathi hält er allerdings in Ellas Fall nichts, aber sein Tip, Rimadyl weiterzugeben, war gut, denn jetzt wirkt es klasse. Ella ist offensichtlich das erste Mal in ihrem Leben schmerzfrei. Sie wird ein ganz anderer Hund: selbstbewußt, mutig, temperamentvoll und kontaktfreudig.Im Haus hat sie die Angst noch nicht ganz überwunden, aber draußen will sie nur noch toben und spielen.Es wirkt so, als wäre eine große Last von ihr genommen. Das alles steckt in meiner kleinen ängstlichen Hündin. Es ist wunderschön, daß sie jetzt diese Erfahrungen machen kann, und es ist furchtbar, weil sie das alles nicht früher schon hatte, und es jetzt ihren Tod bedeuten kann.
Ich bin natürlich für Erfahrungsberichte und Tips dankbar. Ich werde sie aufsaugen, wie ein trockener Schwamm. Im Moment sind wir auf der Suche nach einer Homöopathischen Behandlungsmethode, haben vielleicht auch schon was gefunden. Entgiftung würde mich auch interessieren.
So, schluß jetzt mit dem Jammern, aber es tut gut, es hier so hemmungslos tun zu können, ohne das Gefühl zu kriegen, als neurotisch zu gelten, weil es ja doch 'nur' ein Hund ist.
Gudu