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Kennt jemand das Medikament Phen-Pred?

geschrieben von Gundula(YCH) 
Kennt jemand das Medikament Phen-Pred?
27. Mai 2001 18:07

Da meine Hündin einen sehr schwer operablen Bänderschaden hat, sie groß und schwer ist, bekommt sie zur Zeit das Medikament Phen-Pred allerdings sehr weit unterdosiert. Mit diesem Medikament läuft sie wieder normal und hat auch keine Schmerzen mehr. Ob eine Operation eine Besserung bringt ist sehr fragwürdig. Diagnose von 3 Tierärzten unabhängig voneinander bestätigt.
Wir haben uns jetzt entschlossen, ihr weiter Phen-Pred zu geben und die Dosierung so weit wie möglich herunter zu fahren.
Wer von Euch hat schon Erfahrungen damit gemacht?
Für Eure Antworten danke ich im voraus.
Gruß Gundula


27. Mai 2001 18:50

Hallo Gundula,

meine Amba (DSH, 10 Jahre alt) hat Phen Pred vor einiger Zeit bekommen, da wir sie anders nicht mehr schmerzfrei bekammen(HD). Phen Pred ist ein Kortisonhaltiges Medikament mit nicht unerheblichen Nebenwirkungen. Du solltest es auf keinen Falle langfristig geben, da gibt es verträglichere Schmerzmittel (Metacam o. Rimadyl). Auch die sind nicht ohne, aber immer noch besser als Kortison.
Hier im Forum gab es einige Berichte über Phen Pred, Metacam u. Rimadyl. Du solltest einfach mal suchen.
Um die Magenschleimhaut etwas zu unterstützen, kannst Du deinem Hund etwas Joghurt oder besser noch Brottrunk zum Futter geben. Da das Mittel ziemlich auf die Magenschleimhäute geht.
Ich hoffe ich konnte Dir etwas behilflich sein und Deinem Hund geht es bald besser. Du musst natürlich drauf achten, dass sie sich jetzt nicht übernimmt.

Gruß
Kirsten

PS: Was für eine Bändergeschichte hat Dein Hund? und was ist es für ein Hund.


27. Mai 2001 19:01

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: Gruß
: Kirsten
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: PS: Was für eine Bändergeschichte hat Dein Hund? und was ist es für ein Hund.
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Hallo Kirsten,
mein Hund ist eine Bordeauxdogge. Sie hat sich im letzten Jahr (jetzt sehr laienhaft ausgedrückt) das Band am Knochenansatz in der Wachtumsspalte verletzt. Dort hat sich eine Zyste gebildet. Man könnte jetzt versuchen, den Knochen an dieser Stelle auszuschälen, damit gesundes Knochengewebe nachwächst. Ist aber bei einem vom Knochenbau alleine so schweren Hund mehr als fraglich. Sie wiegt 42 Kilogramm (für eine Bordeauxdogge nicht viel). Phen-Pred könnten wir in einer Dosierung bis 8 Tabletten pro Tag geben. Sie bekommt 2 davon. Wir werden versuchen bis auf 1 Tablette täglich runter zu dosieren.
Metacamb bekam mein Schäferhund seinerzeit wegen HD. Ich halte dieses Zeug für mordsgefährlich. Unsere Tierärztin sagt, daß der Cortisonanteil in Phen-Pred sehr minimal ist und die Spätfolgen von Cortison eh keinen Hund einholen. Meine BX ist 4 Jahre alt. Da diese Hunde aber maximal nur 10 Jahre werden, könnte ich ihr evtl. 6 Jahre ohne Schmerzen noch gönnen!? Sie nimmt es ja schon einige Zeit. Vom Magen her hat sie damit gar keine Probleme. Was gibst Du Deiner Hündin?
Unser Schäferhund bekam seinerzeit Metacamb immer nur maximal 2 Wochen. Ist doch aber ein reines Schmerzmittel oder? Ich denke bei Fee soll die Entzündung unterdrückt werden. Ist übrigens ein arger Feger der spielt wie ein Flummi. Was soll ich da machen?
Gruß Gundula


27. Mai 2001 19:12

Hallo Gundula,

Amba bekommt mittlerweile seit 4 Wochen durchgehend Metacam. Sie verträgt es gut, es ist aber auch entzündungshemmend meines Wissens nach. Die Meinungen über Schmerzmittel sind sowieso sehr unterschiedlich. Ich denke man muß das immer bei seinem eigenen Hund ausprobieren was ihm am besten bekommt. Meine TÄ ist auch Homöopathin und kennt meinen, auch noch allergiegebeutelten Hund ziemlich gut. Bisher lag sie mit ihren Prognosen in Punkto Medikamente immer richtig. Meine Amba bekommt sowieso keine Chemie, es sei denn nichts geht mehr. Ich bin auch der Meinung lieber ein schmerzfreies, dafür vielleicht kürzeres Leben.
Wenn es nach einigen Leuten ginge dürfte sie nichts mehr machen ausser Geradeausgehen, aber sie darf auch spielen, Seniorenagility, u. a. machen.
Wenn Phen Pred Deinem Hund bekommt, würde ich es auch weitergeben, aber bei meiner Dicken kommen sofort die Allergiegeschichten durch.

So, ich bekomme gerade Besuch, bis bald.

Kirsten

27. Mai 2001 19:19

Hallo Kirsten,
habe mir jetzt alles über Phen-Pred durchgelesen. Meine Tierärztin ist eigentlich was Medikamente angeht sehr vorsichtig. Verstehe ich nicht nach den Inhaltsstoffen. Aber alle Tierärzte die ich kenne sind der Meinung, daß ein Hund niemals die Spätfolgen von Cortison erlebt.Das ist bei Menschen schon wahrscheinlicher. Mein Stiefvater nahm 30 jahre lang Cortison. Dann machte sein Herz nicht mehr mit. Aber 30 Jahre lang hochdosiertes Cortison ist natürlich auch ein Hammer.
Was gibt es anderes als Alternative? Außer Metacam und Rhymadil? Von Metacam halte ich nicht viel.
Meine Tierärztin vertritt die Meinung, daß mein Hund mit Phen-Pred, wenn so gering wie möglich dosiert, alt werden kann.
Freue mich, wenn Du mir noch einmal antwortest.
Gruß Gundula


27. Mai 2001 21:20

Hallo Gundula, hallo Kirsten,

[Metacam]
es ist aber auch entzündungshemmend meines Wissens nach.

yep, das stimmt. Es wirkt durch die Hemmung der Entzündung schmerzstillend, verbindet also zwei Wirkungen miteinander. (Die "Stoffe", die für die Entzündung verantwortlich sind, sind weitestgehend auch für die Schmerzen verantwortlich).

Phen-Pred hingegen ist eine Kombination aus dem entzündungshemmenden Cortison und dem vorrangig schmerzstillenden Phenylbutazon.
Allgemein und gerade bei einer Dauerbehandlung ziehe ich allerdings Metacam und Rimadyl vor.

Grüßle,
Nikka