Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Depressiv nach der Läufigkeit

geschrieben von Sabine S.(YCH) 
Depressiv nach der Läufigkeit
29. Mai 2001 10:16

Hallo ihr Lieben!

Meine Hündin war bisher dreimal läufig und jedesmal zeigte sie nach Abschluß der Läufigkeit für ziemlich lange Zeit (ca. 6-8 Wochen) eine deutliche Verhaltensänderung.
Sie ist wesentlich ruhiger als sonst, interessiert sich nicht für andere Hunde als Spielkameraden und läßt sogar ihre geliebte Beißwurst und den Kong links liegen.
Zu Prüfungen brauche ich in dieser Zeit erst gar nicht mit ihr anzutreten, weil sie so langsam und uninteressiert, man könnte fast sagen depressiv, ist.
Nach Ablauf dieser Zeit ist sie dann wieder so lebhaft, spiel- und arbeitsfreudig wie immer.

Ich vermute, daß ihrem Verhalten eine Art Scheinträchtigkeit zugrunde liegt, wenn ich auch keine körperlichen Anzeichen dafür und kein Bemuttern von Spielsachen beobachten kann.

Habt ihr bei Euren Hündinnen Ähnliches beobachtet?

Kann man diesen Zustand vielleicht mit homöopathischen Mitteln beeinflussen?

Ich habe auch schon an eine Kastration gedacht, befürchte aber, daß ihr transusiger Gemütszustand Wochen nach der Läufigkeit dann zum Dauerzustand werden könnte.


Grüße
Sabine S.

29. Mai 2001 10:29

:Hallo Sabine,

meine Ridgeback-Hündin wurde nach jeder Läufigkeit scheinträchtig, von Mal zu Mal immer heftiger; und genau wie Deine Hündin dann auch depressiv. Sie litt richtig, war "traurig" und zu nichts zu gebrauchen. Wir haben sie, weil wir eh nicht züchten wollten, kastrieren lassen. Ich kann nur Positives dazu berichten - im Bekanntenkreis sind ungefähr 10 Hündinnen, die seitdem "wie ausgewechselt" sind. Aber die Entscheidung mußt Du schließlich allein treffen.

Viele liebe Grüße
Gaby mit Beira

29. Mai 2001 10:42

Hallo Sabine,
ich kann nur das gleiche sagen wie Gabi: Rio hat man bei den ersten Läufigkeiten auch keine körperlichen Veränderungen angemerkt- aber sie war total ruhig, richtiggehend traurig, wollte weder spielen noch sonst irgendwas, gehorchte schlecht und langsam- irgendwie war sie richtig durch den Wind. Etwa mit 3 Jahren kam dann dazu, daß sie regelmässig Milch bekam und die Zeiten, wo sie so "seltsam" war auch länger dauerten. Mit 5 habe ich sie kastrieren lassen- und seit dem einen Hund ohne größere Stimmungsschwankungen, ohne "Depressionen"- sie ist insgesamt viel fröhlicher und auch wieder lebhafter geworden.
Ich würde nie grundsätzlich zur Kastration raten, aber permanente Scheinschwangerschaften, bei denen es dem Hund richtiggehend schlecht geht halte ich für eine medizinische Indikation, die eine Kastration durchaus rechtfertigt.
Homöopathische Mittel habe ich versucht- leider damals mit Null erfolg (vermutlich einfach das falsche Mittel... aber wie lange will man herumprobieren, und wie oft will man das dem Hund zumuten?)
Liebe Grüße,
Eva & Rio

29. Mai 2001 10:53

: Hallo ihr Lieben!
:
: Meine Hündin war bisher dreimal läufig und jedesmal zeigte sie nach Abschluß der Läufigkeit für ziemlich lange Zeit (ca. 6-8 Wochen) eine deutliche Verhaltensänderung.
: Sie ist wesentlich ruhiger als sonst, interessiert sich nicht für andere Hunde als Spielkameraden und läßt sogar ihre geliebte Beißwurst und den Kong links liegen.
: Zu Prüfungen brauche ich in dieser Zeit erst gar nicht mit ihr anzutreten, weil sie so langsam und uninteressiert, man könnte fast sagen depressiv, ist.
: Nach Ablauf dieser Zeit ist sie dann wieder so lebhaft, spiel- und arbeitsfreudig wie immer.
:
: Ich vermute, daß ihrem Verhalten eine Art Scheinträchtigkeit zugrunde liegt, wenn ich auch keine körperlichen Anzeichen dafür und kein Bemuttern von Spielsachen beobachten kann.
:
: Habt ihr bei Euren Hündinnen Ähnliches beobachtet?
:
: Kann man diesen Zustand vielleicht mit homöopathischen Mitteln beeinflussen?
:
: Ich habe auch schon an eine Kastration gedacht, befürchte aber, daß ihr transusiger Gemütszustand Wochen nach der Läufigkeit dann zum Dauerzustand werden könnte.
:
:
: Grüße
: Sabine S.

Hallo Sabine,

bei meiner Hündin war das ganz genauso. Ich hätte verzweifeln können.
Während der Läufigkeit was sie auch sehr desinteressiert und oft richtig
zickig. Das kann man ja auch verstehen. Als sie dann Wochen nach der
Läufigkeit immer noch nicht "normal" war, sondern eher, wie Du richtig
sagst, depressiver, da habe ich mich dann entschlossen sie kastrieren zu
lassen. Ich bin sehr glücklich diesen Schritt gegangen zu sein, denn ich
habe jetzt einen ausgeglichenen, fröhlichen und verspielten Hund (immer)
Ich habe auch lange gezögert, ehe ich mich dazu entschieden habe. Sie war
schon 5 Jahre als die Kastration erfolgte. Aber wie gesagt, ich bereue
es keine Sekunde, sondern ärgere mich über mein Zögern, denn sie hat
sich ja auch sehr schlecht gefühlt. Eine eindeutige Scheinträchtigkeit
hat man bei ihr auch nicht feststellen können.
Im Bezug auf homöopatische Mittel hatte ich leider keinen Erfolg. Sie
hat von unserem Tierarzt Tropfen bekommen, die zwar teuer waren, aber
leider keine Wirkung zeigten.

Soweit meine Erfahrungen mit der "Nachläufigkeit".

Alles Liebe für Euch

Petra und Sheila



29. Mai 2001 11:31

Hallo Petra, Eva, Gaby,

vielen Dank für Euren schnellen Antworten!

Kurz vor und während der Läufigkeit ist meine Hündin auch unaufmerksam (muß ständig an den Spuren potentieller Liebhaber schnüffeln) und zickig zu anderen Hündinnen. Dann kommt die von mir beschriebene depressive Trägheitsphase.

Alles in allem ist sie somit 3 Monate lang nicht zu gebrauchen, und das mindestens zweimal im Jahr.

Zu einer Kastration konnte ich mich bislang noch nicht durchringen, weil ich im Hinterkopf hatte, sie ankören zu lassen und mit ihr einmal Welpen aufzuziehen.
Aber eine Hündin mit einer solchen hormonellen Veranlagung sollte eigentlich nicht in die Zucht gehen, auch wenn sie ansonsten ein Goldstück ist.

Zu welchem Zeitpunkt wäre denn eine Kastration am günstigsten, ich meine, wieviel Abstand zur letzten Läufigkeit sollte eingehalten werden?


Grüße von Sabine

29. Mai 2001 11:53


Hallo Sabine
:
: Habt ihr bei Euren Hündinnen Ähnliches beobachtet?
:

OOOOOOhhh, jaaaaa!!! Meine Hündin war auch so!!! Luna ist 2Jahre alt.Es war zum verzweifeln mit ihr. Sie wurde innerhalb von 12 Monaten 3x läufig, was für einen Flat ziemlich viel ist. Jedes Mal war sie nachher ein anderer Hund. Gearbeitet hat sie nicht soooo schlecht, aber mit anderen Hunden war sie grässlich. Haare gestellt, geknurrt, aus dem Weg gegangen, Scheinangriffe gestartet,vor allem Rüden kamen häufig unter den Hammer.(mit denen kann man es ja machen, dachte mein Fräulein). Sie hat auch nicht mal mit ihrer besten Hundefreundin gespielt, auch mit uns seltener als sonst. War mürrisch, depressiv. Ich hatte ihr während der 3. Läufigkeit Ignatia-Kügelchen gegeben. Später dann noch Bachblüten. Es hat ein wenig geholfen.
Die Schwester von meiner Luna, war ganz schlimm dran, die wollte nicht mal spazieren gehen und war hässig und uninteressiert. Die wurde mit Bachblüten "lebendiger"!
Als sie dann auch noch Zwischenblutungen bekam haben wir Luna kastrieren lassen. Haben aber genau auf ihr Verhalten geschaut und sie in ihrer verspielten, freundlichen Phase kastriert. Sie ist wieder fröhlich und spielt mit ihrer Freundin wie blöde, auch fremde Hunde sind ok, man spielt oder geht sich aus dem Weg.
Die Gebärmutter wurde dringelassen, das soll anscheinend das Tröpfeln verhindern (zumindest verringern). Sie ist 34 kilo und da ist das Risikon halt gross. Sie hat die OP super überstanden.

Grüsse
Yvonne und Luna