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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Dringender Rat wg. Magenüberladung ges.
04. Juni 2001 11:46

Hallo Rainer und Mickey,

zunächst einmal vielen Dank für Eure Antworten.

Ich glaube auch nicht, dass mein Robin eine Magedrehung hat, ich meine, die Aufgasung ist auch schon zurückgegangen, da er ja wie ich schrieb ziemlich viel rülpst. Nach dem Geruch dieser Ausdünstung ist der Mageninhalt allerdings schon ziemlich gegoren.

Ich habe mich in den letzten Stunden ziemlich im Internet umgesehen und über Magenüberladung und Drehung informiert. Es scheint verschiedene Ausprägungen zu geben, bei denen sich der Magen auch nur teilweise drehen kann, oder auch ohne Drehung einfach durch die übermäßig Füllung nicht mehr entleeren kann. Warscheinlich ist es bei einer dieser unvollständigen Drehungen tatsächlich möglich, dass der Hund sich noch übergeben kann. Also streitet Euch nicht, es gibt mehr als nur schwarz und weiß.

Ich hoffe, dass Robin einfach nur zuviel im Magen hat, laut einer Infoquelle dauert die Magenentleerung bei Aufnahme einer großen Menge im Verhältnis länger als bei der gleichen Menge in mehreren Portionen.

Ich fand es nur seltsam, dass das Zeugs wohl noch immer im Magen ´rumliegt und noch nicht weitertransportiert wurde.

Jedenfalls beobachte ich ihn schon den ganzen Tag sehr genau, aber außer dem beschriebenen Rülpsen und etwas vermehrtem Herumliegen finde ich ihn noch ganz normal, wenn sich das ändert, werde ich natürlich sofort zum TA fahren.

Also nochmals vielen Dank für Eure Antworten,

Gruß Sonja




04. Juni 2001 11:52

: Hallo Rainer,

danke für Deine Antwort,

Ich habe jetzt noch mal den Test gemacht und MarkusMühle eingeweicht. Es quillt aber wirlich nicht, sondern fällt wie staub auseinander. Ich hoffe, das tut es in Robins Magen auch und wird nicht zu so einem harten Hart.

Klar mache ich heute Fastentag, aber man soll es nicht glauben, der Freßsack bettelt noch tatsächlich nach Futter, also mir wäre an seiner Stelle "hundselend".

Bisher scheint er noch okay zu sein, allerdings ist er schon etwas aufgegast, da er ja die ganze Zeit rülpst. Weisst Du warum? Gärt das Futter jetzt, weil es länger im Magen liegt als normal, oder tut es das immer, nur in geringerer Konzentration?

Gruß,
Sonja

04. Juni 2001 11:59

Hallo Micky,

So, weils Wetter eh so schlecht ist, noch `ne Antwort:
Während der Magen gedreht ist, kann der Hund sich nicht erbrechen.
Weil die Speiseröhre (die ga kurz vor dem Magen mit dem Zwerchfell verwachsen ist) sich nicht mitdrehen kann, sondern "korkenzieherartig" auf kurze distanz verdreht wird. Und damit vollständig abgeklemmt. Das selbe passiert mit dem Dünndarm, so dass der Magen nach beiden Seiten verschlossen ist. Der Inhalt beginnt sehr rasch zu gären, nicht einmal das Gas kann mehr entweichen (der Hund kann nicht einmal mehr "rülpsen"winking smiley der Magen bläht auf wie ein Luftballon. Was mindestens genauso dramatisch, wenn nicht eigentlich das schlimmere ist: Die den Magen versorgenden Blutgefässe werden mit verdreht und gequetscht. Das hat ganz üble Folgen: Die Durchblutung kommt zu erliegen. Dabei ist es nun auch noch so, dass die dickwandigeren Arterien (auch weil in Ihnen viel höherer Blutdruck herrscht) durchgängig bleiben, die abführenden dünnwandigen Venen dagegen verschlossen sind. Da heisst der Magen und die Milz (die dreht sich immer mit) werden mit Blut vollgepumpt, das nicht mehr abfliessen kann. Eine ganz widerliche und dramatische Situation. Die Magenschleimhaut stirbt ab, und löst sich in grossen blutigen Fetzen. Wenn Dein armer Hund dann noch erbrochen hat, heisst das dass sich der Magen (wenn auch zu spät) rückgedreht hat. Und was dann herauskommt hast Du ja selbst gesehen, ich will es hier nicht im Detail beschreiben.
Was ich Dir sagen wollte ist: Erbrechen ist eben kein Hinweis auf eine Magendrehung bzw. fehlendes Erbrechen kein Grund eine solche auszuschliessen.
Das der Hund von Sonja keine Magendrehung hat, ist anzunehmen, weil er trinkt und das Wasser bei sich behält. Denn genauso wie nichts hinaus geht, geht natürlich auch nichts hinein. Das Wasser käme nur bis in die Speiseröhre und würde gleich wieder hinauslaufen, der Hund würde wohl aber nicht einmal mehr versuchen zu trinken.
Da das ganze (einigermassen gut) zu behandeln ist, wenn man wirklich sehr schnell ist, sollte man auch nur bei dem geringsten Verdacht sofort den TA aufsuchen. Es ist eine der Situationen wo "Zeit" wirklich alles ist.

schöne Pfingsten, Rainer


04. Juni 2001 12:12

Hallo Sonja,

Ich weiss nicht was in Markus Mühle drin ist. Klingt aber nach Getreideprodukt???
Und ob du es nun quellen, oder Wasser-Binden nennst ist ja egal.
Insbesondere wenn Stärke (ist eigentlich in jedem Getreide) oder auch noch zucker drin ist. kann das sehr schnell gären. Dann rülpst der Hund säuerlich.
Wie gesagt, vermutlich löst sich der klumpen von alleine auf, wenn dein "Fressack" sogar bettelt, hat er auch sicher keine Magendrehung.
Meine Warnung zielt ja auch darauf extrem aufmerksam zu sein. Am besten die Folgen der masslosen Völlerei ausschlafen lassen.

Und den Futtersack besser wegschliessen (mache ich jetzt auch, nach dem Erlebnis vor ein paar Wochen)

Gruss, Rainer




04. Juni 2001 12:19

nein, streiten tun wir uns doch gar nicht, das wäre ja wohl auch blöd.
Noch dazu an einem Feiertag (wenn auch verregnet)

Du hast im uebrigen recht, es gibt auch unvollständige Magendrehungen und -knickungen, wo noch erbrochen werden kann. Bei einer kompletten Drehung nicht.
Was mir am Herzen lag, war nur dem Irrtum vorzubeugen "kein Erbrechen=keine Magendrehung" Weil das so ein hochdramatischer Prozess ist. Der Deinem Hund ja hoffentlich erspart bleibt, bzw. erspart blieb

Gruss an euch beide,

Rainer

19. Juni 2001 14:43

Hei Sonja,
ich vermute mal, dass sich dein Robin von seiner Fressattacke zwischenzeitlich erholt hat.
Wir füttern auch Markus Mühle und es ist richtig, dass es beim weichen direkt zerbröselt, aber das Volumen wird doch deutlich mehr. Darum war ich von deiner Aussage, MM quillt nicht doch etwas überrascht. Aber zugegeben schon anderns, weil es nicht mit Fett gepresst wird, wie man mir sagte, sondern nur gepresst.

Wir haben im Alter von 9 Monaten bei unserem Neufi Rüden eine Teilmagendrehung mit Aufgasung gehabt. Der Atem riecht nach faulen Eiern, was auch ein sicheres Zeichen für eine Magendrehung sei, lt. TA. Durch Abgasen mit Hilfe eines Schlauches und anschließendem Erbrechen wurde die Gefahr gebannt. Wir, er haben großes Glück gehabt.
Und sobald dein Hund keine Taille mehr hat oder du den Verdacht hast, da stimmt was nicht, SOFORT ins Auto und zum nächsten, nicht Lieblings, TA.
Ich kann da Rainers Warnung nur deutlich unterstreichen. Es hängt an Minuten!!!
Weiterhin alles Gute
Andrea + Geronimo