Dringender Rat wg. Magenüberladung ges.
04. Juni 2001 06:48

Hallo guten morgen,

ich hoffe es ist schon jemand wach, der mir einen Rat geben kann.

Gestern Abend hat sich mein Hovawart (weil ich nicht aufgepasst habe) an seinem Futtersack Markus Mühle selbst bedient. Ich habe ihn noch beim Fressen erwischt, denke aber dass er bestimmt schon ca. 1 kg davon gefessen hat. Entsprechenden Durst hatte er die ganze Nacht, so dass er sich sogar aus dem Klo bedient hat, über diese Menge habe also auch keine genaue Angabe. Heute Nacht war ich dann schon zwei mal zum Häufchen machen mit ihm draußen und ich dachte, jetzt müsste eigentlich ja alles "durchgelaufen" sein.

Aber heute morgen säuft er immer noch "wie ein Loch" und hat eine richtige Trommel, aber lange nicht so schlimm bei einer Magendrehung. Außerdem rülpst er die ganze Zeit. Die Rülpse richen aber sehr unangenehm und sauer, ganz anders als sonst. Außerdem müsste doch schon der Mageninhalt im Darm sein (ist gestern Abend um 18.30 passiert).

Meine Frage:
Kann es da noch Komplikationen geben? Warum gast der Magen so auf?
Ich habe hier mal irgendwo etwas von einer teilweisen Magendrehung gelesen, kann das so etwas sein, dass eventuell nur der Zugang zum Darm zu ist? Soll ich den Magen ausräumen lassen, oder kann ich abwarten?
Es geht ihm allgemein ganz gut, er will sogar spielen, aber manchmal wenn er schläft jammert er im schlaf leise vor sich hin.

Hoffe auf Antwort.

Vielen Dank.

Sonja und Robin



Weil Makus Mühle ja nicht quilt bin ich nicht zur Tierklinik gefahren, um den Magen auspumpen zu lassen.





04. Juni 2001 07:37

Hallo Sonja!
Meine völlig laienhafte Meinung:
Stell Deinem Hund viel Wasser hin (ich kenne Markus Mühle Futter nicht, aber TroFu quillt eigentlich immer) und mach 'n ruhigen Tag ohne Toben und rennen. Der Verdauungszyklus eines Hundes dauert 36 Stunden und was im Darm keinen Platz hat, wird sicher oben wieder herauskommen. Viel Häufeln lassen und ständig beobachten, ob Robin einen guten Gesamteindruck macht. Sollte er sich zum Bauch umschauen, kratzen, sich wiederholt wälzen, unruhig werden,... zum Tierarzt fahren.
(Einer unsere Hunde hat eines Nachts eine große Menge Salzteig! gefressen. Hat sie ohne Tierarzt überlebt. Aber auch tierisch gekotzt.)
Vielleicht sind Hunde doch noch so sehr Wolf, daß sie sich den Magen vollschlagen können.

Hoffentlich geht es Robin bald besser!
Marina

04. Juni 2001 10:55

Wenn er sich bis jetzt nicht übergeben hat, brauchst du dir wohl über eine Magendrehung keine Gedanken zu machen. Ich würde auch den Tag lieber etwas langsamer gestalten. Daß er im Schlaf etwas jammert, denke ich, ist nur verständlich. Auch Hunde können Magenschmerzen bekommen, gerade bei Trockenfutter. Meine Hündin hatte von Markus Mühle nur Durchfall bekommen, vielleicht war sie auch schon zu alt für diese Art Futterumstellung.

Sollte er sich jedoch bis morgen nicht von der Fresserei erholt haben, würde ich doch mal beim Tierarzt vorbeischauen.

Alles Gute

Micky

04. Juni 2001 11:10

Hallo Sonja

wenn es sich nicht rasch bessert, würde ich in diesem Fall lieber einmal zu oft zum Tierazt gehen, als einmal zu wenig. Es stimmt nicht das Trockenfuttermittel nicht aufquellen. Das tun die geradezu zwangsläufig. Die können grosse Mengen Wasser aufnehmen, deswegen trinkt der Hund ja auch so viel. Nur wenn solche sehr grossen Mengen Trofu im Magen sind, verflüssigt sich der Inhalt nicht, sondern wird wie ein sehr harter Teig, den der Hund nicht erbrechen kann, was dem Hund ja sonst recht leicht fällt. Mir ist das vor wenigen Wochen mit dem eigenen Hund passiert. Das Problem ist noch nicht aus der Welt, denn mit jedem Schluck Wasser, den der Hund trinkt wird der zähe Teig ja auch schwerer, weil er das Wasser aufnimmt. Aber er muss natürlich Zugang zum Wasser haben. Es kann sich natürlich auch von alleine lösen, hat es nach einem Tag bei meinem Hund ja auch getan. Aber ein so schwer überladener Magen kann sich leicht drehen, also hektische Bewegungen vermeiden, nur an der Leine laufen lassen. (Das heute "Fastentag" ist, versteht sich von selbst). Und wirklich, wenn es Dir auch nur im geringsten unheimlich vorkommt, und ganz besonders, wenn der Hund aufgast!!! ab zum TA!! Das Futter kann auch zu gären anfangen dann bilden sich noch grosse Mengen Gas. Eine mögliche Magendrehung ist viel zu ernst, um Zeit mit abwarten zu verlieren.
Rainer


04. Juni 2001 11:16

Hi Micky,

nur zu Deiner Info: Ein Hund mit Magendrehung KANN sich nicht mehr erbrechen. Das ist eines der Dinge, die Magendrehungen so fatal machen.

freundliche Grüsse, Rainer

04. Juni 2001 11:32

Rainer,
nur zu Deiner Info, ich habe meinen Hovawart-Rüden wegen Magendrehung verloren und weiß, wovon ich spreche. Er kann sich sehr wohl übergeben. Allerdings ist dann schon alles zu spät. Bei mir hatte eine Not-Tierärztin leider trotz meines Hinweises auf Magendrehung die Situation nicht erkannt, so daß ich meinen Hund nachts nach -zig maligem Erbrechen (Magenschleimhaut, es war furchtbar) erst in der Tierklinik erlösen lassen konnte. Mein Verdacht wurde dort nochmals bestätigt.

Nach der zwischenzeitlich vergangenen Zeit (Futteraufnahme bis jetzt) daher mein Hinweis auf das Erbrechen, schließe ich für meinen Teil eigentlich eine Magendrehung aus.

Natürlich muß sich nicht jeder Hund so verhalten wie meiner, es sollte auch nur ein Hinweis sein.

Viele Grüße

Micky