DRINGEND! Fraktur u./o. Luxation
09. Juni 2001 09:28


Hallo zusammen!
War gestern bei einer Freundin. Die Yorkie-Althündin (fast 15 J., zahnlos und blind, aber dennoch sonst noch oft voller Lebensfreude) hielt ihre linke Vorderpfote etwas abgespreizt u. konnte nur bedingt auftreten.
Nachdem ich nachgefragt hatte, stellte sich heraus, daß die Hündin seit ca. 14 Tagen so läuft. In der Familie tippte man darauf, daß sie sich vertreten habe oder eine Zerrung hätte. *schmunzel*
Als ich sie auf dem Schoß hatte, fühlte man aber GENAU den Unterschied zu dem rechten Schultergelenk. Das linke erschien mir ausgerenkt zu sein.
Zuerst wollte meine Freundin nicht zum TA, weil sie meinte, der Lauf wäre schon besser geworden. Nachdem ich aber nicht lockerließ und weiter gebohrt habe, da die Hündin für mich ein Bild des Jammers abgab, sind wir dann doch in eine Tierklinik gefahren. Der TA sah sofort, daß entweder eine Luxation (Verrenkung des Gelenkes) und/oder eben ein Bruch die Ursache sein könne. Allerdings könne das nur durch Röntgen festgestellt werden. Auch das Einrenken erfolge verständlicherweise unter Vollnarkose, sowie ggf. eine OP im Falle einer Fraktur.
Da die Hündin nun schon 15 Jahre alt ist und schon viel mitgemacht hat, (z.B. einen Leistenbruch vor einiger Zeit, mit dem sie auch längere Zeit umherlief und eine Gebärmuttervereiterung)
möchte meine Freundin die Hündin nun doch nicht per Vollnarkose behandeln lassen und meint, daß ihre Hündin auch so mit dem Bein klarkäme, da sie auch keine Schmerzen hätte bzw. diese nicht zeigt.*grübel*
Das hat zu einer kleinen Meinungsverschiedenheit bei uns geführt, da ich es für Tierquälerei halte, sie ihr restliches Leben weiter so umherlaufen zu lassen.
Die Vollnarkose, so sagte eben auch der TA, sei eine Belastung für die Hündin und auch in ihrem Alter nicht einfach. Abgesehen davon besteht ja nun auch eben immer ein Restrisiko diesbezüglich. Es gäbe aber auch schon bessere Narkosemittel, die weniger belastend seien, als die früheren.
Nun läßt sich meine Freundin nicht umstimmen, weil sie wohl Angst hat, daß ihre Hündin aus der Narkose nicht mehr wach wird.
Aber ist das denn ein Leben, wenn die Hündin ihre restliche Zeit so umherlaufen muß?
Und ohne ein Röntgenbild wird man wohl nichts Genaues sagen können. oder?... Der TA wollte nun auch nicht an dem Gelenk herumdrücken, um der Hündin die dann damit verbundenen Schmerzen zu ersparen.
Er meinte, daß sich meine Freundin und ihre Familie bis Montag noch überlegen sollten, was sie machen wollen.
Aber das kann man doch unmöglich so lassen? Klar hätte ich auch Angst, daß die Hündin nach der Narkose nicht mehr wach wird...
Dennoch würde ich bei meinem Hund sofort den medizinischen Weg gehen. Zumal ich auch nicht über 14 Tage gewartet hätte, einen TA aufzusuchen.

Wie kann man meine Freundin bloß unstimmen? Gibt es noch andere Möglichkeiten, die Sache in den Griff zu kriegen? Vielleicht ein Chiropraktiker? Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

Traurige und ratlose Grüße

Rita


09. Juni 2001 10:20

Hallo Rita!

Ist ja echt eine komplizierte Sache, aber wenn die Hündin nicht mehr (oder fast nicht) auftreten kann, dann kann man das auch meines Achtens nicht so lassen. Weil wenn die Hündin nicht mehr auftritt, dann HAT sie Schmerzen, weil sonst würde sie ja auftreten!
Aber kann der TA nicht erst mal röntgen, dass man erst mal genau weiß, was los ist? Ein guter TA röngt auch, vor allem ein so altes Tier) ohne Narkose. Selbstverständlich muss der Besitzer in der Lage sein, das Tier für einige Sekunden ruhig zu halten, aber das dürfte ja bei einem Yorkie kein Problem sein :-)
Also mein Rat, erst mal röntgen (gegebenfalls erst mal bei einem anderen TA, wenn dieser es nicht ohne Narkose macht) und dann weiter sehen!

Viel Glück!!!

Bye, Eva