Hallo Heike,
: War heute beim TA und habe bei meinem 15 monate altem DSH die HD untersuchung machen lassen, wobei er auch noch mal gründlich wegen seiner Haut untersucht werden konnte(Bluttest u. Hautgeschabsel).
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: Herausgekommen ist von "Oh sieht ja ganz ordentlich!" aus bis "freigeben zur Zucht würde ich ihn nicht." eigentlich alles
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: Auf meine Frage ob das jetzt der Befund a fast normal oder eine leichte HD wäre, hab ich irgendwie keine befriedigente Antwort gekriegt.
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: Er wolle die Bilder noch seinem Kollegen zeigen.(gerade im Urlaub)
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: Bemängeld wurde, soweit ich das richtig verstanden habe, das die Hüftknochen weiter in der Schale liegen könnten.
: Meine frage kann ich das noch irgendwie positiv beeinflussen und was hab ich falsch gemacht?
Wenn Dein Hund SV-Papiere hat, dann würde ich die Aufnahmen auf jeden Fall zur Auswertung hinschicken, dort erhälst Du einen HD-Befund in die Ahnentafel eingestempelt. Der SV unterscheidet drei zuchtfähige HD-Stufen: a1 (= "normal"; ohne Befund, also "normale" Hüften), a2 ( = "fast normal"; HD-Verdacht, kann ggf. nur minimal sein; der Übergang zwischen a1 und a2 ist manchmal nicht ersichtlich) und a3 (= "noch zugelassen"; HD-Übergang oder leichte HD). Ab mittlerer HD erhält der Hund auf jeden Fall Zuchtverbot. Über die Zuchtverwendungsmöglichkeiten sagt der einzelne HD-Befund wenig aus, da ist der Zuchtwert ausschlaggebend (Tiere mit a1 haben aber oftmals bedeutend bessere Zuchtwerte als mit a2 oder a3, u.U. sind die einzelnen Zuchtwerte so hoch, daß kein entsprechender Zuchtpartner mehr geefunden werden kann, ein Hund also auch mit dem erteilten "a" nicht in die Zucht gehen kann).
Wenn nur der Spalt etwas größer ist als normal (so kann man die Aussage, daß die Kugeln besser in den Schalen liegen könnten, interpretieren) muß das noch nicht viel aussagen. Du hast jetzt einen Röntgenbefund Deines Hundes, bei dem keine klinischen Anzeichen für eine HD-Erkrankung vorliegen. Es ist nicht gesagt, daß der Hund überhaupt jemals irgend welche Probleme mit seinen Hüften bekommen wird. Wie viele große Hunde ohne Ahnentafel oder Mischlinge werden nie geröngt, eine vorsorgliche HD-Untersuchung hätte aber den Befund leicht, mittel oder gar schwer ergeben. Bei einem zu breiten Spalt ist das Gelenk lockerer als es im optimalen Fall wäre. Dadurch besteht die Möglickeit, daß sich eher eine Arthrose bildet als im Optimalfall. Muß aber nicht. Auch wenn eine Pfanne nicht richtig um die Kugel geschlossen ist bedeutet das nicht automatisch, daß der Hund irgendwann klinische Symptome haben wird. Die Möglichkeit, daß diese passiert, ist größer als bei der optimalen Hüfte.
Wichtig ist, daß ein Hund, wenn die Hüfte nicht ganz so optimal ist, vernünftig ernährt wird, vor allem nicht übergewichtig ist. Übermäßige Ca-Gaben sind nicht gut, aber eine leichte tägliche Vitamin-C-Zusatzversorung würde ich geben (Hagebutten, Acerola, Äpfel usw., auch Sauerkraut, notfalls etwas synthetisches Vit. C). Außerdem gibt es heute Zusatzfutter, welche die Knorpelschichten optimal ernähren und Arthrosen vorbeugen. Da würde ich den Tierarzt fragen, welche dieser Mittel sich als vernünftig erwiesen haben. Viel Bewegung ist auch gut, damit die Muskulatur gefestigt wird, aber nicht den Hund die Woche über in den Zwinger stecken und dann am Wochenede die Gewalt-Fahrradtouren mit ihm durchführen.
Gedanken, was Du falsch gemacht haben wirst, würde ich mir keine allzu großen machen. Die Situation ist so wie sie nun mal ist. Wenn Dein Hund keinerlei HD- veranlagung hatte, dann kann man auch keine HD anfüttern. Wenn er in dieser Hinsicht auf sein Futter/seine Aufzucht reagiert haben sollte, dann war auch irgendwo eine genetische Disposition da. Was sagt dennd er Züchter zu dem Bild?
Fragende Grüße
Antje