Hallo Gitta,
ich sehe das ehrlich gesagt etwas anders.
Einen Hund OHNE Grund kastrieren würde ich auch nicht. Im Gegenteil, ich habe mich sehr schwer damit getan, Rio kastrieren zu lassen- leider!!!
Rio war bei jeder Läufigkeit scheinschwanger, dadurch wesensmässig total verändert (manchmal sehr ängstlich/ schüchtern, dann wieder total kratzbürstig, lustlos, richtiggehend depressiv...). Das ganze zog sich im Prinzip übers ganze Jahr hinweg: Erst der STreß der Läufigkeit, dann eine ewig lange Phase der scheinschwangerschaft, dann höchstens 2 MOnate Ruhe und erneute Läufigkeit.
Natürlich habe ich erst anders probiert: Ich habe meinen Urlaub auf die Zeit nach der Läufigkeit gelegt, weil man sagt, daß die Hündin dann keine "Zeit" hat, schweinschwanger zu werden. Irrtum, es war ein absolut ätzender Urlaub, und Rio WAR scheinträchtig.
Dann 3 Läufigkeiten mit verschiedenen Homöopathischen Medikamenten- zwei hatten NULL Erfolg, eins half etwas, aber Rio ging es noch lange nicht wirklich gut damit.
Als sie dann 6 war, habe ich sie kastrieren lassen- und bereue noch heute, daß ich es nicht früher habe machen lassen. Sie ist wesentlich ausgeglichener, fröhlicher, lebhafter und Babyfell hat sie auch nicht.
Klar, vielleicht ist Rio ein Sonderfall, was die positiven Folgen einer Kastration angeht. Aber gerade bei Hündinnen, die schon in jungem Alter regelmässig scheinträchtig werden, kann man wohl davon ausgehen, daß es eher schlimmer wird, wenn sie älter werden (wurde es bei Rio auch).
Und dann halte ich die Kastration ganz sicher nicht für eine "Verstümmelung", sondern für eine medizinisch notwendige Maßnahme, die den Hund sicher entlastet. Gegen eine Kastration wäre ich dann, wenn sie aus reiner Bequemlichkeit passiert, weil die Läufigkeit eben unangenehm ist.
Ein Versuch mit einem THP wäre sicherlich gut, vielleicht findet sich ja dort ein geeignetes Mittel. Wenn nicht- dann bin ich ehrlich gesagt absolut für eine Kastration.
Hovelige Grüße,
Eva & Rio