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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
HD-Ursachen
10. Juli 2001 19:17

Thomas, woher kommt dieses chaos der Meinungen?

Es ist eigentlich ganz logisch.

Es gibt die ererbte und erbliche dysplasie des hüftgelenkes (von leuten die den informationen gegenüber offen sind, unbestritten).
Es gibt aber eben besonders bei grossen Hunden noch die durch zu schnelles wachstum hervorgerufenen defekte... auch unbestritten. Und um deren grundsätzlich unterschiedliche (zur HD unterschiedliche) genese zu zeigen, habe ich (meine diskussion mit cindy) auch einige andere tierarten genannt, wo das fernab jeder hd eben auch passiert.
Dann gibt es noch einen geldgierigen scharlatan namens kammerer, der sein eigenes süppchen kocht und eine (zwar entgegen aller erkenntnis aber publikumswirksam) dritte Theorie aufstellt. Und die ist ja ganz toll: Weil, alle sind die Verantwortung los! Züchter dürfen züchten wie sie wollen, besitzer eiweiss und energiegeladen füttern wie sie wollen, keiner muss lesen, keiner muss denken, schuld ist die böse industrie. Also endlich ein anonymer Bösewicht gefunden jeder darf machen, was er will. Und weil das so bequem ist, verkauft es sich das so gut. Damit ist allen geholfen, denn eigene schuld wäre ja unbequem. Kammerer.. die Lösung der Gelenkfrage.
so von meiner Seite jetzt genug zum Thema.
Rainer


10. Juli 2001 19:53

Hallo Rainer

:
: nur muss man im kopf die angeborene (ererbte) gelenkfehlbildung (z.B. HD) sauber von den erworbenen belastungsschäden trennen. auch wenn der endeffekt (ein hund der nicht mehr laufen kann) der gleiche ist.
:


Ja und nein. Beide greifen einfach ineinander über. Gerade bei der HD. Ein stärker vorbelastetes (sprich angeboren deformiertes) Gelenk wird schneller eine Arthrose entwickeln, als ein weniger vorbelastetes. Wenn man ansonsten von gleichen Voraussetzungen wie übermässige Belastung, Übergewicht etc ausgeht. Deswegen auch mein Kommentar am Anfang "Dass nur durch Ernährungsfehler keine superschlechte Hüfte rauskommt, wenn sie normalerweise sehr gut gewesen wäre, und umgekehrt, dass eine angeborenerweise sehr schlechte Hüfte nicht nur ernährungstechnisch zu einer super Hüfte wird", letzteres genauer gesagt überhaupt nicht ernährungstechnisch verbessert werden kann. Nur die Folgeerscheinungen wie Arthrose können etwas minimiert werden.

Was dein Kommentar bzgl Schweinen und Geflügel betrifft, das ist leider so. Und auch hier, woran liegt es? Man sollte sich mal klar machen, dass die heutigen Mastschweine Monate früher reif sind, als früher, und hochgefüttert wie nochmal was. Und die Eber, die kommen da ja auch raus, aus diesen Linien. Möglichst viel Muskelmasse, je mehr desto besser. Und möglichst genetisch fixieren. Und immer noch mehr drauf. Und dann peng. Wie Du sagtest, bei den Masttieren da fällt das nicht auf. Die gehen eh' mit 6 Monaten in die Wurst. Aber die Eber, und die Muttersauen. Da sieht man's dann. Und da kümmert sich keiner drum. Warum auch. Sind doch nur Nutztiere. Grrr.
Es gibt da auch noch echte Zuchten, da kümmert's schon noch. Aber leider immer weniger. Bringt nichts.

Und nach erblichen Gelenkschäden schaut da auch niemand. Wozu auch. :-(

Gruss Cindy

10. Juli 2001 20:29

Hallo Cindy

: Ja und nein. Beide greifen einfach ineinander über. Gerade bei der HD. Ein stärker vorbelastetes (sprich angeboren deformiertes) Gelenk wird schneller eine Arthrose entwickeln, als ein weniger vorbelastetes.

Genau das wollte ich doch sagen. Du hast es gut formuliert.
Aber die Massnahmen sind doch wohl unterschiedlich?
Gegen die angeborene Komponente (HD) muss man mit selektion-also Zucht vorgehen. Gegen die erworbene (also zu schnelles Wachstum) kann man versuchen mit restriktiver Fütterung ein wenig "anzustinken".. nicht ohne Erfolg.
Aber es sind zwei Komponenten.. die sich natürlich addieren.
Nur, wir reden über ZWEI Probleme, die wie Du sagt "ineinandergreifen" und zu einem gemeinsamen Resultat.. dem nicht belastbaren Gelenk führen. Eigentlich, glaube ich sagen wir beide das selbe.
ach so, Du sagtest was über edle Zuchten: (Bei Nutztieren) Meine Lieblinge: Das Angler Sattelschwein und das Murnau-Werdenfelser Rind. Kennst Du Die (Jetzt wird Rolf bald böse und löscht... bitte nicht)


Rainer

10. Juli 2001 21:00

Hallo Rainer,

wiederspreche dir in keinem Wort ;-)))

sad smileyzwar entgegen aller erkenntnis aber publikumswirksam)

Ja die art der Buchschreib/verkaufstrategie sehe ich hier in den USA leider zur genuege. Zu jedem erdenklichen Thema gibts Autoren die auf diese Art schnell Geld machen wollen .... und leider gelingt es auch zu vielen .....

Alles gute,

Thomas & Leon





11. Juli 2001 05:20

´Hallo Rainer,

: Aber die Massnahmen sind doch wohl unterschiedlich?
: Gegen die angeborene Komponente (HD) muss man mit selektion-also Zucht vorgehen. Gegen die erworbene (also zu schnelles Wachstum) kann man versuchen mit restriktiver Fütterung ein wenig "anzustinken".. nicht ohne Erfolg.

Also meinen wir beide dasselbe. Zumindest bin ich der Meinung, dass man beides berücksichtigen muss, und dementsprechend zuchtmässig vorgehen und fütterungsmässig.

: ach so, Du sagtest was über edle Zuchten: (Bei Nutztieren) Meine Lieblinge: Das Angler Sattelschwein und das Murnau-Werdenfelser Rind. Kennst Du Die (Jetzt wird Rolf bald böse und löscht... bitte nicht)
:
Ja kenne ich. Zumindest dem Namen nach. Sind aber beide inzwischen recht selten geworden. Nur noch Liebhaberei. Obwohl das nicht das Schlechteste ist.
Um Rolf nicht zu verärgern :-), sollten wir aber hier mit Rindern und Schweinen abbrechen.

Gruss Cindy

11. Juli 2001 16:08

Hallo Rainer,

was hackt Ihr eigentlich immer auf dem Kammerer rum? Hier wird ja so getan, als ob Kammerer der erste Mensch wäre, der eine Verbindung zwischen Ernährung und Gelenkserkrankungen sieht. Soviel Ehre gebührt diesem Mann gar nicht *lach*
Also nochmals zur Wiederholung gleich vornweg, ich bin KEIN Kammerer-Anhänger, aber was Du so über die Aussagen dieses Mannes schreibst stimmt einfach nicht!


::Züchter dürfen züchten wie sie wollen, besitzer eiweiss und ::energiegeladen füttern wie sie wollen, keiner muss lesen, keiner ::muss denken, schuld ist die böse industrie.

Wo steht das? Ich kann das nirgendwo finden!

Einfach mal ein paar klitzekleine Auszüge aus dem Buch:

..."In der Tat spielt die Konstitution des Skelett- und Bewegungsapparates bei der Pathogenese eine ganz wesentliche Rolle. Eine Schwächung der Konstitution mit schlaffen Bändern und Sehnen, wie sie bei etlichen Rassen zu beobachten ist, begünstigt die Entwicklung der HD. Die hohe HD-Frequenz bei den Deutschen Schäferhunden resultiert aus der anatomisch verzüchteten Hinterhand, schwachen Muskeln, Bänder und Sehnen sowie einer Fehlernährung mit vorwiegend industriellem Fertig- und Ergänzungsfutter."

..."Die Hauptursache von Hüftgelenksdysplasie und Osteoarthritis sind alimentär/hormonelle Dysfunktionen."

..."Mit Herz, Leber, Niere, Pansen, Muskelfleisch vom eigenen Metzger und Haferflocken kann man bei Hündin und Welpen nichts falsch machen, sofern man das reine organische Kalzium ohne Phosphor - 200/300 mg pro kg/Körpergewicht - und eine Prise Kochsalz nicht vergisst.........
Beim heranwachsenden Hund kann man ab dem 2. Lebensmonat mit Reis und Teigwaren sowie mit Eiern, Käse, Geflügel und Fisch abwechseln....
Gemüse wird vom Hund gur vertragen, sollte aber zumindest gedünstet sein. Mit Karotten und dunklen Gemüsen nimmt er Beta-Carotin als Provitamin A auf.Ebenso ist in vielen Pflanzen Ergosterol als Vorstufe des Vitamin D3 enthalten....
Dagegen sind Salate weniger oder nicht geeignet.....
Zur Vermeidung einer Fehlernährung, insbesondere von Mängeln oder von methodischen Fehlern der Ernährung ist es unbedingt erforderlich, die Grundnahrungsmittel des Hundes regelmäßig zu wechseln."

..."Millionen Hunde in aller Welt wurden nämlich in diesem Zeitraum krank und zu Tode gefüttert. Durch eine Reform der Hundeernährung mit einer Verbesserung der Qualität und Beseitigung der methodischen Fehler bei der Herstellung ließe sich in wenigen Jahren die Morbidität der zahlreichen ernährungsbedingten Erkrankungen des Hundes signifikant senken.
Insbesondere könnten die Skeletterkrankungen mit der Hüftgelenksdysplasie erheblich reduziert werden."

So, ich glaube das reicht an Auszügen :-))
Das Buch ist übrigens für einen Laien recht mühsam zu lesen, gut wenn man etwas medizinische Vorbildung hat,sehr trocken und sachlich. Bei weitem nicht so reißerisch wie seine Homepage.

Das wollte ich nur loswerden, um einiges faktisch richtig zu stellen.

Ich betone nochmals, dass ich es für keinen Freifahrtschein halte mit HD-positiven Hunden zu züchten!!!
Ich kann mir zwar vorstellen, dass Hunde mit leichter HD in ihren Nachkommen oder in Generationen HD- freie Hunde zur Welt bringen, eben weil ich auch die Ernährung mitverantwortlich mache was HD betrifft. ABER das sind in meinen Augen dann Tierexperimente!!!, die ich keinesfalls untertütze!!

So, jetzt aber genug von Kammerer und Co *grins*

Liebe Grüsse
GITTA und die Hovilauser ;-)