Darm-OP
15. Juli 2001 09:23

hallo ..
gestern abend hat der TA bei shira eine Not-OP gemacht..
sie hat (vermutlich am Mittwoch) einen Stein verschluckt, der im darm stecken geblieben ist, und der gestern abend vom TA rausoperiert wurde, da es ihr von stunde zu stunde elender ging.
die schäden im darm wären laut TA nicht zu gross aber doch vorhanden gewesen, allerdings nicht an der stelle wo der stein steckte, sondern etwas vorher....
tips wie öligen thunfisch zu fressen geben halfen nicht, weil sie nichts mehr angerührt hat.. nicht mal leberwurst fuer die sie sich sonst umbringt! die beiden einläufe (hat jemand ne idee, wieviel wasser man in so einen hund, der ca. 35 kilo und ne groesse von 66cm hat, reinlaufen lassen kann / soll?) die ich ihr gemacht habe, haben ebenfalls nicht gefruchtet, genauso wie die gleichmässige bewegung, oder leichte massagen womit ich versucht habe den darm etwas in aktion zu bringen... tips in diese richtung sind aber sowieso zu spät, da die OP bereits gemacht wurde.

die frage die ich jetzt habe ist: hat jemand von euch schon mal sowas hinter sich gebacht? und in welcher form und wie lange wurde der hund wie ernaehrt? war kuenstlich ernaehrung noetig? auf was sollte ich aufpassen (ausser dass sie net wieder einen stein schluckt ;-))? welche komplikationen kann es geben? und wie merke ich das?

danke fuer eure hilfe....

martin


15. Juli 2001 12:48

Hallo Martin,

: die frage die ich jetzt habe ist: hat jemand von euch schon mal sowas
: hinter sich gebacht? und in welcher form und wie lange wurde der hund
: wie ernaehrt? war kuenstlich ernaehrung noetig? auf was sollte ich
: aufpassen (ausser dass sie net wieder einen stein schluckt ;-))?
: welche komplikationen kann es geben? und wie merke ich das?

das Futter sollte jetzt (und etwa die nächsten 2 Wochen) eher breiförmig sein und in möglichst kleinen, aber mehreren Portionen; künstliche Ernährung ist nicht notwendig, da der Darm trotz Naht geringe Belastungen bereits wieder aushält.

Aufpassen solltest Du auf das Verhalten des Hundes und am besten auch regelmäßig Fieber messen (bis 39,0°C ist völlig normal), da sich als Komplikation eine Bauchfellentzündung bemerkbar machen kann, wobei es dann zu Fieber und Schmerzen im Bauchbereich kommt (und dadurch zu einem sehr gedämpften Allgemeimbefinden).

So weit erst mal,
Grüßle und gute besserung,
Nikka

15. Juli 2001 19:48

Grüß dich Martin,
mein Pudel hatte im Alter von 18 Monaten einen schleichenden Darmverschluss. Ein Netz (vom Rollbraten) steckte im Darm, bewegte sich aber langsam gegen Ausgang. Nach fünf Tagen Leiden, Tropf, Röntgen hatte ich keine Nerven mehr und Angst um das Herz meines Hundes und bestand auf einer Not-OP. Bei Lilac wurde aufgeschnitten und die Verstopfung "rausgedrückt", also der Darm wurde nicht aufgeschnitten. Einige Stellen im Darm waren jedoch schon schwarz und sie musste insgesamt drei Tage in der Klinik bleiben, um sicherzustellen, dass der Darm nicht durchbricht. Während der Zeit gab es nur den Tropf.
Daheim fing die Ernährung dann mit Diät löffelweise an, drei Tage lang musste ich noch einmal täglich in die Klinik, damit Lilac ihren Tropf weiterhin bekam. Vor der OP rührte die verfressene Lilac auch nichts mehr an, selbst getrunkenes Wasser kam im hohen Bogen wieder raus. Am vierten Tag nach der OP bekam sie dann die ersten Löffel mit Diätfutter, jeweils einen Esslöffel voll alle zwei bis drei Stunden. Über eine Woche hinweg wurde die Dosis gesteigert, bis sie wieder normale Mengen aus Schüsseln fressen durfte. Danach kam dann ebenfalls langsam die Umstellung auf normales Futter.
Alles in allem hat Lilac diese unschöne Aktion sehr gut überstanden, doch bis heute verweigert sie Futter, wenn sie auch nur das kleinste Drücken in Magen oder Darm hat. Sie hat dann keinen Durchfall, erbricht auch nicht. Sie liegt nur leidend da und lässt eine Mahlzeit aus. Nach wenigen Stunden ist dann alles wieder vorüber.
Gute Besserung an deinen Hund
Mina