Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Prostata Kastration

geschrieben von Porcha & Dino(YCH) 
Prostata Kastration
20. Juli 2001 11:46

Hi

Dino hat heute seine große General-Untersuchung gehabt und im Rahmen dessen haben wir jeweils eine Urin- sowie eine Kotprobe abgegeben. Er hat seit einiger Zeit rötlich-braunen Ausfluss (Tendenz eher braun) also wurde beim Urin ein Schnell-Test durchgeführt damit der TA sich erstmal ein Bild machen kann, wobei Spuren von Blut sowie Entzündungsherde festgestellt wurden. E hat mir dann noch Löcher in den Bauch gefragt unter anderem auch ob mein Kalb hypersexuell wäre, ob wir zur Zeit eine läufige Hündin in der Nachbarschaft hätten, ob er übermäßig an seinem Penis lecken würde, ob er vermehrt uriniert, wie ich die Urinprobe genau abgenommen habe (ob es der erste Urin gewesen ist oder ob er vorher einige Sekunden ins Gras gepinkelt hätte - ich wußte nicht, dass es Unterschiede gibt also Erst-Urin und anschließend reinen Urin) etc. Der Urin wird noch umfassend analysiert und die Ergebnisse liegen dann Montag Mittag vor. Die Prostata hat der TA dann mit der Hand innen abgetastet wobei er meinte, dass die Prostata sehr vergrößert wäre, er aber ansonsten erstmal nichts Anormales feststellen könne. Anschließend wurde Dino rasiert und per Ultraschall untersucht. Der TA hat alles wirklich sehr gut erklärt - allerdings habe ich immer nur dunkle und helle Flecken auf dem Monitor wahrgenommen ;-). Dino hat eine Zyste an der Prostata aber der TA sagte, eine OP wäre nicht notwendig. Er kann also gut damit leben und das Risiko, bei einer OP die Harnröhre zu verletzen, wäre zu groß und nicht verhältnismäßig da die Zyste nicht sehr groß wäre. Ansonsten sagte er, dass dieses Problem ein typisches 'Männer'problem im mittleren bzw. hohen Alter wäre und die Prostata sehr stark auf die männlichen Hormone reagieren würde. Dino bekam eine Tardastrex-Injektionslösung verabreicht, die seine Prostata ruhig stellen soll und die Hormone unterdrückt, sodass seinem Körper eine Kastration sozusagen 'simunliert' wird. Sie wirkt 4 Wochen und in dieser Zeit soll ich darauf achten, ob und inwieweit das Tropfen eingedämmt wird oder aufhört. Zusätzlich noch sein Verhalten, um mir ein Bild zu machen, wie es nach der Kastration wäre, da diese langfristig Abhilfe schaffen würde und die Injektion nur vorübergehend ist. Unterstützend soll ich Kürbiskernöl unters Futter mischen - ist wohl ein altes Hausmittel und Mitte August wird er dann kastriert.

Kann ich genausogut Kürbiskern-Kapsel verwenden (beispielsweise von Granu-Fink - 400 mg Kürbissamen und 340 mg Kürbissamenöl)?

Wer hat ein ähnliches Problem gehabt und welche Erfahrungen? Ich bin auch für Tips & Hinweise dankbar.

Viele Grüße

Porcha & Dino


20. Juli 2001 12:07

Hi, Porcha ! Es ist wohl schon so, daß die Kastration die Vergrößerung (und mögliche Entartung) der Prostata unterbinden kann. Jerry damals war kastriert und hatte manchmal einige Wehwechen mit dem Darm etc. Da wurde dann immer nur gesagt "ach ja, er ist ja kastriert, also von der Prostata kann es nicht kommen". Wäre sozusagen der Umkehrschluß zu dem, was bei Dino jetzt ist und ich kenne auch ältere Rüden, die aufgrund von Prostataproblemen noch kastriert wurden und denen das geholfen hat. Der Nebeneffek tist : wenn bei einem kastrierte Rüden die Prostata trotzdem anschwillt, weiß man gleich, daß es etwas schlimmeres sein muß (wie bei Jerry später) und laboriert nicht unnütz lange an "angebl. läufige Hündinnen in der Nähe" oder so herum. Liebe Grüße und einen Nasenschmatz an Dinolein, Amelie

20. Juli 2001 13:19

Hallo Porcha,

Dux hatte die gleichen Probleme - schon mit 3 Jahren.

Erst habe ich nicht kastrieren lassen - aber jede heiße Hündin brachte wieder Probleme, die Prostata kann auf den Darm drücken und so Probleme verursachen, eine Zyste war auch vorhanden, Prostata-Entzündungen mit Blasenentzündung kamen meistens im gleichen Atemzug.

Immer mit chemischer Kastration und Antibiotika, manchmal habe ich schon die ersten Anzeichen gemerkt und dann einfach kalte Bäder verordnet, die auch oft geholfen haben.

Als Dux sechs Jahre alt war, habe ich ihn kastrieren lassen - das war letztes Jahr im Sommer.

Seitdem hat er keine Beschwerden mehr, keine Blasenentzündung, nichts. Der Vorhautkatarrh ist verschwunden, er hat sich wesensmäßig nicht verändert, körperlich ist auch nichts anzumerken, außer, das die Haufen im Durchmesser größer sind *g*

Kurz und gut: Ich hätte keine drei Jahre warten und hoffen sollen. Die chemischen Kastrationen und Antibiotika haben mit Sicherheit mehr langfristige Nebenwirkungen als das Wegschneiden der Hoden.

Mach es, überleg nicht lange. Wenn sich die Zyste zu einem bösartigem Geschwür verändert, was nach Meinung 3er TÄ passieren kann, ist es zu spät.

Und Du hast den Vorteil, das bei späteren Problemen hormonelle Sachen oder Liebeskummer ausgeschlossen werden kann - falls es dann überhaupt noch Probleme gibt.

Dux lief übrigens nach der OP auf eigenen Beinen nach Hause, es ging ihm gut. Für die erste Zeit bekam er einen Maulkorb statt Kragen oder T-shirt, wenn er aus irgendwelchen Gründen nicht ständig im Auge behalten werden konnte.

Grüße, Gaby

20. Juli 2001 14:59

Hi Porcha,

ich habe mal einen Hund durch ein (unentdecktes) Prostataabszeß ver-
loren. Das Abszeß entleerte sich innerlich und verursachte eine Blut-
vergiftung. Die TÄ, darunter auch eine Uniklinik, laborierten dauernd
an der 'Bluterkrankung' rum, bis er schließlich starb. Erst ein
pathologisches Gutachten brachte die wirkliche Ursache an's Tageslicht.
Einem Kastraten wäre das wahrscheinlich nicht passiert. Ich würde heute,
sofern medizinische Indikation gegeben ist, keine Sekunde zögern.

Also, nur Mut, ich glaube Dino hat nicht viel zu verlieren (na ja...).

Liebe Grüße
Martina mit Anhang

20. Juli 2001 15:25

Hi Martina

Der Termin für die Kastration steht schon fest (eine Woche vor seinem Geburtstag :-)), weil ich denke, dass es einfach sinnvoller ist als ihn alle 4 Wochen spritzen zu lassen. Das ist mir nicht geheuer.

Es tut mir leid um Deinen Hund. Es gibt nichts Schlimmeres als wenn der Hund krank wird und man hilflos mitansehen muss, wie er abbaut und nicht mal der TA kann Abhilfe schaffen.

: Also, nur Mut, ich glaube Dino hat nicht viel zu verlieren (na ja...).

Vielleicht kann er sie als Erinnerung in einem Glas wieder mitnehmen *fiesgrins*.

Liebe Grüße

Porcha & Dino

20. Juli 2001 15:36

Hi Gaby

Mein Kalb wird definitiv kastriert, und zwar 1 Woche vor seinem 8. Geburtstag. Diesmal ein etwas ungewöhnliches Geburtstagsgeschenk :-). Eher nicht, da die Untersuchungen heute sehr sehr teuer waren (die Untersuchung der Prostata war ja nur ein Teil der ganzen Untersuchung) und die Kastration alleine kostet 350,00 DM. Hinzu würden dann nochmal die Kosten für ein 2. Blutbild vor der Kastration sowie ein Echokardiogramm und dann die Nachsorge. Also haben wir entschieden, dass Dino im nächsten Monat erst kastriert wird damit ich entsprechend (finanziell) disponieren kann.

: Immer mit chemischer Kastration und Antibiotika, manchmal habe ich schon die ersten Anzeichen gemerkt und dann einfach kalte Bäder verordnet, die auch oft geholfen haben.

Ich mag es eigentlich ungerne, dass im Hormonhaushalt herumgepfuscht wird und deshalb kommt er auch nicht um eine Kastration herum.

Wie lange hat es eigentlich gedauert bis die Fäden gezogen wurden?

DANKEschön auch für die Information.

Viele Grüße auch an 'das' Dux ;-)

Porcha & Dino