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EKG und ECG im Vergleich Vor-/Nacht.

geschrieben von Porcha & Dino(YCH) 
EKG und ECG im Vergleich Vor-/Nacht.
26. Juli 2001 17:55

Hi

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass eine Ultraschall-Untersuchung am Herzen (Echokardiogramm) bei der Diagnose von krankhaften Veränderungen am Herzen bzw. Herzrhythmusstörungen dem EKG vorzuziehen ist, da ein EKG beispielsweise nur dann Herzrhythmusstörungen feststellt, wenn diese öfters und in rascher Folge auftreten. Zudem kann man mit Ultraschall weiches Gewebe sichtbar machen also somit Veränderungen sehen.

Welche Methode liefert die zuverlässigere Diagnose?

Ich würde mich über weitere Informationen sowie Tips & Hinweise freuen.

DANKEschön im voraus.

Mit freundlichen Grüßen


26. Juli 2001 19:20

Porcha, hallo!

Das sind zwei paar Schuhe.

Worum geht es? welchen Herzfehler willst Du finden? Was hat denn Dein Hund? Welche Symptome und ---- warum wird das gemacht?


Das eine ist ein bildgebendes Verfahren, das andere je nach zahl der ableitungen eine technik, die die Funktion der elektrischen Vorgänge bei der Herzaktion ermittelt. Beides hat seinen Platz. Man kann nicht sagen "besser oder schlechter" WORUM GEHT ES? Was soll gefunden werden?

Rainer

26. Juli 2001 19:58

Hi Rainer

: Worum geht es? welchen Herzfehler willst Du finden?

Am liebsten keinen :-). Die Untersuchung soll mir lediglich bestätigen, dass alles mit meinem 4Bein in Ordnung ist.

: Was hat denn Dein Hund? Welche Symptome und ---- warum wird das gemacht?

Er zeigt keine Symptome. Im Rahmen einer General-Untersuchung (mein Kalb wird im August 8 Jahre alt und deshalb ließ ich ihn letzten Freitag von Kopf bis Fuß untersuchen) wurde unter anderem ein großes Blutbild mit verschiedenen Organprofilen erstellt und das Herz untersucht. Sowohl das Blutbild, die Organprofile und die vorerst oberflächliche Untersuchung des Herzen waren in Ordnung. Zusätzlich möchte ich allerdings, dass sein Herz vor seiner Kastration (Prostata) per Ultraschall untersucht wird, da ich bisher dachte, sie würde einen besseren Gesamteindruck vermitteln. Heute habe ich wegen der Ergebnisse der Kotanalyse angerufen und bei der Gelegenheit die Herzuntersuchung angesprochen. Der TA empfahl ein EKG anstelle einer Ultraschall-Untersuchung. Ich habe auch erwähnt, dass ich bisher dachte, dass eine Ultraschall-Untersuchung eher dazu geeignet ist, eine zuverlässige Diagnose zu erstellen - natürlich bin ich aber keine Tierärztin und diese Aussage stimmt wohl so nicht.

Der Termin am Freitag war unser erster bei diesem TA und ich bin sehr zufrieden. Er hat sich auch heute sehr viel Zeit genommen, mit mir nochmal das Blutbild und die Urinanalyse abzuarbeiten (wir hatten bereits Montag darüber gesprochen aber ich hatte noch einige Fragen), heute die Kotanalyse und zum Schluß sprachen wir über die Herzuntersuchung. Nach einer 1/2 Std und nachdem ich ihm unzählige Löcher in den Bauch gefragt hatte, habe ich ihn erlöst und wollte ihn beim nächsten Termin (nochmal Urin-Analyse wegen Wirkung von Tardastrex und anschließend Herz-EKG) genau fragen, weshalb ein EKG in diesem Fall besser ist.

Viele Grüße

Porcha & Dino



26. Juli 2001 20:18

Hi Porcha,

du bist ja DER dankbare Kunde des TA überhaupt.
Jetzt sei mir mal nicht böse: aber Wenn dein Hund Herzgesund ist, selbst jetzt bei Sommerhitze nicht umfällt, kann man den Zustand der Pumpe (hinsichtlich der Kastration) und des Narkoserisikos mit schlichtem abhören der Klappen ganz gut abschätzen. Man kann noch Ultraschall machen und EKG schreiben. Am besten 24-Stunden EKG mit 12-Kanal-(Ableitungen) Schreiber und Sender am Hund. Das Du an deinem Hund hängst, ist ja o.k. Eine Garantie kann dir niemand geben, da kannst du alle technik der welt einsetzen. Normalerweise sollten nach derartig umfangreichen Voruntersuchungen die Gefahren einer Narkose eigentlich im Bereich des Restriskos liegen. Das Leben an sich ist gefährlich, weil es immer tödlich endet.
Nicht missverstanden?

Rainer

26. Juli 2001 20:12

Hallo Porcha,

: ...weshalb ein EKG in diesem Fall besser ist.

wenn von der klinischen Untersuchung her keine Hinweise auf eine Herzfehlfunktion vorliegen, würde ich erst einmal ebenfalls ein EKG vorziehen.

Hierauf lassen sich zum einen Störungen in der elektrischen Leitung erkennen, die man bei einer Sonographie nicht erkennen kann, wie z.B. Fehlfunktionen oder Arrhythmien der herzeigenen Schrittmacher (nennen sich Sinus- und AV-Knoten), leichte Arrhythmien der Herzmuskelkontraktion, die man beim Abhören nicht mitbekommt, erkennen, zum anderen zeigen sich auch im EKG Störungen des Blutflusses bei z.B. einem erweiterten Herzen oder Stenosen bzw. geringgradig auch bei Klappeninsuffizienzen.
Deshalb halte ich ein EKG für die Basis einer Herzuntersuchung, die Sono zeigt als weiterführende Untersuchung die Lokalisation (die z.T. auch im EKG zu erkennen ist) und besser als das EKG auch das Ausmaß der eventuellen Schädigung und weitere Details.

Grüßle,
Nikka

26. Juli 2001 20:48

Hi Rainer

: Jetzt sei mir mal nicht böse:

Nö :-)

: aber Wenn dein Hund Herzgesund ist, selbst jetzt bei Sommerhitze nicht umfällt, kann man den Zustand der Pumpe (hinsichtlich der Kastration) und des Narkoserisikos mit schlichtem abhören der Klappen ganz gut abschätzen.

Es geht mir weniger um das Risiko einer Narkose, sondern einfach nur darum, ob das Herz grundsätzlich in Ordnung ist wovon ich auch ausgehe und wenn er einen operativen Eingriff vor sich hat, dann möchte ich es auch deswegen vorher geklärt haben. Ich habe allerdings einige Dobis kennengelernt, die im fortgeschrittenen Alter Herzprobleme entwickelt haben also ist mir die Vorsorge lieber und ich denke, dass regelmäßige Check-Ups vor allem mit steigendem Alter wichtig sind. Lieber einmal mehr als zu wenig. Das er irgendwann sterben wird, ist mir auch bewußt und ich erwarte keine Garantie. Es geht mir nur um eine s-i-m-p-l-e Herzuntersuchung :-). Ich habe nicht nach einer überflüssigen CT o.ä gefragt und er ist auch nicht Stammgast beim Vet. Wenn ein EKG zuverlässig ist - dann habe ich keine Einwände. Wie bereits gepostet, dachte ich immer, dass ein ECG ein wesentlich besseres Diagnose-Tool ist und daher wieso Zeit und Geld für ein EKG verschwenden, wenn ein ECG besser ist aber wie Nikka erkärt hat, sind es 'zwei Paar Schuhe'.

: Nicht missverstanden?

Nö, oder?

Ich bin meinem TA aber tatsächlich dankbar - gibt es doch mehr als genug TAe wo man meinen würde, sie hätten ein VetMed for Dummies CrashKurs absolviert bevor sie auf die Tiere losgelassen wurden...

Viele Grüße

Porcha & Dino