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Zahnsteinentfernung + Vollnarkose

geschrieben von Brigitte(YCH) 
Zahnsteinentfernung + Vollnarkose
03. Dezember 1997 11:12

Hallo liebe Hundefreunde,
hat schon mal jemand bei seinem Hund Zahnstein entfernen lassen?
Unsere Alaskan Malamute Hündin "Story" wird im Frühjahr 11 Jahre alt und ist noch absolut fit. Trotzdem scheue ich mich vor der Vollnarkose. Der Zahnstein soll mit Laser entfernt werden, das geht wohl nicht anders. Wäre bei ihr auch nicht anders als mit Narkose möglich, weil sie beim Tierarzt -egal bei welchem- die totale Panik hat. Sie würde das Maul nicht freiwillig für längere Zeit aufmachen. Unser Tierarzt sagt, aus diesem Grunde ginge es nur unter Vollnarkose, eine Beruhigungsspritze oder so würden nicht ausreichen, weil der Laser in einem Frequenzbereich arbeitet, den die Hunde noch hören und sie beunruhigen würde.
Bin für jeden Tip dankbar, besonders von Leuten, die schon mal bei einem älteren Hund eine Vollnarkose vornehmen lassen mußten, und wie das Tier es überstanden hat.
Danke im Voraus
Brigitte + "Familie"


03. Dezember 1997 12:15

Hallo Brigitte!
Meine ersten Hunde hatten extreme Probleme mit Zahnstein- mir sagte man auch damals es würde nur unter Vollnarkose mit Ultraschall abgehen- ich war damals noch zu jung (10-11Jahre )und habe das geglaubt- sicher ist es richtig, daß dem Tierarzt keine andere Möglichkeit bleibt, da Du ja selber sagst, Dein Hund würde nicht stillhalten. Ich bin aber dann ( meine ersten Hunde waren Ausstellungshunde und mußten 2mal/Jahr deswegen zum Tierarzt) habe ich mir gedachtgut kann das nicht sein. Da fing ich an, den Zahnstein selber abzukratzen ( es gibt auch Geräte z. B. der Firma Hauptner)-vorsorglich kann man die Zähne auch putzen. Die Hunde gewöhnten sich dran- ich konnte meinen Hunden später auch die wakligen Zähne selbst ziehen. Das tat sicher kurz weh- war aber längst nicht so ein Risiko wie eine Vollnarkose. Meinem letzten alten mußte ich mit 14 noch einen Fangzahn ziehen- der war ganz brav und ruhig. Manche mögen denken das ist Quälerei aber ich kann nur sagen es schadet den Hunden wirklich weniger- die Hunde waren auch nie beleidigt oder ängstlich. Ich würde Dir deshalb den Tip geben- versuch es mal- wenn Dein Hund Dir vertraut wird er es sicher über sich ergehen lassen- vielleicht fängst Du beim Abkratzen mit einem Fangzahn an- dazu muß man noch nicht so doll im Maul 'rumwühlen'. Du siehst ja wie sie reagiert- immer kräftig loben ( ist ja klar).Ich habe damals beschlossen, daß keiner meiner Hunde wegen sowas mehr dem Risiko einer Narkose ausgesetzt wird. Mach Dich bei Deinem jüngeren Hund früh genug an den Zähnen zu schaffen ( auch wenn nichts dran ist- dann kratz halt nur mit dem Fingernagel)- es kann nie schaden, wenn er das Gefühl schon kennt.
Hoffentlich klappt's auch bei Dir versuch's ruhig mal ( am besten in einem stillen Eck, wo Dich auch der andere Hund nicht stört).So- ich halt die Daumen Anja


03. Dezember 1997 13:29

Liebe Anja,
danke für Deinen Tip, aber das Problem bei Story ist, daß sie überhaupt keinerlei Körperpflege zuläßt (kann es sein, daß der Hund kitzelig ist??? - sie mag sich auch nicht lange von Kindern streicheln lassen), und wenn nur unter größtem Protest und mit viel Geschrei. Selbst Füße abwischen, wenn draußen "Schweinewetter" herrscht, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Sie läßt sich auch nur "gefesselt und geknebelt" kämmen, gutes Zureden hilft nicht, sie hat einen absoluten Sturkopf und geht einfach fort. Ich glaube mit den Jahre wird das immer extremer. Das bedeutet, ich muß sie festbinden an irgendwas, was nicht nachgibt, ich nehme dazu immer das schmiedeeiserne Gitter unserer Hoftür, das ist das einzige was sie hält. Aber Geschrei macht sie trotzdem, ich mache dann manchmal die Haustür auf, damit unsere Nachbarn nicht denken, ich quäle den Hund. Dieses Geschrei macht sie auch bei allen möglichen Untersuchungen beim Tierarzt, besonders hintenrum, seit sie ein paarmal die Analdrüsen entzündet hatte.
Unser Tierarzt ist wirklich gut, und er macht die Narkose auch nur, wenn gar nichts anderes geht, er hat es selbst schon versucht, ihr die Zähne mit "normalen" Instrumenten zu reinigen, null Erfolg. So viele Leute zum Festhalten gibt es gar nicht. Als sie nach ihrer Kastration (die leider nach einer Gebärmuttervereiterung vor sechs Jahren nötig war) die Fäden am Bach gezogen werden mußten, haben wir sie mit sechs (!!!) Leuten festhalten müssen, damit sie auf dem Rücken liegen blieb. Weißt Du nun, welche Kraft ein Malamute hat? Story entwickelt Kräfte wie ein Grizzly, sie beißt aber gottseidank nicht, mich hat sie aber schon grün und blau getreten beim Tierarzt. Mein Mann sagte mal, wenn Du damit ins Frauenhaus gehst, kriegst Du ohne weiteres einen Platz. Jetzt denkst Du sicher, wenn die einen Mann hat, warum geht der nicht mit zum Tierarzt? Meiner ist aber in der Beziehung so sensibel, der erträgt die Tierarztbesuche kaum, selbst wenn nichts ist, ist er kranker als die Tiere.
Unsere jüngere Hündin Layla ist in der Beziehung überhaupt kein Problem. Sie ist ein "stummer Dulder". Sie läßt alles (auch beim Tierarzt) ohne Mucken über sich ergehen, so daß wir bei ihrer "Pflege" keine Probleme haben. Das Kämmen genießt sie sogar und kann gar nicht genug kriegen. So gesehen, wird das auch mit den Zähnen kein Problem, ich polke da schon manchmal dran 'rum, aber sie hat nicht so eine starke Neigung zu Zahnstein, sie frißt auch lieber harte Sachen, Story aber lieber nicht.
Jetzt mal was anderes, Du bist das doch mit den Yorkshires und den Verrückten, die nicht in der Lage sind, ihre Hunde unter Kontrolle zu halten, stimmt's? Was ist daraus geworden? Liegt Ihr immer noch im Clinch?
Wenn Du Lust hast, kannst Du mir auch gerne mal so eine Mail schicken, ich freue mich über jede. Meine Adresse findest Du ja im Forum.
Hast Du auch gehört, daß Rolf Gautschi einen "Erben" für seine Homepage sucht. Ich habe es eben von mecki erfahren, wir schreiben uns regelmäßig Mails, nicht mehr über's Forum. Wäre aber trotzdem schade, wenn's das nicht mehr gäbe....
Würde mich freuen, was von Dir zu hören und grüße Dich und Deinen Anhang
Brigitte + "Familie"


10. März 1998 06:54

Hallo Brigitte,
ich habe auch so einen ganz ängstlichen Hund zu Hause,
noch dazu einen Dobermann, der ja eigentlich in dem Ruf steht, sehr
gefährlich zu sein. Tierarztbesuche sind für uns auch immer ein Greuel.
Auch bei jüngeren Hunden ist eine Vollnarkose meiner Meinung nach sehr
belastend. Unsere Australian Shepherd Hündin (jetzt 2 Jahre)hatte sich einmal an der
Pfote verletzt und mußte genäht werden - auch unter Vollnarkose. Ich habe
tausend Ängste ausgestanden, weil sie sehr lange nicht aus der Narkose
erwacht ist. Damals hat mir eine Bekannte den Tip gegeben, es mit Lachgas
zu versuchen. Das soll den Körper nicht so belasten und der Hund ist
schneller wieder "an Deck". Anscheinend macht das aber nicht jeder
Tierarzt. Fragen kostet aber nichts. Vielleicht hat auch noch jemand
eine Meinung zu dieser Art der Narkose. Würde mich auch interessieren.
Liebe Grüße und toi toi toi
Conny