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Ohrenentzündung"II. oder Zahn?"

geschrieben von Christa(YCH) 
Ohrenentzündung"II. oder Zahn?"
01. August 2001 17:34

Hallo Yorkies,
letzte Woche suchte ich hier Rat, weil meine 7jährige hündin Strolchi probleme mit ihrem rechten Ohr hat. Nach Feststellung durch meinen sehr guten (aber leider weit entfernten)TA, daß kein Befund zu entdecken sei, war ich letzten Donnerstag (leider und aus einer gewissen Bequemlichkeit) bei einem unfähigen TA in meiner direkten Nähe, der nach qualvoller und schmerzhafter Reinigung des Ohrs eine Entzündung diagnostizierte.
Da die Symptome schlimmer wurden, war ich Montag wieder bei meinem guten TA: Kein Befund, außer gut verheilenden Schrunden, die der TA vom Donnerstag Strolchi zugefügt hat.Keine Entzündung, keine Milben, sonstige Parasiten, auch kein Pilz.
Seit Montag geht es Strolchi stetig schlechter. Sie mag nicht fressen, nicht spielen und schüttelt sehr oft den Kopf bzw. läßt das Ohr hängen.
Heute kam ich auf die Idee, mal gründlich Zähne und Zahfleisch zu kontrollieren, und ich schob ihr meine Zeigefinger zum Tasten rechts und links in die "Flappen" und fühlte dort im Vergleich beider Seiten herum.
Rechts, wo auch das schlimme Ohr ist, war ein knubbel. Beim Drübertasten öffnete er sich und mein Finger war blutig.
Ich war also heut nachmittag wieder beim TA, der an der Stelle eine Wunde feststellen konnte und damit eine Fistel oder einen Abzess, der sich geöffnet hatte.
Vorgehen: Strolchi hat eine Penicillinspritze bekommen, und das wird am Freitag noch einmal wiederholt. Wenn es sich nur um eine oberflächliche Entzündung gehandelt haben sollte, sollten alle Probleme am Wochenende ausgestanden sein. Wenn immer noch Probleme bestehen, wird Anfang der Woche in Narkose geröngt, sollte das Bild eine vereiterte Zahnwurzel zeigen, muß operiert werden.

Nun habe ich eine Menge Fragen:
Hat jemand von Euch schon erlebt, daß der Hund Ohrprobleme zeigte, hinter denen Zahnprobleme steckten?
Wie belastend und schmerzhaft wäre eine OP, das Ziehen des größten Backenzahns?
Wie kann während der Rekonvaleszenz gefüttert werden?
Warum denken 2 TÄ nicht daran, auch die Zähne anzugucken, wenn das Ohr Probleme macht, aber keinen Befund ergibt? Ist unser Problem so extrem selten?

Herzlichen Dank für eure Antworten!

Gruß

Christa





01. August 2001 19:30

Hallo Christa,

mensch, da macht die arme Strolchi ja wieder was mit :-(.

Dass ein Zahn Grund und Übel für Ohrenschütteln und -niederziehen ist, ist wirklich etwas ungewöhnlich. Deinem TA würde ich also keine Vorwürfe machen. In erster Linie stellt man dann vermindertes Fressen und/ oder Kauen auf einer Seite fest.

Eine eventuelle OP sollte mit den richtigen Instrumenten kein großes Problem sein, auch wenn die Backenzähne ziemliche Brocken sind. Fütterungstechnisch sollte es anschließend kaum ein Problem geben, die meisten Hund fressen nach einem Tag wieder gut und so ziemlich alles, was man ihnen anbietet.

Ich hoffe aber, daß die Penicillinspritzen ausreichen!

Liebe Grüße,
Nikka

01. August 2001 19:45


:ie belastend und schmerzhaft wäre eine OP, das Ziehen des größten Backenzahns?
: Wie kann während der Rekonvaleszenz gefüttert werden?
: Warum denken 2 TÄ nicht daran, auch die Zähne anzugucken, wenn das Ohr
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HI Christa!

Ich mußte auch selbst herausfinden, daß unser Hund mehrere Jahre ein Futter bekam, daß eine ständig eine Gastritis hervorrief! Die TÄ zuckte nur die Schulter, wenn ich fragte, woran es liegen kann, daß sie ständig (alle 2-3 Wochen) was mit dem Magen hat! Zum Zähnchen: Ich denke eigentlich nicht, das es einer großen Rekonvaleszenz-Zeit bedarf! Vielleicht 2 Tage weicheres Futter, dann ist es bestimmt ausgestanden!Vielleicht meldet sich noch jemand, der sowas schon hinter sich hat! Gute Besserung u. viele Grüße v.Gabie
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01. August 2001 22:03

Hallo Christa,
nun hat dein armer Strolchi also die Torturen des unfaehigen TA vollig nutzlos ueberstanden.Der arme.
Wenn eine Entzuendung im Oberkieferbereich vorliegt schlaegt das u.a. auch am Menschen bis ins Ohr aus (oder auch Schlaefe)das weiss jeder Zahnarzt, im Unterkieferbereich strahlt es in den Halsbereich.
Aber das kein TA mal auf die Idee gekommen ist, sich die Zaehne anzuschauen, wenn der Hund das Futter verweigert.....
Dass es sich hierbei nur um eine Oberflaechliche Entzuendung handelt, bezweifle ich (bei dem Krankheitsbild). Das Roentgenbild wuerde ich mir auch ersparen und lieber den Zahn gleich entfernen lassen, selbst eine Kanaloeffnung (damit die an der Wurzelspitze bef.Bakterien abfliessen koennnen) bringt auch wenig, da sich das Loch wieder mit Essensresten zusetzt und es wieder zur erneuten Zystenbildung kommen kann.
Den Verlust des Zahnes duerfte dein Hund auch ganz gut wegstecken, er verlagert dann halt 'die Arbeit' auf die andere Zahnseite. Ich wuerde auch die erste Woche nur leichte, aufgeweichte Kost geben und evt.die Wunde mit Kamillosan o.ae.Produkten behandeln. Das Antibiotika sollte auch bis ca. eine Woche nach der Zahnextraktion weiter eingenommen werden (aber das wird dir sicher auch dein TA sagen--aber man weiss ja nie,gell)
Alles Gute
gruesse,tanja



02. August 2001 12:17

Hallo, Ihr Lieben,

herzlichen Dank für eure Antworten; so bin ich doch etwas schlauer.
Strolchi geht es heute wesentlich besser, sie frißt mit Appetit und wirkt frech und munter und hat ganz selten nur nochmal den Kopf geschüttelt, das Ohr gar nicht mehr hängen lassen..
Ich habe also ganz große Hoffnung, daß die Verabreichung von Penicillin das Problem behebt, ohne daß eine OP nötig wird.
Bitte drückt Ihr die Daumen!

Liebe Grüße

Christa

02. August 2001 13:43

Hallo Christa,
du bekaempfst mit dem Penicillin zwar die Symptome, aber nicht die Ursache. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er nach Absetzen des Penicillin wieder Beschwerden bekommt, da sich die Bakterien wieder ungehindert vermehren.
Ich wuensche dir sehr, dass ich im Unrecht bin- Trotzdem solltest du darauf vorbereitet sein.
Alles Gute, tanja