Hallo zusammen,
vielen Dank für Euer Daumendrücken, es hat wohl mit dazu beigetragen, daß es unserer Kira wieder besser geht.
Gestern abend wurde sie langsam wieder wach. Erst nur im Kopf, die Beine wollten noch nicht so ganz. Aber an den Augen konnte man sehen, daß es ihr schon besser ging. Wir hatten ihr immer wieder die Lefzen und die Zunge angefeuchtet, jetzt wollte sie selbst erst mal ausgiebig trinken. Das hatte leider den Nachteil, daß sich ihre Blase schneller füllte als sie sich später nach draußen bewegen konnte, aber was soll's.
Heute morgen waren wir noch einmal beim Tierarzt. Der war einigermaßen erstaunt uns tatsächlich zu sehen, denn seine Prognose sah alles andere als gut aus. Natürlich hatte er uns das gestern nicht gesagt... Er checkte Kira noch einmal durch und war sowohl hoch zufrieden als auch sehr erstaunt. Erstaunt darüber, daß sie zum einen die Nacht zu gestern vor der OP überlebte, zum anderen, daß sie sich so schnell wieder erholt hat. Zitat TA: "Das ist so, als hätten Sie im Lotto gewonnen" Der Magen war um 180 Grad gedreht und durch die Aufgasung auch so fixiert. Also ging nix mehr, weder nach vorne noch nach hinten. Auch die Blutzikulation war wohl -wenn überhaupt- minimal. Allerdings konnte Kira wohl durch so etwas wie erbrechen zu großen Druck "ablassen". Letztlich entscheidend für das Überleben war neben der OP wohl die gute körperliche Konstitution, Kira hat früher viel im Leistungssport gearbeitet. Für einen Leonberger ist sie zudem entgegen dem Rassestandard zwar groß, aber sehr schlank und eher leichtgewichtig. Diese Faktoren, ein Quentchen Glück und vor allem ein Top-Tierarzt (nicht nur wegen dieser OP) lassen Kira noch am Leben sein.
Natürlich habe ich noch einmal nach dem möglichen Auslöser gefragt, nachdem ich mich gestern schon auf der von Tanja gelinkten Seite schlau gemacht hatte (Danke, Tanja!) Die klassischen Risiken wie Toben oder zu große Futtermengen scheiden aus. Der Tierarzt konnte bei der OP keine eindeutige Ursache erkennen, Tumore etc. wurden ebenso wenig gefunden. Er mutmaßte aber, daß so etwas wie eine Verkrampfung die Kette in Bewegung gesetzt habe. Ich fragte dann nach einer möglichen Prophylaxe, schließlich will ich meiner Hündin (und auch uns) so etwas in Zukunft ersparen. Bis auf die allgemein bekannten Sachen wie mehrere kleine Mahlzeiten, kein Toben nach dem Füttern etc. gibt es da nichts. "Dumm gelaufen" war also hier wohl der Auslöser der Drehung, die mit "jede Menge Schwein gehabt" endete. Noch einmal wird das aber vermutlich nicht passieren, da der Tierarzt eine Gastropexie (chirurgische Fixierung des Magens) durchgeführt hat. Na, wollen wir's hoffen.
Kira bekommt jetzt noch Antibiotika gegen eine mögliche Infektion, und seit heute wieder kleine Mengen Pute, Haferflocken und Reis. So richtig beweglich ist sie natürlich noch ncht wieder, es zwickt wohl noch etwas. Naja, um einen Faden zu ziehen reichte die Beweglichkeit dann doch schon. ;-)
Wir haben jedenfalle eine Menge Glück gehabt, ich hoffe, Euren Hunden passiert so etwas garnicht erst. Und wenn, dann hoffe ich, daß Ihr die Signale rechtzeitig erkennt und einen genauso guten Tierarzt habt wie wir.
Tschüß
Stefan