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Epilepsie / Gehirntumor ?

geschrieben von Jürgen(YCH) 
Epilepsie / Gehirntumor ?
06. September 2001 12:29


Hilfe, vor 10 Tagen bekam 7 jähriger Hovawart Rüde ( nicht kastriert ) ersten epileptischen Anfall. 2 Tage später den zweiten. Mittlerweile großes Blutbild gemacht, ist ok. Heute in Hochmoor CT und EKG gemacht. Kein direkter Tumor festgestellt aber " etwas sich ausweitendes " im Kopf. Gehirn wäre schon zu einer Seite verlagert. Außerdem etwas am Herz festgestellt. Wahrscheinlich ab heute abend Luminar. TA sagte, das es evtl. auch irgendeine Entzündung sein könnte. Bitte dringend um sachliche Meinungen, Ratschläge und mgl. Erfahrungsberichte. Ich habe nach den Erzählungen der TA den Eindruck das es ein Tumor ist, der einfach mit dem Kontrastmittel nicht zu sehen ist.
Jürgen

06. September 2001 16:37

Hallo Jürgen,
zu Deinem Problem kann ich zwar nichts persönliches beitragen, aber ich habe Dir mal einen Auszug aus einem homöopathischen Buch eingefügt:

Epilepsie
Der Hund bleibt plötzlich wie angenagelt stehen, stürzt zusammen und streckt alle Gliedmaßen von sich. Nach wenigen Sekunden verkrampft er sich, die Extremitäten zucken und strampeln, er verdreht den Kopf, der Blick ist starr und die Pupillen erweitert. Die Kiefer schlagen aufeinander, wobei schaumiger oder, bei Verletzung der Zunge, blutig verfärbter Speichel hervorgebracht wird. Der Harnabsatz erfolgt unwillkürlich. Nach dem Anfall tappt er ein wenig benommen umher, weil die Bewußtseinsstörung nur vorübergehend war. Alles kehrt wieder rasch zum Normalzustand zurück. Die zeitlichen Abstände sind verschieden, oft liegen Monate dazwischen, bevor sich diese chronische Gehirnerkrankung wieder bemerkbar macht. Während eines Anfalles soll man nur darauf achten, daß der Hund sich nicht verletzt. Helfen kann man ihm nur in den Zeiten des Intervalls, und da gibt es diese Möglichkeiten:

Zunächst sollte man kurz nach dem Anfall ¼- bis ½-stündlich Belladonna D6 geben, damit es zu keiner Wiederholung kommt. Gerade die Wiederholung der Krämpfe in kurzen Abständen erweist sich als lebensgefährlich. Sie führt in einen Status epilepticus, der dann nur durch eine Narkose unterbrochen werden kann. Die Behandlung erfolgt über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen, wenn nicht länger. Der Patient erhält als Basisbehandlung

Zincum D6 und Apisinum D6
viermal täglich im Wechsel,

sofern das Krampfbild nicht im folgenden eingeordnet werden kann:

Krämpfe nach Impfung Silicea D12
Krämpfe nach Narkose einmalig Opium D30
Krämpfe, deren Anlaß und Bufo rana D15
Auslösung sexuelle Erregung oder Gerüche sind Krämpfe, gefolgt von Bewußtlosigkeit Oenanthe crocata D15
Krämpfe mit Kollaps und Blaufärbung der Zunge und Mundschleimhäute, Kälte des Rumpfes und der Glieder Cuprum D15
Krämpfe, gefolgt von starkem Bewegungsdrang, die Tiere entfliehen und rasen wie gehetzt lange Strecken bis zum Umfallen Stramonium D30

Diese Beobachtung berichte ich als Augenzeuge des Staupeseuchenzuges nach dem 2. Weltkrieg, in dem bei Ausbruch der Gehirnstaupe diese Art von Krämpfen vorkam. Die mit Stramonium Behandelten überlebten. Das Gebiet der Epilepsie und der Krämpfe ist weit und unerforscht. Die Lehrmedizin versteht sich nur auf die Unterdrückung der Krampfbereitschaft durch chemische Mittel, die über kurz oder lang zu Nebenwirkungen führen. Bei dieser Alternative sollte der Versuch einer homöopathischen Behandlung gemacht werden. Es muß aber auch gesagt werden, daß es angeborene Formen gibt, die überhaupt nicht beeinflußbar sind.

Epilepsie

Symptome:
Die Aufmerksamkeit des Hundebesitzers wird zuerst durch kleine Zukkungen geweckt, die manchmal weniger als eine Minute dauern; meistens wird das Tier dabei nicht bewußtlos. Diese Anfälle werden mit zunehmendem Alter des Hundes ernster, kommen dann aber weniger häufig vor. Sie können plötzlich, ohne Warnzeichen einsetzen. Manchmal erscheint das Tier jedoch unmittelbar vorher ruhelos und ängstlich, und anschließend ist es lethargisch und schläfrig.

Behandlung:
Wenn das Tier in der Vergangenheit bereits (mehrere) kurze Anfälle hatte, die schnell vorübergingen, dann verzögern die folgenden Mittel den Beginn weiterer Anfälle. Sie werden auch im Ernstfall hilfreich sein, indem sie den Anfall beträchtlich abkürzen.

Belladonna D30 Bei Anfällen, die mit geweiteten Pupillen und pochendem Puls einhergehen, ist Belladonna die am häufigsten verordnete Arznei. Das Tier strahlt meist eine ziemliche Wärme aus.

Stramonium D30 Diese Arznei ist bei Warnzeichen angezeigt, wie z.B. taumelnder Gang, wobei der Hund häufig auf die linke Seite fällt. Die Augen sind erweitert und starr.

Hyoscyamus D30 Ist dann angezeigt, wenn den Anfällen Schütteln des Kopfes und unsicherer Gang, der durch Schwindelgefühle hervorgerufen wird, vorausgehen. Ein weiteres Symptom ist Schaum am Maul. Außerdem kneift der Hund seine Augen krampfartig zusammen.

Bufo D30 Die Symptome, die diese Arznei hervorruft, beginnen häufig, wenn das Tier schläft. Zusätzlich kann Nasenbluten auftreten. Die Anfälle sind gewöhnlich von kurzer Dauer.

Cocculus D6 Diese Arznei wird meist vorbeugend eingesetzt und dient der Verhinderung nachfolgen-der Anfälle. Sie sollte in regelmäßigen Abständen über einige Monate hinweg gegeben werden.

Ignatia D6 Die Ignazbohne ist dann angezeigt, wenn der Hund das Bewußtsein verliert. Eventuell schüttelt er seinen Kopf hin und her und reagiert danach oft hysterisch.

Cuprum metallicum D30 Ist als Arznei dann angebracht, wenn die Krampte vermutlich eher durch eine Meningitis (Hirnhautentzündung) als durch eine Enzephalitis (Gehirnentzündung) hervorgerufen werden. Der Hund hält den Kopf gesenkt und versucht, ihn gegen jede geeignete Fläche zu drücken.

Cicuta virosa D30 Dieses Medikament ist ebenfalls bei den beiden Varianten der Hirnhautentzündung, Meningitis cerebralis und Meningitis spinalis, geeignet. Der Hund dreht Kopf und Nacken zu einer bevorzugten Seite. Wenn eine Gehirnerschütterung zu diesen Krampten geführt hat, kann man ebenfalls Cicuta verabreichen.

Oenanthe crocata D6 Das Arzneimittelbild dieser weniger bekannten Pflanze (Wasserfenchel) unifaßt plötzliche Krampfanfälle, die von Zuckungen der Gesichts- und Kopfmuskulatur sowie von Kieferstarre begleitet sind.

Absinthum D6 Ist dann angezeigt, wenn den Anfällen Nervosität und Zuckungen unterschiedlicher Art vorausgehen. Der kranke Hund dreht häufig den Kopf nach hinten, und seine Pupillen können ungleichmäßig geweitet sein.

ANMERKUNG: Bestimmte epileptische Zuckungen tauchen nach einer norma-len Impfung auf, und dies sollten Sie eventuell bedenken. Wenn Sie vermuten, daß die Anfälle seit einer solchen Impfung vorkommen, sollte die Staupe-Virus-Nosode oder eine andere passende Nosode zusammen mit ausgewählten Medikamenten verwendet werden. Gewöhnlich reichen zwei Gaben jeder Nosode aus, die im Abstand von einer Woche verabreicht werden.

Vielleicht kannst Du damit ja was anfangen.

Viele Grüße und gute Besserung für Deinen Hund.
Cordula & Courtney