Hilfe! Blut im Urin
09. September 2001 08:16

Hallo!

Habe gerade einen fürchterlichen Schock erlitten: Hund hat Blut gepinkelt! Und zwar als er sich eigentlich schon entleert hatte, kamen dann statt Urin rote Bluttröpfchen zum Vorschein.

Es kann sein, dass er sich in den letzten Tagen verkühlt hat, weil es bei uns dauerregnete. Ist das möglich? Blasenentzündung?

Oder soll ich gleich den tierärztlichen Wochenenddienst anrufen? Werde ich wohl sicherheitshalber tun, sonst habe ich keine ruhige Minute mehr.

Weiß jemand mehr darüber?

Danke im voraus!

Christina


09. September 2001 09:56

Hi Christina

Mein Rüde hat Spuren von Blut im Urin gehabt jedoch nicht so sehr, dass ich darauf aufmerksam geworden bin, sondern lediglich später als ich auf dem Fußboden vereinzelt Bluttropfen entdeckt habe.

Ich habe in der Apotheke 2 Behälter für jeweils eine Urin- und eine Kotprobe gekauft, am frühen Morgen die Proben genommen und bin zum Tierarzt gefahren. Für den Tierarzt war es unter anderem sehr wichtig zu erfahren, wann ich die Urinprobe genommen habe, ob mein Kalb vorher ein Paar Tropfen Urin verloren hatte oder mehr oder ob die Urinprobe vom ersten Pinkeln wäre oder ob er schon vorher gepinkelt hätte. Das müsse er bei der Analyse berücksichtigt werden. In unserem Fall war es das 1. Pinkeln und Dino hatte vorher wenige Tropfen verloren. Ansonsten glaube ich, kann der Tierarzt punktieren, wenn er reinen Urin benötigt. Der Tierarzt hat Dino's Prostata abgetastet und meinte, dass sie stark vergrößert wäre - er aber ansonsten nichts Ungewöhnliches feststellen könne. Anschließend wurde er rasiert, die Prostata per Ultraschall untersucht und seine Vermutung bestätigt. Zwischenzeitlich wurde der Urin in einem Schnellverfahren analysiert, um erste Anhaltspunkte zu liefern, die auch keinen anderen Schluß zuließen. Später würde der Urin eingehender analysiert aber mit gleichem Ergebnis. Dino bekam eine Tardastrex-Injektion damit seine Prostata zur Ruhe kommen kann und ich sollte ihn in den nächsten 4 Wochen genau beobachten, da eine Kastration 'simuliert' wird. Das Tröpfeln hat übrigens sehr schnell aufgehört und ist bisher nicht wieder eingetreten. Der Tierarzt erklärte mir, dass die Prostata sehr stark auf männliche Hormone reagieren würde und das eine Vergrößerung der Prostata bei älteren Rüden nicht ungewöhnlich wäre. Da ich meinem Kalb langfristig keine medikamentöse Behandlung zumuten wollte, wurde er vor ca. 2 Wochen kastriert.

Bei Blut im Urin würde ich auf jeden Fall einen Tierarzt konsultieren. Es kann verschiedene Ursachen haben und muss jetzt nicht unserem Fall entsprechen. Das war nur zur Veranschaulichung.

Viele Grüße + Gute Besserung

P + D

09. September 2001 10:50

Hi Porcha!

Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Die Prostata kann es bei meinem Rüden wohl nicht sein, weil schon lange kastriert.
Ich habe aber schon bei der Tierärztin angerufen und werde morgen mit einer Urinprobe bei ihr vorstellig.

Sie hat auf Blasenentzündung getippt und Joscha Tee und ein halbes Aspirin verordnet. Ab morgen werden wir aber leider an Antibiotika nicht vorbeikommen.

Nun weiss ich wenigstens genau, dass mein Joscha sehr, sehr kälteempfindlich ist, denn er hat mich schon als Welpe mit einer anständigen Verkühlung im Winter beglückt. Offensichtlich genügt jetzt schon ein verregneter Herbst (obwohl er sogar sein Mäntelchen anhatte), um sein Imunsystem aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Der nächste Hund wird aber sicherlich mit genügend Unterwolle ausgestattet sein, habe ich beschlossen ;-))

Liebe Grüße
Christina