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chemische Kastration?

geschrieben von Micky und Duffy(YCH) 
chemische Kastration?
15. September 2001 10:21

Hallo Yorkies,

wir waren heute zum zweiten Mal auf dem Hundeplatz und wie es fast vorauszusehen war, haben sich mein Rüde und ein Hovi-Rüde, beide in den Flegelmonaten (sehr dominant, kriegt Frauchen nicht in den Griff)ziemlich in den Flicken gehabt (wir Besitzer haben wieder gequatscht, anstatt auf unsere Hunde achtzugeben!). Wir hatten Mühe, die Hunde auseinanderzubringen, da sie ja ohne Halsband waren. Nach so einem Vorfall kann man sich natürlich immer die tollsten Ratschläge anhören, u.a. ob ich bei der Dominanz meines Hundes nicht in Betracht ziehen würde, ihn kastrieren zu lassen. Bei seinem hätte es gleich nach dem Aufwachen eine totale Veränderung gegeben (naja, wer's glaubt). Scheinbar waren die Umstehenden so ziemlich von der Kastration angetan und überzeugt, trotz meiner angebrachten Bedenken, daß es sich doch bei jedem Hund auch unterschiedlich auswirken kann (zumal ich bei meinem nicht unbedingt ein Dominanzproblem sehe, kann aber noch kommen). Nun brachte die Hundetrainerin die Möglichkeit ins Gespräch einer "chemischen Kastration", die man im Abstand von einem halben Jahr vornehmen könnte. Würde sich eine Änderung des Verhaltens zeigen, könne man dann immer noch die tatsächliche Kastration durchführen.

Daß man Hündinnen die Läufigkeit wegspritzen kann, ist mir bekannt; von einer chemischen Kastration habe ich bisher noch nichts gehört. Kann mir jemand darüber etwas sagen?

Seid alle gegrüßt

von Micky und Duffy (der jetzt fix und fertig ist)

15. September 2001 10:47

Hallo Micky,

also zur chemischen Kastration. Unser Bo hatte extreme gesundheitliche Probleme. Wir haben hier ein hohes Aufkommen an Hündinnen und gerade zu Zeiten extremer Läufigkeit war es extrem schlimm. Kurzum bekam er einmal als es besonders schlimm war eine Spritze, die chemische Kastration, bei der eben der Hormonspiegel gesenkt wurde. Wir haben es dann wiederholt und uns anschließend zur Kastration entschlossen. Kurzum - und vielleicht hilft Dir das. Bzgl. der "läufigen" Hündinnen und seinem Gesundheitszustand hat es ziemlich viel gebracht. Der Hund ist ausgeglichener etc. ABER bzgl. Veränderungen im Dominanzverhalten gibt es bei Ihm keine Veränderung. Es ist alles so wie vorher. Ich habe lediglich das Gefühl er ist ein wenig anhänglicher geworden. Aber sein Verhalten zu anderen Rüden ist genau so wie vorher. Vieleicht hilft Dir das ein wenig

Anke und Bo

15. September 2001 14:02

Hallo Micky,

ich habe diese chemische Kastration bei meinen 2 Hunden machen lassen, es ist eine Spritze die nach 3 Wochen wiederholt werden muß und dann zwischen 3-6 Monaten anhält/anhalten sollte.

ich kann dir aus meiner Erfahrung sgen, dass ich bei beiden keine Veränderung in ihrem Verhalten gemerkt habe. Also meiner Meinung nach hilft diese chemische Kastration nicht viel.

Es wird aber wohl auch von hund zu Hund verschieden sein.

Liebe grüße, Lore

15. September 2001 14:53

Hallo,

auf Anraten der Tierärztin haben wir die chemische Kastration ausprobiert. Ergebnis: null !! Aber auch gar keine Änderung. Wir haben daher von einer Kastration abgesehen und müssen unser kleines Problem mit Dominanz und Aggression gegenüber Rüden doch jetzt tatsächlich mittels Erziehung lösen *gg*.

Sabine+ Hermann (der mit und ohne Spritze-Raufer)+Sugar

15. September 2001 15:08

: Hallo,
wir haben bei unserem Rüden auch die "chemische" Kastration ausprobiert, da ich mich anfangs auch gegen eine richtige Kastration
gesträubt habe. Die chemische Kastration hat nichts gebracht. Daraufhin
haben wir ihn dann etwas später (als er mit einer läufigen Hündin Richtung Hauptstraße abgehauen ist) richtig kastriert und es nie bereut.
Das schöne an der Kastration ist ja gerader, das er sich nicht verändert. Er ist nur jederzeit abrufbar. Auch wenn die Hündin hochläufig sind und die Raufereien mit anderen Rüden haben aufgehört, da
sie nur noch "grummeln" aber keine Rauferei mehr entsteht. Sie gehen sich dann hoch erhobenen Hauptes (!) aus dem Weg. Er wird dadurch also
kein ängstlicher Hund. Mein Rüde beschützt weiterhin seine Hündinnen. Er
ist auch nicht dicker oder träger geworden. Im Gegenteil, er wurde wieder viel verspielter. In meinem Freundeskreis sind mittlerweile mehrere Hunde kastriert und bis jetzt sind alle Besitzer zurfrieden.
Nur die Narkose ist das eigentliche Risiko. Viel Glück für Euch Beideg


:



15. September 2001 18:58

Hallo Mickey,

: Nun brachte die Hundetrainerin die Möglichkeit ins Gespräch einer "chemischen Kastration", die man im Abstand von einem halben Jahr vornehmen könnte. Würde sich eine Änderung des Verhaltens zeigen, könne man dann immer noch die tatsächliche Kastration durchführen.

Eine chemische Kastration, die ein halbes Jahr halten soll ist mir unbekannt. Ich kenne die chemische Kastration nur als ein Mittel, um zu testen, ob eine Kastration überhaupt etwas bringt oder nicht.
Sehr häufig hat man nämlich nach der Kastration überhaupt keine Änderung, da das Verhalten gar nicht sexuell bedingt ist.
Es gibt aber mehrere Arten, eine chemische Kastration durchzuführen. Meist wird es mit Progesteronderivaten gemacht, dabei kommt es aber häufig vor, dass die Wirkung der chemischen Kastration längst nicht so gut ist, wie die der eigentlichen Kastration. Wesentlich besser soll die Simulation mit einem humanmedizinischen Mittel sein, dass gegen den Testosteronrezeptor auf den Zellen gerichtet ist, und die Testosteron-Wirkung für ca. 3 Wochen unterbricht.

Viele Grüße
Susanne & Zasko