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Operation bei OCD

geschrieben von Susanne + Sandy(YCH) 
Operation bei OCD
18. September 2001 18:45

Hallo,

bei unserer Sandy (Berner Sennenhündin, 5 1/2 Jahre) wurde letzte Woche beim Röntgen OCD in beiden Ellenbogen festgestellt. Den Tierarzt hatten wir konsultiert, weil sie beim Laufen mit dem rechten Bein gehumpelt hat. Dies hatte sie schon einmal Anfang letzten Jahres. Damals wurde es mit Tabletten behandelt und war nach ca. 2 Wochen wieder verschwunden.

Derzeit bekommt sie Metacam und läuft auch schon wieder normal. Nun stellt sich uns die Frage, sollen wir sie gleich operieren lassen oder sollen wir die OCD-Operation erst durchführen lassen, wenn sie wieder Schmerzen beim Gehen hat, also wieder humpelt.

Was würdet Ihr machen?

Susanne

19. September 2001 07:13

Hallo Susanne

Ich würde die Operation nicht herauszögern. OCD entwickelt sich bei den meisten Hunden im 1. Lebensjahr. Wenn Du jetzt bedenkst dass Deine Hündin schon 5 1/2 Jahre alt ist, hat sie diese Schmerzen wahrscheinlich schon lange, war bis anhin sehr tapfer und hat sich nichts / fast nichts anmerken lassen. Wenn man die OCD nicht so früh wie möglich operiert dann gibt es auch eine sehr hohe wahrscheinlichkeit auf Arthrose.

Diesen Artikel finde ich sehr aufschlussreich. Ich habe Ihn auf dieser Webseite gefunden. [www.tiermedizin.de]

OCD: Die Osteochondrosis dissecans im Bereich des innen gelegenen Abschnittes der Gelenkwalze des Oberarms stellt eine Störung der enchondralen Ossifikation dar. Das Wachstum der Röhrenknochen erfolgt, sowohl im Bereich der Gelenkflächen, als auch an den Wachstumsfugen, zunächst in Form von Knorpelzellen, die dann später verkalken und in Knochenzellen umgewandelt werden. Die Knorpelzellen im Bereich der Gelenkflächen werden durch Diffusion der Nährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit ernährt. Wird die Knorpelschicht infolge einer zu hohen Wachstumsgeschwindigkeit (zu langsame Verknöcherung) zu dick, führt dies zum Absterben von Knorpelzellen an der Grenze zum Knochen. Zusätzliche mechanische Beanspruchung stellt einen weiteren Faktor dar, so dass Risse und Fissuren im Gelenkknorpel entstehen und sich teilweise ganze Schuppen ablösen. Als Folge gelangt Gelenkflüssigkeit in Kontakt mit dem unter dem Knorpel gelegenen Knochen und den abgestorbenen Knorpelzellen. Eine Entzündungsreaktion wird hervorgerufen die eine vermehrte Gelenkfüllung, Dehnung der Kapsel, Schmerz und damit Lahmheit bewirkt. Abgelöste Knorpelschuppen verbleiben in der Regel an ihrem Platz, können aber auch als freie Gelenkkörper im Gelenk gefunden werden.

Liebe Grüsse
Eveline

19. September 2001 07:03

Guten Morgen Susanne,
ich würde eure Hündin operieren lassen. Bei der OCD handelt es sich um eine "Schuppenbildung des Knorpels", bei dem kleine Teilchen in der Gelenkschmiere schwimmen. Es wird also wieder zu Beschwerden kommen. Unser erster Bernersennen (Sam) hatte OCD in beiden Schultern. Leider kann ich über die Erfahrung nach der OP nichts sagen, denn Sam wurde einige Tage nach dem Eingriff eingeschläfert. Das hatte aber nichts mit der OCD zu tun. Seine Hüfte hatte sich so gut wie garnicht ausgebildet.

Lieben Gruß
Gudrun + Nico (Berner ohne OCD, dafür nun mit ED)

19. September 2001 18:37

Hallo Susanne,
bei meiner Huendin besteht lediglich der Verdacht auf OCD. Aber die TA sind sich so gar nicht einig, ob nun oder ob nun nicht. Es scheint sehr, sehr schwer zu beurteilen zu sein. Daher wuerde ich an Deiner Stelle nochmal mit den Roentgenbildern zu einem anderen TA. Sicher ist sicher, zumal so eine OP nicht nur teuer, sondern auch nur dann erfolgversprechend ist, wenn die Huendin dann absolut geschont wird.
Meine Huendin bekommt gerade auch Metacam und ihr humpeln hat fast aufgehoert. Bei Rimadyl hat sie fleissig weitergehumpelt. Seit ein paar Tagen bekommt sie Caniviton, ein Knorpelaufbaumittel ohne Nebenwirkungen. Ich hab bisher nur gutes von gehoert und hat zumindest keine Nebenwirkungen.
Ich wuensch Euch gute Besserung Kathrin

20. September 2001 08:32


Hallo Kathrin ,

Sicher ist sicher, zumal so eine OP nicht nur teuer, sondern auch nur dann erfolgversprechend ist, wenn die Huendin dann absolut geschont wird.

***** Das stimmt nicht !!!! Ganz im Gegenteil, wenn der Hund bewegungslos gehalten wird , können die Gelenke sich versteifen .

Ich spreche aus Erfahrung : Mein jetzt 3 jähriger Aussie-Rüde wurde mit 1 Jahr an schwerster OCD in beiden Ellenbogengelenken operiert .Er mußte nach der OP bewegt werden .Natürlich in maßen und an der Leine . 8 Wochen lang wurde das Laufpensum ( stets an der Leine ) gesteigert .
Heute läuft er beschwerdefrei .

Nur ich befürchte das der Berner , mit 5 1/2 Jahren schon einiges an Arthrose durch die OCD hat .Ich befürchte der OCD Eingriff kommt zu spät .Daher würde ich auch eine 2 Meihnung einholen .


Viele Grüße

Anja

24. September 2001 09:01

Hallo Susanne,

ich würde an deiner Stelle operieren lassen, denn die OCD kann in den Gelenken größere Schäden anrichten. So war es bei unserem Mastiff. Er hatte einen Kreuzbandriss und einen beschädigten Mensikus, beides durch eine alte, unbemerkte OCD, da er nicht humpelte. Als er dann anfing zu humpeln, war das Kreuzband schon durch und der Meniskus, der teilentfernt werden musste, beschädigt.

So wie ich es verstanden habe, kann man eine OCD aber nicht mit 100 %iger Wahrscheinlichkeit an einer Röntgenaufnahme erkennen, sondern nur, wenn das Gelenk aufgemacht wird.

Ich würde mich freuen, wenn du mir mitteilst, wie du dich entscheidest.

Gruß
Susanne