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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Jährliche Impfung - ja oder nein?
24. September 2001 07:09

Hallo Anna,

wenn Dein Hund gesund ist, nicht an irgendwelchen Allergien leidet etc. leidet und bisher alle Impfungen gut vertragen hat, brauchst Du Dir nicht so große Gedanken machen über Impfnebenwirkungen. Man braucht ja auch nicht gegen alles impfen zu lassen. Borreliose und Zwingerhusten sind Impfungen, auf die Du gut verzichten kannst, wenn Du Deinen Hund entsprechend pflegst und beobachtest. Dann erkennst Du die Krankheiten ja im Ansatz und man kann sie gut behandlen und auskurieren lassen. Tollwut ist halt ein "Muß", wenn Du mit dem Hund irgend wo hin willst (Ausstellungen, Prüfungen, Hundeplatz), zudem erhalten ungeimpfte Hunde in Tollwutbezirken massive Auflagen. Bei den anderen Impfungen kannst Du schon mal "schludern" (sprich: ein Jahr aussetzen), wenn in Deinem Umkreis diese Krankheiten nicht akut auftreten und der Hund bereits mehrfach dagegen geimpft wurde, auch ohne Titerbestimmung. Andererseits sind die Impfstoffe heute auch nicht mehr die von vor 10 oder mehr Jahren (sprich: enthalten z.B. kein Quecksilber mehr) und sollten einem gesunden Hund nix anhaben. Das Problem mit den Reaktionen auf die "Fremdeiweisstoffe" liegt ja ganz wo anders. Ein Hund mit intaktem Immunsystem wird damit spielend fertig. Ansonsten: Wer von uns verzichtet auf seine eigenen Impfungen? Z.B. im Falle einer Verletzung und einer länger zurückliegenden Tetanusimpfung wird kaum einer erst einen Titer bestimmen lassen, sondern lieber gleich vom Arzt nachimpfen lassen, obwohl ja meistens noch ein längst ausreichender Impfschutz besteht. Wer verzichtet freiwillig auf die Impfung gegen Kinderlähmung, Mumps usw.? Wir muten uns ja die gleichen "Fremdeiweisstoffe" zu wie unseren Hunden.

Einige Dinge sind bestimmt zu beachten, wenn man regelmäßig mit seinem Hund zum Impfen geht, z.B. daß der Hund gesund ist, in der Zeit der Impfung und ein paar Tage danach keinen Streß hat usw. In Verbindung damit, daß nicht gleich gegen jeden Scheiß geimpft wird, wirft eine Impfung keinen normal gesunden Hund um.

Viele Grüße

Antje

24. September 2001 07:02

Hallo Brigitte,

was meinst Du mit "dann alle 2 Jahre, jetzt gar nicht mehr"?
Wie lange hast Du noch alle 2 Jahre impfen lassen, bevor Du angefangen hast, nur noch Tollwut zu impfen?
Lässt Du noch hin und wieder Titerbestimmungen machen?

Viele Grüsse, Melli


24. September 2001 08:36

Hallo Antje,

Andererseits sind die Impfstoffe heute auch nicht mehr die von vor 10 oder mehr Jahren (sprich: enthalten z.B. kein Quecksilber mehr) und sollten einem gesunden Hund nix anhaben.


Lies mal das Buch von Joachim F- Grätz. Stand 1998 - Quecksilber, Formalin.....



Das Problem mit den Reaktionen auf die "Fremdeiweisstoffe" liegt ja ganz wo anders. Ein Hund mit intaktem Immunsystem wird damit spielend fertig. Ansonsten: Wer von uns verzichtet auf seine eigenen Impfungen? Z.B. im Falle einer Verletzung und einer länger zurückliegenden Tetanusimpfung wird kaum einer erst einen Titer bestimmen lassen, sondern lieber gleich vom Arzt nachimpfen lassen, obwohl ja meistens noch ein längst ausreichender Impfschutz besteht. Wer verzichtet freiwillig auf die Impfung gegen Kinderlähmung, Mumps usw.? Wir muten uns ja die gleichen "Fremdeiweisstoffe" zu wie unseren Hunden.

Ich nicht mehr - 1976 ist der letzte deutsche Säugling an Kinderlähmung erkrankt. Wozu also gegen etwas impfen, was gar nicht mehr vorkommt?

Nachzulesen in dem Buch von Dr. Gerhard Buchwald. Quelle ist das statistische Bundesamt Wiesbaden.

Tetanus kannst Du nur bekommen, wenn die Wunde luftdicht abgeschlossen ist - Tetanus ist ein anaerober Organismus. Bei Schürfwunden oder stark blutenden Wunden ist das Infektionsrisiko also null.
Außerdem hinterläßt eine Infektion mit Tetanus keine Immunität, genau wie Scharlach - wie soll man also den Körper mit einer Impfung immun machen können? In einer Impfung wird die 50-fache tödliche Menge des Toxins gespritzt in abgeschwächter Form. Tetanus-Erkrankungen haben in der 3. Welt einen Behandlungserfolg von 93% mit Metrozidanol.

Dazu kommt, das viele Impfstoffe z.B. auf Affenieren kultiviert werden (wie die Polio-Impfung) und man festgestellt hat, das bisher unbekannte Viren im Impfstoff mit übertragen werden - wie das SV 40 Virus, das zu den sogenannten Slow-VIren gehört. Dieses Virus, neugeborenen Hamstern injiziert, führt zu Fibrosarkomen.

Möchtest Du sowas auch injiziert bekommen?

In Frankreich ist die Multiple Sklerose mittlerweile ein anerkannter Impfschaden nach einer Hepatitis-B-Impfung.


n Verbindung damit, daß nicht gleich gegen jeden Scheiß geimpft wird, wirft eine Impfung keinen normal gesunden Hund um.

Vielleicht nicht sofort, aber durch Überimpfung (wie jedes Jahr die volle Dröhnung) kann der Körper irgendwann auf die massiven Angriffe auf das Immunsystem reagieren - sei es mit Allergien oder Krebs, vielleicht auch nur mit einem Hautekzem.

Muß nicht, aber kann. Wenn man dazu dann auch noch weiß, was so alles in den netten Spritzen drin ist, weiß ich nicht, ob man da so unbesorgt sein sollte.

Grüße, Gaby


24. September 2001 09:11

Hallo Gaby!

: Tetanus kannst Du nur bekommen, wenn die Wunde luftdicht abgeschlossen ist - Tetanus ist ein anaerober Organismus. Bei Schürfwunden oder stark blutenden Wunden ist das Infektionsrisiko also null.

Nee, sorry, das stimmt so nicht. Clostridium tetani ist ein fakultativer Anaerobier, aber auch Schürfwunden und blutende Wunden haben Anteile, die so tief nach unten gehen, daß sich Anaerobier darin vermehren können. Dafür braucht's keine tiefen Taschen.
Clostridien leben überall, besonders "gefährlich" ist Erde in Wunden - und Du willst doch nicht sagen, der Boden draußen sei anaerob ;-)?

: Außerdem hinterläßt eine Infektion mit Tetanus keine Immunität, genau wie Scharlach - wie soll man also den Körper mit einer Impfung immun machen können? In einer Impfung wird die 50-fache tödliche Menge des Toxins gespritzt in abgeschwächter Form. Tetanus-Erkrankungen haben in der 3. Welt einen Behandlungserfolg von 93% mit Metrozidanol.

Man impft nicht gegen Clostridien, sondern gegen das Toxin (Teteanospasmin). Das Toxoid wird an ein Polysaccarid (also einenen Zucker) gekoppelt. Man kann also noch eine Clostridieninfektion kriegen, aber das Teteanospasmin wird abgefangen.

Die Letalität des Tetanus beträgt 50%. Und das unter Maximalversorgung.
Das heißt Narkose (denn das Bewußtsein bleibt ungetrübt trotz des Verlusts der Fähigkeit zu Atmen oder sich selbst zu bewegen) und Vollrelaxierung wegen des Tetanospasmus.
Metronidazol reißt es da echt nicht raus, sorry. Das wirkt ja nur gegen die Clostridien, das Tetanospasmin ist beim Erkennen der Krankheit ja schon an die Nerven gekoppelt und wirkt da - dagegen hilft kein Antibiotikum! Wenn müßte man es nach jeder Hautverletzung einnehmen, und damit würde man sich resistente Bakterien en masse züchten. Wo hast Du das denn her?

Viele Grüße,
Katja

24. September 2001 09:33

Hallo Katja,


: Nee, sorry, das stimmt so nicht. Clostridium tetani ist ein fakultativer Anaerobier, aber auch Schürfwunden und blutende Wunden haben Anteile, die so tief nach unten gehen, daß sich Anaerobier darin vermehren können. Dafür braucht's keine tiefen Taschen.
: Clostridien leben überall, besonders "gefährlich" ist Erde in Wunden - und Du willst doch nicht sagen, der Boden draußen sei anaerob ;-)?

Natürlich nicht. Aber die Bakterien sind ja teilweise "unter Verschluß", die Erde ist ja nicht komplett luftdurchlässig. Die Bakterien an sich sind ja auch nicht das Schlimme - gedeihen und sich vermehren (und dabei das Toxin produzieren) können sie halt nur in luftdichten Wunden.


: : Außerdem hinterläßt eine Infektion mit Tetanus keine Immunität, genau wie Scharlach - wie soll man also den Körper mit einer Impfung immun machen können? In einer Impfung wird die 50-fache tödliche Menge des Toxins gespritzt in abgeschwächter Form. Tetanus-Erkrankungen haben in der 3. Welt einen Behandlungserfolg von 93% mit Metrozidanol.
:
: Man impft nicht gegen Clostridien, sondern gegen das Toxin (Teteanospasmin). Das Toxoid wird an ein Polysaccarid (also einenen Zucker) gekoppelt. Man kann also noch eine Clostridieninfektion kriegen, aber das Teteanospasmin wird abgefangen.

Wie bitteschön soll das funktionieren? Wie kann man gegen ein Gift impfen? Dann könnte man ja gegen alle möglichen Gifte ebenfalls impfen.

: Die Letalität des Tetanus beträgt 50%. Und das unter Maximalversorgung.
: Das heißt Narkose (denn das Bewußtsein bleibt ungetrübt trotz des Verlusts der Fähigkeit zu Atmen oder sich selbst zu bewegen) und Vollrelaxierung wegen des Tetanospasmus.
: Metronidazol reißt es da echt nicht raus, sorry. Das wirkt ja nur gegen die Clostridien, das Tetanospasmin ist beim Erkennen der Krankheit ja schon an die Nerven gekoppelt und wirkt da - dagegen hilft kein Antibiotikum! Wenn müßte man es nach jeder Hautverletzung einnehmen, und damit würde man sich resistente Bakterien en masse züchten. Wo hast Du das denn her?

Dr. Gerhard Buchwald, er hat den entsprechenden Bericht (aus einem Ärzte-Journal mit genauer Angabe) genannt. Leider hab ich das Buch nicht hier, sonst könnte ich Dir die Namen der berichtenden Ärzte nennen und die genaue Ausgabe.
Er hat gleichfalls Deine Zahl für Deutschland genannt - und sich dabei gewundert, wieso die Zahlen für ein Entwicklungsland wesentlich besser sind.

Wie viele Tetanus-Fälle hast Du schon gesehen? Laut statistischem Bundesamt Wiesbaden sind seit den 50er Jahren die Fälle stark rückläufig, obwohl nicht flächendeckend geimpft wird.


Grüße, Gaby


24. September 2001 09:48

Hallo Gaby,

: Lies mal das Buch von Joachim F- Grätz. Stand 1998 - Quecksilber, Formalin.....

Danke, mir reicht es, daß ich weiß, was in dem Impfstoff drinne ist, mit dem meine Hunde geimpft werden. Nämlich nix davon. Mir stellt sich eher die Frage, warum so viele Hundebesitzer nach den billigsten Impfsoffen aus dem Ausland geiern, die Anforderungen an diese Impfstoffe sind nämlich teilweise sehr niedriger. Ist wie beim Rindfleisch: Nicht alles, was billigst produziert wird, ist O.K....


: Wer verzichtet freiwillig auf die Impfung gegen Kinderlähmung, Mumps usw.? Wir muten uns ja die gleichen "Fremdeiweisstoffe" zu wie unseren Hunden.
:
: Ich nicht mehr - 1976 ist der letzte deutsche Säugling an Kinderlähmung erkrankt. Wozu also gegen etwas impfen, was gar nicht mehr vorkommt?

Wenn man die Bundesrepublik selbst nicht verläßt und keinen Kontakt mit Personen hat, die reisen, ist das Infektionsrisiko durchaus gering. Hast Du Kinder? Wenn ja, sind die auch nicht gegen Kinderlähmung etc. geimpft? Nur mal so rein interessehalber...


: Dazu kommt, das viele Impfstoffe z.B. auf Affenieren kultiviert werden (wie die Polio-Impfung) und man festgestellt hat, das bisher unbekannte Viren im Impfstoff mit übertragen werden - wie das SV 40 Virus, das zu den sogenannten Slow-VIren gehört. Dieses Virus, neugeborenen Hamstern injiziert, führt zu Fibrosarkomen.
:
: Möchtest Du sowas auch injiziert bekommen?

Habe in den letzten Jahrzehnten keinen Impfstoff verabreicht bekommen, der auf Affennieren kultiviert wurde. Was mir als Kind gespritzt wurde kann ich leider nicht so genau sagen, allerdings ist z.B. das Allergierisiko in meiner Generation noch bedeutend niedriger als in der nachfolgenden.


: Vielleicht nicht sofort, aber durch Überimpfung (wie jedes Jahr die volle Dröhnung) kann der Körper irgendwann auf die massiven Angriffe auf das Immunsystem reagieren - sei es mit Allergien oder Krebs, vielleicht auch nur mit einem Hautekzem.

Diese Überreaktionen des Körpers, vor allem Allergien, werden auf ganz andere Ursachen zurückgeführt. Vor allem bei Hunden spielt hier die Ernährung eine große Rolle (durch "tote" Fertignahrung nehmen die Hunde sehr viel weniger Keime auf als durch Frischfutter und das Immunsystem wird nicht ausreichend trainiert, übrigens ebenso durch eine völlige Wurmfreiheit bei Welpen).


: Muß nicht, aber kann. Wenn man dazu dann auch noch weiß, was so alles in den netten Spritzen drin ist, weiß ich nicht, ob man da so unbesorgt sein sollte.

Unbesorgt sollte keiner sein. Der Hund muß beim Impfen völlig gesund sein, sollte keinen Streß haben, auch in den Tagen danach. Aber wenn alles andere stimmt (Fütterung, körperliche Konstitution usw.), dann wirft eine Impfung, auch 5-fach, einen gesunden Hund nicht von den Beinen. Ich frage mich, wie so viele Hunde in meinem Umfeld gesund 14, 15, 16 Jahre alt werden konnten, obwohl sie jährlich die "volle Dröhnung" beim Impfen verpaßt bekamen. Meiner Meinung nach sind diese sagenumwobenen "Impfreaktionen" vorgeschoben bzw. höchstens das Tüpfelchen auf dem i bei Hunden, die sowieso aus diversen Gründen vor sich hin kranken. Warum sie das tun, das ist eine andere Sache, der man unbedingt auf den Grund gehen sollte.

Viele Grüße

Antje