Erstverschlimmerung bei Homöopathie? :: Gesundheit & Hund

Erstverschlimmerung bei Homöopathie?

von Melanie(YCH) am 24. September 2001 18:45

Hallo Yorkies,
hab bislang hier im Forum interessiert gelesen, aber kein akutes Problem gehabt. Nun würde ich mich über Eure Meinung und Eure Erfahrungen freuen.
Meine 8 jährige Mixhündin (kastriert) hat im Laufe ihres Lebens immer wieder mit entzündlichen Erkrankungen zu tun gehabt. Gerade hatte sie Augen und Ohren entzündet und dazu eine eitrige Stelle am Bauch.

Die tierärztliche Therapie bestand aus wiederholten Gaben von Antibiotika und Cortison.

Eine gute Naturheilpraxis habe ich leider nicht in erreichbarer Nähe, aber eine gute Freundin, die sich sehr gut mit Homöopathie auskennt und meinen Hund gut kennt und einschätzen kann.
Sie riet mir, um das Imunsystem zu stabilisieren und, neben anderen, auf diesen Hund zutreffenden Eigenarten, etwas gegen die Entzündungsneigung zu tun, Silicea D12, 10 Globuli im Abstand von 2 Tagen zu verabreichen.
Nach der dritten Gabe, die gestern erfolgte, entdeckte ich heute, daß meine Hündin entzündlich geschwürig vereiterte Zehenzwischenräume an den Vorderpfoten hat, daneben an 5 Stellen (Bauch, Schenkelinnenseiten und Ellenbogen) jeweils markstückgroße Geschwüre, teils hart, teils flächig entzündet und eitrig.

Ich bin jetzt sehr unsicher: Deutet dies auf eine (erwünschte) Erstverschlimmerung hin, die dafür spricht, daß das Mittel "anschlägt"? Wenn ja, - wie soll ich weiter dosieren?

Spricht es dafür, daß das Mittel nichts bewirkt und gerade zufällig zur gleichen Zeit diese Entzündungen auftraten? Also, sofort zum TA?

Das einzige, was nicht hilfreich ist, wäre, von meinem diagnostisch sehr guten, bei anderen Problemen auch sehr kompetenten TA eine Einschätzung bezüglich der homöopathischen Gabe zu erwarten, denn davon hält er nicht viel und, - unterstelle ich mal, - weiß er auch nichts Umfassendes.

Vielen Dank für Eure Einschätzung und Eure Antworten

Melanie

von Anke(YCH) am 24. September 2001 19:25

: Sie riet mir, um das Imunsystem zu stabilisieren und, neben anderen, auf diesen Hund zutreffenden Eigenarten, etwas gegen die Entzündungsneigung zu tun, Silicea D12, 10 Globuli im Abstand von 2 Tagen zu verabreichen.
: Nach der dritten Gabe, die gestern erfolgte, entdeckte ich heute, daß meine Hündin entzündlich geschwürig vereiterte Zehenzwischenräume an den Vorderpfoten hat, daneben an 5 Stellen (Bauch, Schenkelinnenseiten und Ellenbogen) jeweils markstückgroße Geschwüre, teils hart, teils flächig entzündet und eitrig.
:
: Ich bin jetzt sehr unsicher: Deutet dies auf eine (erwünschte) Erstverschlimmerung hin, die dafür spricht, daß das Mittel "anschlägt"? Wenn ja, - wie soll ich weiter dosieren?
:
Hallo Melanie,
es könnte eine Erstverschlimmerung sein. Setze das Mittel ab und warte. Wenn die ("neuen"winking smiley Geschwüre zurückgegangen sind, beobachte die "alten" Symptome. Tritt eine Besserung ein?
Wenn NEIN: war das Mittel falsch, ganz absetzen.
Wenn JA: war das Mittel richtig: Höhere Potenz nehmen und zunaechst
einmalig geben und abwarten; Symptome beobachten.

Viel Erfolg und gute Besserung für den Hund
Anke

von Melanie(YCH) am 25. September 2001 08:04

Hallo Anke,

vielen Dank für deine Antwort.

: Wenn JA: war das Mittel richtig: Höhere Potenz nehmen und zunaechst
: einmalig geben und abwarten; Symptome beobachten.
:

Was würdest Du vorschlagen? Welche Potenz? Und welche Menge Globuli? (Hündin = 20 kg., falls das eine Rolle spielt; - ich kenne mich leider mit homöopathischen Mitteln (noch) fast gar nicht aus)

Und heißt einmalig wirklich nur ein einziges Mal und dann sollte es gut sein? Oder, bei Besserung der Symptome, dann wieder auf die ursprüngliche Gabe in zweitägigem Abstand zurückkommen?

Nochmal herzlichen Dank und viele Grüße

Melanie

von Anke(YCH) am 25. September 2001 19:38

Hallo, hab# heute wenig Zeit, melde mich morgen nochmal. Ich muss auch erst meinen Mann fragen, der kennt sich besser aus als ich. Bis morgen gruss Anke
: Hallo Anke,
:
: vielen Dank für deine Antwort.
:
: : Wenn JA: war das Mittel richtig: Höhere Potenz nehmen und zunaechst
: : einmalig geben und abwarten; Symptome beobachten.
: :
:
: Was würdest Du vorschlagen? Welche Potenz? Und welche Menge Globuli? (Hündin = 20 kg., falls das eine Rolle spielt; - ich kenne mich leider mit homöopathischen Mitteln (noch) fast gar nicht aus)
:
: Und heißt einmalig wirklich nur ein einziges Mal und dann sollte es gut sein? Oder, bei Besserung der Symptome, dann wieder auf die ursprüngliche Gabe in zweitägigem Abstand zurückkommen?
:
: Nochmal herzlichen Dank und viele Grüße
:
: Melanie

von Anke(YCH) am 26. September 2001 19:22

Was würdest Du vorschlagen? Welche Potenz? Und welche Menge Globuli? (Hündin = 20 kg., falls das eine Rolle spielt; - ich kenne mich leider mit homöopathischen Mitteln (noch) fast gar nicht aus)
: :
Hallo Melanie,
gib' deinem Hund die Potenz D 20 und zwar ein Globulus. Dann wartest du drei oder vier Tage und beobachtest die Symptome.
Anschliessend kannst du dich nochmal melden, wenn du willst.
Gruss und viel Erfolg
Anke

von Rosa M.(YCH) am 27. September 2001 07:57


: Wenn NEIN: war das Mittel falsch, ganz absetzen.
: Wenn JA: war das Mittel richtig: Höhere Potenz nehmen und zunaechst
: einmalig geben und abwarten; Symptome beobachten.
:
:

Aua - das tut weh.....der Hund wird also mittels zuviel und zu häufigen Mittelgaben in eine "Erstverschlimmerung" gejagt. Erster Fehler.Kann aber auch sein, daß er lediglich Arzneimittel-Prüfungssymptome entwickelt, die seine Grunderkrankung unbehandelt läßt, sondern nur die Symptome des Mittels über die Ursprungserkrankung gestülpt hat.

Also ist der einzige mögliche Ratschlag: ABWARTEN !!! Keine neue Mittelgabe. Gegebenenfalls durch ERFAHRENE Hand das Mittel versuchen unwirksam zu machen, also antidotieren - je nach dem, was jetzt weiter passiert.

Wenn sich die Symptome verbessern, auch die durch Silicea eventuell verursachten ebenfalls, dann läßt man die Mittel auswirken und muß DANN neu bestimmen wie weiter behandelt wird. Und gibt nicht sträflicherweise einfach lustig die Mittel weiter. Willst du den Hund wieder in eine solche Symptomenlage bringen? Was meinst du, passiert, wenn er jetzt wieder Silicea kriegt? Lese dir die Beschreibung in der Materia medica über Silicea durch. Und insbesondere den Abschnitt über die Möglichkeit der sich lebenslang einprägenden Prüfungssymptome bei Siliceagabe !!! Willst du das auf deine Kappe nehmen? Nein? Ach so, ist ja nicht deine Kappe, ist die von dem Hund.

Aber ein gutes hat die Geschichte: Zeigt sie doch, daß Laien die Finger von selbstständiger Behandlung lassen sollten. Verständlich ist der Wunsch, seinen Hund mit einer sanften, ganzheitlichen Medizin behandeln zu wollen. Dann fällt man dann, weil sich immer einer findet, der sich "gut" mit homöopathischen Mitteln auskennt, auf Scharlatane herein. Das behandelte Wesen zahlt die Zeche.

Dies hier ist nicht die Frage unterschiedlicher homöopathischer Schulen. Dies hier ist eine Frage von Verantwortlichkeit und dem richtigen Einschätzen der eigenen Fähigkeiten.

Mrlanie, ich kann dir nur für deinen Hund nur raten: kein Silicea mehr zu diesem Zeitpunkt, die Kraft der Mittel hast du ja jetzt erlebt.

Du kannst mich gerne anmailen, wenn du weitere Fragen hast.

Grüße von
Rosa M.


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