Hallo Moni,
in genau einem Monat wird sich Fellows Todestag zum ersten Mal jähren. Sie durfte 17 Jahre u. 8 Tage alt werden. Und nur in den letzten Monaten war sie wirklich "alt".
Ich habe mich grade in dieser Zeit immer mehr auf sie eingestellt. Sie hatte keine wirklich gesundheitlichen Probleme bis auf die üblichen Alterserscheinungen also Nachlassen v. Gehör u. Augen und manchmal leichte Gelenksteife.
Ich bin dann im letzten Sommer keine großen Radtouren mehr mit ihr gefahren (sie ist die letzten anderthalb Jahre im Korb mitgefahren, vorher lief sie nebendran), hab sie extrem mit Lecker u. ihrem Lieblingsfutter verwöhnt. Aber natürlich so, daß sie ihr Gewicht hielt (sie war immer schlank).
Außerdem hatte sie im letzten Jahr einen Hundemantel, den sie trug wenn es regnete oder auch wenn es recht kühl war. Zwar hatte sie sehr dichtes Fell, aber ich wollte einfach kein Risiko eingehen. Außerdem mochte sie es zeitlebens nicht abgetrocknet zu werden und so war es für sie auch angenehmer.
Außerdem hab ich sie zunächst nur ab und zu später immer die Treppe rauf und runter getragen (erster Stock).
Ach ja und da sie zunehmend die Orientierung verlor und sogar losrannte wenn ich direkt neben ihr stand während sie schnüffelte, habe ich sie in den letzten Monaten grundsätzlich angeleint. Das ist mir zuerst recht schwer gefallen, denn sie war immer ein Freilaufhund.
Aber es war deutlich, daß ihr dieser "Sicherheitsgurt" gut tat.
Das Leben mit einem alten Hund ist wirklich etwas ganz Besonderes, jeder Tag, jede Woche zählt.
Aber ich habe auch grade bei Fellow gemerkt, wie sehr ein Hund sich noch anpassen kann. Sie hat all diese Neuerungen mehr oder weniger schnell angenommen.
Na ja, beim rauftragen hat sie mich des öfteren angefletscht, obwohl sie irgendwann so ab Sommer keine Versuche mehr gemacht hat selbst raufzulaufen. Das war aber so reflexhaft, sie hätte niemals nach mir geschnappt.
Sie hat sich aber in dieser Zeit auch langsam von mir abgewandt, war oft schon halb auf der anderen Seite wenn Du weißt was ich meine.
Ich hoffe Du hast noch eine lange Zeit mit Deinem yorkie vor Dir. Ich habe es damals so gesehen: die ganzen Jahre vorher hat Fellow sich mir angepaßt und ich war es ihr mehr als schuldig mich in dieser letzten Zeit absolut ihr anzupassen.
Wie ein Romanschriftsteller mal geschrieben hat: Es ist als ob in diesem Lebensabschnitt die letzten Barrieren zwischen Hund u. Mensch fallen.
Gruß
Wilma (die ihren Coyoten immer noch jeden Tag vermisst)