HD - Hilfe, welche Therapie?
17. Oktober 2001 14:41

Liebe Hundefreunde,

unsere 6-jährige Somojedenhündin Fenja leidet unter fortgeschrittener HD an beiden Hüftgelenken. Z. Zt. behandeln wir nur konservativ, d.h.
Schmerzbehandlung u. Zugabe v. Muschelextrakt ins Futter. Das hilft im Moment noch ganz gut aber es wird auf Dauer sicher nicht reichen! Natürlich hat uns unser TA verschiedene chirurgische Therapien erklärt, wie z.B. Muskeldurchtrennung, Entfernung des Oberschenkelkopfes u. die Hüftgelenkprothese, die lt. TA selbstverständlich die beste Lösung ist. Allerdings ist die Prothese natürlich auch eine Kostenfrage. Lt. TA muß man mit 3,5 - 4 TDM pro Seite rechnen. Es ist klar, daß wir für unser Tier alles tun wollen, was möglich ist, aber man schüttelt sich 8.000,00 DM nicht eben aus dem Ärmel. Außerdem meinte er, er würde uns dann nach München schicken, weil er dort einen Spezialisten kennt. Wir kommen aus dem Bonner Raum. Da ist München natürlich fast eine Weltreise.
Was ich erst beim Stöbern im Internet gefunden habe war die Goldakupunktur. Davon hatte ich noch nie gehört. Auf der Seite goldakupunktur.de ist einiges dazu erklärt u. es hört sich für mich sehr gut an. Auch wenn ich nicht ganz begreife, was das Gold eigentlich genau bewirkt. In der Tierarzt-Adressliste ist u.a. ein Dr. Michael Wolters aufgeführt, der seine Praxis in meiner Nähe hat.
Meine Frage lautet nun:
Welche Erfahrungen habt Ihr bei der HD-Behandlung gemacht??
Egal mit welchem chirurgischen Eingriff u. vor allem interessieren mich Eure Erfahrungen mit der Goldakupunktur. Kennt jemand den gerade erwähnten Dr. Wolters?

Ich bin dankbar für jede kleinste Info. Ich weiß wirklich nicht weiter! Ich weiß nur eins: unser Hund quält sich u. es muß irgendwas passieren.

Danke an Alle im voraus!!

Iris + Fenja



17. Oktober 2001 18:03

Hi Iris,

Goldakkupunktur funktioniert so: Die eingesetzten Goldkugeln stimulieren bestimmte Nervenzentren, so dass der Hund weniger oder gar keine Schmerzen hat. Muschelkalkextrakt sollte man denke ich trotzdem zufüttern, um einer weiteren Abnutzung des Gelenkes vorzubeugen.

Ich persönlich habe keine Erfahrung mit Goldakkupunktur, habe aber von Leuten, die es gemacht haben bisher nur von Erfolgen gehört. Weiterhin hat mir jemand erzählt, dass in irgendeiner Tierarztpraxis der TA öfters mal wieder Kugeln entfernen muss, da sie dem Hund noch mehr Schmerzen bereitet haben. Sie waren nicht exakt an den richtigen Punkten eingesetzt worden. Deswegen sollte man einen Tierarzt oder eine Klinik nehmen, die bereits sehr viel Erfahrung damit haben.

Bis dann

Franziska

17. Oktober 2001 19:06

Hallo Iris,

unsere 4-jährige Golden-Retriever-Hündin Fly hat Arthrose an der Hüfte, sie begann Anfang des Jahres dadurch bedingt hinten rechts zu lahmen. Mittlerweile haben wir einen Leidensweg hinter uns, sie wurde 2x operiert, erstmals wurde "nur" ein Nervenschnitt gemacht, bei der zweiten OP ein kompletter Muskel entfernt. Leider waren beide OPs absolut erfolglos. Dann kam die Goldakupunktur bei einer Tierärztin hier bei uns in der Stadt, welche im Netz als absolut kompetent aufgeführt ist und auch die Zusatzausbildung Akkupunktur hat. Ja, leider war auch diese Behandlung erfolglos... momentan geht es Fly nicht gut, man kann max. 1 Stunde mit ihr am Tag Gassi gehen, währenddessen merkt man ihr wenig an, aber abends, wenn sie eine Weile gelegen ist, und dann aufsteht, dann will sie das Bein am liebsten gar nicht belasten... Muschelextrakt bekommt sie schon seit Januar, nützt auch nix; anfangs sprach sie auf Teufelskralle gut an, mittlerweile nicht mehr... ich weiss momentan auch nicht weiter, ich will nicht, dass mein junger Hund schon solche Schmerzen hat... spiele mit dem Gedanken der Femurkopfentfernung, aber wieder eine OP, habe Angst, dass auch die erfolglos verläuft... Vor der Hüftgelenksprothese schrecke ich ehrlich gesagt zurück, habe schon oft gehört, dass sowas vom Körper komplett abgestossen werden kann...

Sorry, Iris, statt Dir weiterzuhelfen hab´ ich nur selbst meine Probleme geschildert.... ich denke einfach mittlerweile, man kann nicht sagen, dies hilft und dies nicht, das ist total individuell, von Hund zu Hund verschieden und jeder kann nur Erfahrungsberichte geben, aber keine Ratschläge, was am besten zu tun ist... drücke Dir und Fenja natürlich ganz fest die Daumen!!

Liebe Grüsse,

Bine und Fly

17. Oktober 2001 19:22

:Hi Iris,

ich persönlich habe keinerlei Erfahrungen "am eigenen Hund", aber eine ganz liebe Freundin, die sowohl bei ihrem ersten, als auch ihrem zweiten Hund HD behandeln mußte...

Gina, die Rotti-Hündin, wurde mit einer künstlichen Hüftgelenksprothese ausgestattet - das ganze hat leider nicht funktioniert (war aber damals die einzige Möglichkeit die überhaupt noch in Frage kam), nach 2 vergeblichen Nach-Operationen mußte die Hündin eingeschläfert werden, weil das ganze nicht hielt..... Das war so was von hart, weil der Hund nur lieb war, trotz jahrelanger mieser Haltung bei einem Vermehrer....

Kimba, die jetzige Schäferhündin von Susanne, hatte schon als Welpe massive Probleme mit dem Laufen.... war sicher auch der Grund, dass sie ausgesetzt wurde...

Nun ja, Kimba hat nie viel gespielt mit anderen Hunden - nur mit dem Ball, was ja auch nicht gerade toll für katastrophale Hüften ist - hat sich kaum wie ein Hund benommen (nie geschnüffelt oder Kontakt zu anderen Hunden gesucht)...

Vor ca. 1 Jahr wurde Kimba an den Ellbogen und Hüften mit Gold akkupunktiert - und was ich dazu sagen kann (ist sicher von Hund zu Hund verschieden) ist, dass dieser Hund von Tag zu Tag mehr HUND wird!!! Sie spielt mit anderen Hunden, fängt sogar an SELBER zum Spiel aufzufordern, rennt wie eine IRRE durch den Wald, verfolgt, balgt, tobt und fängt an zu schnüffeln - alles in allem ist Kimba erst jetzt ein gaaanz normaler Hund geworden.... sie traut sich mehr, weil scheinbar auch nicht alles Schmerzen verursacht....

Wenn Du magst, dann maile mich kurz privat an, dann geb ich Dir Susannes e-mail addi, dann kannst Du Dich gerne selbst mit ihr austauschen...

Unten füge ich noch einen Link ein, dort werden die verschiedenen Möglichkeiten bei HD erläutert (von alternativen Methoden bis zur OP ist alles aufgeführt) - ein absolutes Muß bevor man eine weitere Entscheidung trifft (meiner MEinung ;-)).

Liebe Grüße und alles Gute für Deine Fenja!
Me & Bär

17. Oktober 2001 22:04

Hallo Iris,

auch ich möchte Dir ein wenig von meinen Erfahrungen berichten.
Grundsätzlich kann ich nur sagen das ich NIEMALS dies Hüfttransplantation machen lassen würde. Die Erfolge lassen zu wünschen übrig, in den meisten Fällen geht das schief weil der Körper es einfach abstösst. Von dem Geld mal ganz zu schweigen.
Eine Femurkopfresektion habe ich bei meiner Hündin damals machen lassen weil sie sich das Hüftgelenk ausgekugelt hatte. Nach ziemlich langer Heilphase ist es jetzt nach fast zwei Jahren so, das sie laufen und rennen kann, ich sie aber auch nicht springen lasse. Sie rennt nicht mehr so wie früher und beim Aufstehen fällt es ihr auch nicht so leicht. Aber das war damals unsere einzigste Möglichkeit ihr zu helfen. Im großen und ganzen geht es ihr aber gut.
Auch von der Muskeldurchtrennung halte ich nicht so viel, bei den Hunden die ich kenne hat es nichts gebracht oder halt nur kurzfristig.
Von den Golddrähten habe ich nur Gutes gehört. Ich kenne einige Hunde bei denen das gemacht wurde. Alle mit Erfolg und eine enorme Verbesserung schon nach ein paar Tagen. Ist natürlich auch nicht so billig, aber ich denke in Eurem Fall das Beste was Ihr machen könnt.

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen...
Viel Glück Deine Fenja

Gruß Mel

18. Oktober 2001 08:17

Hallo Iris und Fenja,

es gibt in Köln einen Artz,Dr. Hüby Telefon: 0221:853007 der auf HD spezialisiert ist. Ich bzw. meine Labi-Hündin ist auch bei ihm wegen HD in Behandlung. Ich habe mich trotz der Warnungen der anderen für die OP entschieden, Kosten DM 2.900,--. Wenn Du dir das mit den Goldakupunktur nimmt für eine Zeit die Schmerzen, es ändert aber nichts an der Fehlstellung der Hüfte und die Schmerzen kommen wieder. Red mal mit dem Arzt es gibt soviele Möglichkeiten heute. Alles Gute und viel Glück.