Hallo Gabrielle
Die Frage ist eigentlich die, fürchten sich Deine Hunde, wenn sie in der Flugboxe sind und Du nicht dabei bist. Wie gut bleiben sie alleine. Wie Reisetauglich sind sie (Auto, Bus, Zug). Letztes Jahr bin ich mit Flint Alaska - Deutschland - Alaska geflogen. Ich habe auf Beruhigungsmittel verzichtet, da er keine Probleme mit einer Boxe hat und problemlos im Auto mitfährt und dort auch länger alleine bleiben kann. Ich hatte aber einen Direktflug und wir waren nur ca. 9 Stunden unterwegs. Die Flugreise hat er sehr gut überstanden und ist in Frankfurt vergnügt und munter aus der Box gekommen.
Sein Vorgänger, Jack, hasste die Flugboxe (wenn ich beim Einkaufen war hätte er das Auto demontiert, wenn man ihn nicht in eine Flugboxe gesperrt hätte). Jede Decke, die man in die Boxe legte, hat er sofort in 1000 Stücke zerrissen. Die Fluglinien schreiben zwei Plastikgeschirre vor, die für Wasser und Futter in der Boxentüre festgemacht werden. Wir haben daheim tagelang den "Ernstfall" geprobt und die Geschirre wurden von ihm immer losgerissen und zerfetzt. Ich hatte echt angst, dass er das während dem Flug tun würde und die Stücke schlucken oder sich sonstwie verletzen könnte. Ausserdem gab es damals keinen Direktflug und wir waren 22 Stunden unterwegs, mit 2x umsteigen. Da habe ich vom Tierarzt (Alaska) Beruhigungspillen für ihn bekommen und zwar um ihn "24 Stunden zu laden" (Ausspruch des Tierarztes). In Zürich war er zwar noch immer etwas benebelt, schien die Reise aber gut überstanden zu haben (Wassergeschirre und Decke waren noch ganz!). Für den Rückflug nach Alaska hat mir dann der Tierarzt in der Schweiz wieder Beruhigungspillen gegeben und da wir in Seattle durch den Zoll mussten und somit wieder Zugang zum Hund hatten, haben wir die Beruhigungsmittel für die Zeit bis Seattle dosiert und dort dann für den Rest der Reise nochmals "nachgeladen".
Interessant ist vielleicht, dass sowohl der US-Tierarzt, wie auch der CH-Tierarzt uns versichert haben, dass wir im Prinzip nicht überdosieren könnten, also auch bei zu hoher Dosis, würde der Hund keinen Schaden nehmen. Wir hatten auch unsere Katze dabei und die war fast noch schlimmer. Während Jack nach der Pillengabe sofort schläfrig wurde und gerne und freiwillig (!) in die Boxe wankte und nur noch schlafen wollte, hat sich die Katze wahnsinnig gewehrt. Sie hatte Augen wie ein Zombi und brauchte eine sehr hohe Dosis an Beruhigungsmittel. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass Hund und Katze die Reise gut überstanden und weder körperlich noch seelisch Schaden genommen hatten.
Persönlich würde ich, wenn immer möglich, auf Beruhigungsmittel verzichten. Es wurde schon in einem anderen Posting erwähnt, das Tier kann die Körpertemperatur nicht so gut regeln. Im Flugzeug wissen die Piloten, dass sie Tiere mitführen und setzten die Temeratur auf ca. 20°C. Ich wurde schon vom Flugpersonal beim Start angesprochen: "Sie sind die Dame mit dem Hund?" "Ja...?" "Der Captain lässt fragen, ob 20°C im Frachtraum in Ordnung sind, oder ob der Hund es lieber etwas wärmer hätte." Damals mit dem gedopten Jack mussten wir aber in Atlanta umsteigen. Da unten im Süden war es über 30°C und wir kamen aus dem herbstlichen Alaska wo bereits Minustemperaturen herrschten. Da hatte ich ein sehr mulmiges Gefühl wegen dem schlafenden Jack.
Du hast zwei Hunde, oder nicht? Frag doch mal bei der Fluglinie, ob Du sie zusammen in eine einzige grosse Boxe sperren kannst. Wenn sie sich gegenseitig trösten können, braucht es vielleicht keine Beruhigungsmittel. Ich bin mal mit zwei Katzen geflogen und durfte sie zusammen in einer Hundeboxe aufgeben. Einmal haben wir für Freunde, die zwei Schlittenhunde in Alaska gekauft hatten, diese Hunde in die Schweiz mitgebracht und da durften die Hunde auch gemeinsam in eine grosse Boxe. Mir hat immer die Umsteigerei Bauchschmerzen bereitet. Die Vorstellung, dass die Tiere nicht umgeladen werden oder die Boxe, vor dem Verladen, in der prallen Sonne steht....
Wie lange musst Du fliegen? Umsteigen?
Liebe Grüsse
Tina + Flint