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Fertignahrung für Hunde

geschrieben von Rolf Gautschi(YCH) 
Fertignahrung für Hunde
23. Dezember 1997 06:21

Guten Tag!

Zur allgemeinen Information beüglich Vollnahrung für Hunde möchte ich
hiermit das vorläufige Ergebnis einer kleinen internen Studie einer
grossen Tierklinik sowie aus Material welches ich selbst zusammentrug
bekanntgeben.

Diese kleine Untersuchung befasste sich mit eventuellen Zusammenhängen
von Gelenkserkrankungen von Hunden in Abhängigkeit der Fütterung.

Hunde die als Welpen relativ lange mit hochwertigem Welpenfutter
versorgt wurden, erlitten häufiger und früher Gelenkserkrankungen.
Bei Hunden denen man zusätzlich noch Ergänzungsfutter (Vitamine,
Kalzium und Spurenelemente) beifügte ist die Erkrankungsrate an
Gelenken noch weitaus höher.

Suchte man bis jetzt die Gründe für solche Gelenksprobleme nur beim
Züchter, muss man diesen weitgehend entlasten. Die Schuldigen befinden
hauptsächlich sich in den Labors der Tiernahrungsindustrie.
Die Zusammensetzung des Futters ist zu ausgewogen.

Vergleiche zu früheren Jahren zeigen, dass heute weitaus mehr Hunde
an Skelettmissbildungen durch zu schnelles Wachstum erkranken,
Die Zusammensetzung der Nahrung ist zu ausgewogen. Wenn früher
eher nur vereinzelte Hunderassen an Gelenkserkrankungen litten ist
heute keine Rasse mehr davon verschont.

Freundliche Grüsse

Rolf Gautschi


23. Dezember 1997 08:53

Hallo Herr Gautschi,

Ich züchte Staffordshire Bullterrier und habe allen meinen Welpenkäufern gepredigt, sie sollen ja darauf achten, dass der Hund nicht zu schwer wird und sie keine Zusätze zum Welpenfutter dazugeben sollen im Sinne von Weniger ist Mehr. Meine Welpen habe ich mit 5 Wochen schon "auf Diät gesetzt", weil sie mir zu schwer erschienen. Ich denke, man kann schon in dieser Phase Gelenksprobleme vorprogrammieren. Ebenso angefütterte Fehler wie Plattfüsse, Senkrücken, ausgedrehte Ellbogen bzw. lose Schultern, etc. Aber es gibt viele Züchter, die den Welpenkäufern das Gegenteil empfehlen. Sie geben den Welpenkäufern seitenweise Fütterungsanweisungen ab und emfehlen X-Zusätze (Kalzium, Vitamine, etc., etc.), zu den 10 Wochen alten dicken Welpen (nach dem MottoJe runder, desto gesünder). Ich denke, da müsste bei den Züchtern noch einige Aufklärungsarbeit geleistet werden.

Ich selbst habe mich, bevor ich meinen 1. Wurf hatte nicht nur über die Rasse, Linien, Geburt, Welpenaufzucht etc. informiert, sondern bin noch einige 100km an verschiedene Symposien (v.a. in Deutschland) gefahren, wo über Ergebnisse/Erkenntnisse aus verschiedenen Studien informiert wurde. Es ging v.a. darum, was mit der Aufzucht alles beeinflusst werden kann, über Zahnprobleme, Allergien, usw. Ich frage mich nur, wieviele Züchter überhaupt bereit sind, sich so zu engagieren und auch noch Geld dafür auszugeben (meist sind diese Symposien nicht kostenlos, aber mir haben sie viel gebracht).

Allgemein bin ich der Meinung die Züchter müssten, bevor sie anfangen dürfen zu züchten, eine Schulung durchmachen oder so was ähnliches (ich glaube in Deutschland gibt so was).

Pat


23. Dezember 1997 11:51

Guten Tag Pat

Wenn nur alle Züchter die Hundefreunde so vorbildlich informieren würden
wie Sie.

Leider gibt es sogar Tierärzte die den HundehalterInnen Zusatzstoffe
zum Fertigfutter abgeben.

Böse Zungen würden nun behaupten das geschehe mit Absicht, denn:

- zuerst verdient "man" am Futter und an den Zusätzen,
- später an den Medikamenten und Konsultationen,

wenn der Hund dann aufgrund falscher Ernährung erkrankt ist.

Recht schöne Feiertage!


Rolf


23. Dezember 1997 16:44

Hallo

Kann man denn durch Zugabe von Kalk hervorgerufene Schaeden wieder "reparieren" bzw. wie kann man sie erkennen?
Leider habe ich meinem Jerry anfangs auch kalk dazugegeben, aber nur zwei Monate, bis meine Tieraerztin einen Schreier losgelassen hat, nachdem sie es von mir erfahren hat. Sie sagte auch, dass diese Zufuetterung sehr ungesund sei.

Viele Gruesse und schoene Weihnachten

Petra und Jerry


24. Dezember 1997 14:57

Guten Tag Petra


Kann man denn durch Zugabe von Kalk hervorgerufene Schaeden wieder "reparieren" bzw. wie kann man sie erkennen?

Folgeschäden erkennt man relativ spät (Gelenke die sich ausserhalb der
Toleranz bewegen führen meistens zu teilweise unstabilem Gang, schlechtes
Aufstehen, Einknicken, etc.)

Ich habe nicht behauptet dass bei Zusätzen zwingend Skelettmissbildungen entstehen,
sondern dass laut Untersuchungen solche Schäden bei der Zusatzverfütterung
dieser überflüssigen Mittel bei gleichzeitiger Fütterung von
Fertignahrung viel öfters vorkommen. Bereits das Welpenfutter beinhaltet
mehr als genug mit Betonung auf mehr.

Das heisst aber nicht, dass Ihr Jerry nun bereits Skelettmissbildungen
davon trägt.

Genau feststellen lässt sich das mit sorgfältigem Röntgen aller in Frage
kommenden Gelenke. Hier wenden Sie sich bitte an Ihre Tierärtin.

"Reparieren" kann man Gelenksdefekte bis heute nicht. Man kann sie anschliessend
nur noch in Grenzen halten.

Leider habe ich meinem Jerry anfangs auch kalk dazugegeben, aber nur zwei Monate, bis meine Tieraerztin einen Schreier losgelassen hat, nachdem sie es von mir erfahren hat. Sie sagte auch, dass diese Zufuetterung sehr ungesund sei.

Gerade die ersten Monate sind die Entscheidensten.

Ihre Tierärztin hat den Schreier nicht zu Unrecht ausgestossen. Im
übrigen wird auf diesen Seiten auf den FAQ's eindeutig davor gewarnt.
Wie bereits hier von einem Züchter zutreffend bemerkt:
Weniger Zusätze ist mehr! Vor allem gesünder für einen heranwachsenden
Hund.

Mit freundlichen Grüssen und recht frohe Festtage

Rolf Gautschi


24. Dezember 1997 15:01

Hallo Rolf

Ich habe vorhin beim surfen noch eine Seite gefunden, wo auch noch einiges zu diesem wie auch anderen Problemen und Erkrankungen steht.

[www.tiermedizin.de]

Unter der Rubrik "Aktuelles" - Züchter/Liebhaber - Hundezucht/haltung steht speziell etwas zum Thema Calziumzufuhr bei Junghunden und deren Wirkung.

Gruss

Pat