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Zahnschmelzabrieb durch Knochen?

geschrieben von Attila(YCH) 
Zahnschmelzabrieb durch Knochen?
01. November 2001 20:59

Hallo,

mein Schäferhundrüde hatte, als ich ihn bekam (da war er drei Jahre) bereits deutlich abgenutzte Fangzähne. Seine Vorbesitzer hatten ihn meistens sich selbst überlassen, er tollte auf einer Wiese herum und hat dort wahrscheinlich mit Steinen hantiert. Zumindest ist die Abnutzung in den zweieinhalb Jahren, seit ich ihn bekam, nicht schlimmer geworden.

Meine "neue" Hündin hingegen, die jetzt ein halbes Jahr bei mir ist, hatte ausgezeichnete, makellose Zähne, obwohl sie mit Tennisbällen trainiert worden ist. Die verwende ich nun überhaupt nicht, da ich um die zerstörerische Wirkung weiß. Nun fiel mir aber heute bei der Untersuchung ihrer Zähne zu meinem Entsetzen erstmals auf, daß die Spitzen der unteren Fangzähne sich ebenfalls abzunutzen beginnen, und ich habe keine Ahnung, wie das kommt. Sie apportiert zwar mit Begeisterung Stöcke und Hölzer aller Art, aber das sollten Hundezähne doch überstehen. Allerdings habe ich in letzter Zeit, beeinflußt durch die Debatte über "natürliche Ernährung", öfter Fleisch- und Markknochen gegeben, auf denen die Hunde auch eine ganze Zeit mit Begeisterung herumgnatschen. Sollte es hier einen Zusammenhang zwischen Knochenfütterung und Zahnschmelzabrieb geben? Ein Tierarzt wies mich einmal darauf hin, daß das möglich sei, aber ich habe ihm nicht geglaubt. Jetzt mache ich mir Vorhaltungen, womöglich das Gebiß meiner Hündin ruiniert zu haben.

Wer hat damit und mit Zahnabnutzung im allgemeinen Erfahrungen?

Gruß, Attila

01. November 2001 21:18

Hallo Attila !

Sollte es hier einen Zusammenhang zwischen Knochenfütterung und Zahnschmelzabrieb geben? Ein Tierarzt wies mich einmal darauf hin, daß das möglich sei, aber ich habe ihm nicht geglaubt. Jetzt mache ich mir Vorhaltungen, womöglich das Gebiß meiner Hündin ruiniert zu haben.

Hmmm ... ehrlich gesagt noch nie gehört. Noch nicht einmal von meinem TA, der eigentlich ein grosser FeFu-Verfechter ist. ABER ... von den Zähen meiner Kira (wird seit Februar nur noch "Frisch" ernährt) ist er mehr als begeistert. Im Gegensatz zu den FeFu-Hunden absolut null Zahnstein :-))

: Wer hat damit und mit Zahnabnutzung im allgemeinen Erfahrungen?

Mit Abnutzung im Allgemeinen nicht - Kira ist erst 16 Monate alt. Aber ist eine gewisse Abnutzung mit der Zeit nicht normal?
Und mal ganz ehrlich ... ein Hund, der seine "natürliche" und "ursprüngliche" Nahrung nicht mehr ohne Schäden übersteht - aber dafür Tennisbälle? Das wäre mehr als traurig.

Viele Grüsse
Christiane & Kira

01. November 2001 21:36

: Mit Abnutzung im Allgemeinen nicht - Kira ist erst 16 Monate alt. Aber ist eine gewisse Abnutzung mit der Zeit nicht normal?
: Und mal ganz ehrlich ... ein Hund, der seine "natürliche" und "ursprüngliche" Nahrung nicht mehr ohne Schäden übersteht - aber dafür Tennisbälle? Das wäre mehr als traurig.


Hi Christiane,

die Hündin ist auch erst drei Jahre. Daß Abnutzung in diesem Alter normal sei, möchte ich nicht unterschreiben - meine alte Hündin hatte noch mit sechs Jahren ein einwandfreies Gebiß. Außerdem muß die Abnutzung während der letzten zwei Wochen eingetreten sein, eben die Zeit der Knochenfütterung.

Langsam weiß ich nach all den "Hundejahren" in puncto Ernährung nicht mehr, was ich denken soll. Am besten wäre wohl eine kleine Kaninchenfarm, aus der die Hunde sich alle zwei Tage ihre Frischkost fangen könnten. Ein guter Nebeneffekt wäre die erfolgreiche Jagd und die Erlernung des Tötungshandwerks, wenn denn "zurück zum Ursprung" die richtige Losung ist.

Gruß, Attila

01. November 2001 21:53

Hallo Attila,
ich halte es fuer absolut moeglich, dass sich Hunde mit sehr harten Knochen den Zahnschmelz abreiben koennen. Es ist auch schon vorgekommen, dass durch harte Knochen der Zahn splittert-bzw. ein Stueck abbricht. Aus diesen Gruenden gebe ich keinerlei harte Knochen und kann mich bis jetzt nicht beklagen (fuettere seit 1/2 Jahr nur noch roh).
Viele Gruesse, tanja


01. November 2001 22:02

Hallo Attila !
:
: die Hündin ist auch erst drei Jahre. Daß Abnutzung in diesem Alter normal sei, möchte ich nicht unterschreiben -

Ich wusste ja nicht, wie alt Deine Hündin ist ... in dem Alter, nein - ich auch nicht ... kenne aber diese extreme Abnutzung auch nur in Verbindung mit Steinen oder eben Tennisbällen.

meine alte Hündin hatte noch mit sechs Jahren ein einwandfreies Gebiß. Außerdem muß die Abnutzung während der letzten zwei Wochen eingetreten sein, eben die Zeit der Knochenfütterung.

Vielleicht letztendlich ein fatales Zusammenwirken von ja tatsächlich das Gebiss schädigenden Tennisbällen und dann Knochenfütterung ?
:
: Langsam weiß ich nach all den "Hundejahren" in puncto Ernährung nicht mehr, was ich denken soll. Am besten wäre wohl eine kleine Kaninchenfarm, aus der die Hunde sich alle zwei Tage ihre Frischkost fangen könnten. Ein guter Nebeneffekt wäre die erfolgreiche Jagd und die Erlernung des Tötungshandwerks, wenn denn "zurück zum Ursprung" die richtige Losung ist.

DIE richtige Lösung gibt es denke ich nicht (mehr). M.E. sind unsere Hunde durch Züchtung und Umwelteinflüsse teilw. derart degeneriert, dass das "Natürliche" tatsächlich fatale Wirkungen haben kann. Denn wieviel Hunde gibt es z.B. die keinerlei rohes Fleisch und erst recht keine Knochen mehr vertragen?

Die Kaninchenfarm wäre wohl (alles tierschützerische mal ausser acht lassend) tatsächlich nicht die schlechteste Lösung ... zumindest für meine Kira wäre dann jeden 2. Tag Weihnachten :-)
Aber aus den verschiedensten Gründen halt nicht machbar ... also muss sie sich mit den (lebenden) Mäusen die ihr die Katze bringt zufrieden geben.
Ich für meinen Teil weiss nur, dass es Kira (leider allergiegeplagt und leichte HD) seit ich sie "frisch" füttere endlich gut geht. Kein Kratzen, kein Schnauzewetzen bis sie blutet und auch kein Hinken mehr. Sie ist topfit und "pumperlgsund".

Schade, aber warum Knochen (ich dachte immer Calcium ist gut für Zähne und Zahnschmelz?) bei Deiner Hündin diese fatale Wirkung haben, kann ich mir leider auch nicht erklären.

Vielleicht kannst Du Deine Frage mal bei den Barfern stellen ?

Viele Grüsse
Christiane & Kira

01. November 2001 22:16

Hallo,

es gibt sehr unterschiedliche Zahnschmelzqualitäten bei Hunden, das vorweg.
Mein Alter bekommt seit 7 Jahren regelmäßig harte Knochen und hat so ein Topgebiß, daß der TA immer wieder staunt.
Der Jüngere hat ein wesentlich schlechteres, bei ihm liegt es aber sicher nicht an den Knochen, sondern daran, daß er sich für einen Biber hält.
Je härter das Holz, desto begeisterter ist er. Bei ihm hat sicher seine Holzleidenschaft zu dem schlechteren Gebiß geführt. Er hatte schon als Jungrüde den ersten Zahnschmelzdefekt.
Also ich kann es mit den Knochen nicht bestätigen, aber wenn du dir sicher bist, dann weiche auf weichere Knochen aus.

Gruß
Andreas