Hallo Anett,
was die Krankheit des Hundes Deiner Mutter betrifft, kann ich nichts sagen, jedoch weiß ich, daß es in Zürich eine Tierklinik gibt, die in Sachen Augen sehr gut sein soll. Allerdings weiß ich, wie es ist, mit einem blinden Hund den Alltag zu bestreiten. Wir haben nämlich einen blinden Hund, dessen Netzhaut auch total zerstört ist, warum weiß man nicht, denn wir haben ihn über den Tierschutz bekommen. Ich kann Dich auf jeden Fall beruhigen, Euer Pudel kann sein Leben trotz Blindheit noch völlig normal leben. Unser Jimmy strotzt vor Lebensfreude und wenn man nicht weiß, daß er blind ist, dann kann man es gar nicht glauben, so gut kommt er damit zurecht. Er kann Treppen steigen, springt ins Auto und wieder raus, läuft beim Spazierengehen ohne Leine (er orientiert sich an unseren Stimmen und Geräuschen) und wirkt auch sonst sehr sicher. Natürlich kommt es vor, daß er mal irgendwo dagegen läuft, wenn er z.B. zu stürmisch ist und sein Umfeld nicht so kennt, aber er geht daran nicht zugrunde, sondern hat gelernt, damit zu leben. Es gibt ja Leute, die der Meinung sind, daß man blinde Hunde einschläfern lassen sollte, weil es angeblich Tierquälerei ist, ich kann dies überhaupt nicht bestätigen, ein blinder Hund kommt mit seiner Behinderung wesentlich besser zurecht, als ein blinder Mensch, davon bin ich überzeugt, da beim Menschen ja die Psyche auch eine sehr große Rolle spielt, was beim Hund nicht der Fall ist.
Liebe Grüße
Jana und Rudel