Hallo Katja,
ich denke, wir sind gar nicht so weit auseinander.
: Es geht nicht um "Überlisten". Es geht darum, unangenehme Erlebnisse angenehm zu gestalten. Wie hast Du Deinem Hund denn beigebracht, daß Kämmen eine klasse Sache ist? Bei Strampelei wurden meine immer festgehalten (Gegenwehr führt zu keinem Erfolg, klar) und hinterher gab's einen Keks. Ebenso bei allen anderen unangenehmen Sachen - Zappeln hilft nicht, aber wenn es überstanden ist, gibt es eine Belohnung. Ich sehe das nicht als Überlisten. Aber wenn etwas Negativ besetzt ist, muß man das erstmal wieder rückgängig machen. Oder würdest Du körperliche Gewalt bevorzugen?
Ich würde mit Sicherheit NICHT körperliche Gewalt bevorzugen.
Ich sehe es in diesem Punkt genau wie Du. In dem Ursprungsposting und den meisten Beiträgen dazu ging es aber darum, mit dem Hund zu schmusen, um dann heimlich die Flasche mit der Medizin hervorzuziehen und sie "heimlich", - was ja nicht geklappt hat - auf die Pfoten zu bringen.
DAS meinte ich mit "Überlisten" und ein grundsätzliches Mißtrauen erzeugen, daß auf das Schmusen unangekündigt Schmerz folgen kann.
Im Grunde geht es um die Klarheit dem Hund gegenüber und um die Reihenfolge. HINTERHER, nach dem unangenehmen Erlebnis wird geschmust und belohnt.
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: : Dann wird gelooooobt und es gibt auf jeden Fall ein Leckerchen.
: Das ist doch genau das, was ich rüberbringen will :-)
Sag ich doch ;-)) Ich denke, wir sehen es ähnlich.
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: : Ich finde es ganz und gar verkehrt, dem Hund etwas vorzumachen.Es gibt unangenehme Dinge, und die müssen ausgehalten werden mit viel Trost und Beistand, aber nicht mit "so tun, als ob nichts los ist, - aber dann....!"
: Wie gesagt, es geht mir nicht um Vormachen, es geht um Löschen. Um Löschen des unangenehmen Geruchs als Einleitung für ein unangenehmes Erlebnis (okay, es ist kein echtes Löschen, ich weiß). Wenn man einem Hund, der schon bei dem Geruch panisch wird, erstmal wieder vermitteln kann, daß der Geruch etwas ganz Normales und nichts Furchtbares ist, kann man weitermachen.
: Ich mach' meinem Hund sicher nichts vor, der hat gelernt, daß er sich "Mißhandlungen" (Kämmen, Zahnstein abkratzen usw.) von mir gefallen lassen muß; der hat letztens sogar den TA begeistert, weil er sich in Lokaler einen Hauttumor entfernen ließ ohne zu muckeln. Immer mit der Keksdose im Blick natürlich :-)
: Aber erstmal muß man einen Fuß in der Tür haben, dann kann man weitersehen.
Ich kenne leider in meinem Bekanntenkreis so viele, die, obwohl sie ihre Hunde seit dem Welpenalter haben, keine Medizin verabreichen können, zum TA müssen, wenns um das Entfernen einer Zecke geht usw.
Dahinter steckt meiner Meinung nach Angst vor dem eigenen Hund und das nicht richtige Vermitteln, wer eigentlich der Boss ist. Und deshalb meinte ich, der Ansatz muß anders sein. Wenn ich will, daß der Hund sich hinlegt und sich die Pfoten einschmieren läßt, dann kann das anfangs gut und gerne 10 Minuten dauern, in denen mit Ruhe aber Konsequenz gefordert wird, sich hinzulegen, obwohl die unangenehme Medizinflasche sichtbar ist.
Hund weiß dann aber, daß NIE auf Schmusen unangekündigt Unangenehmes folgt.
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: : Es ist, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen eine Frage der Sicherheit und der Autorität.
: Jepp :-)
Siehste, sind wir doch einer Meinung.
Liebe Grüße
Christa
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