Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Einschläfern wann?

geschrieben von Petra Führmann(YCH) 
Einschläfern wann?
01. Januar 1998 08:48

Hi!
Ich würde gerne Eure Meinungen zu diesem schwierigen Thema hören:
Mein Schäferhund Rebell hat nun seit ca. 4 Wochen sehr starke Schmerzen in der Hüfte. Links, an der operierten Seite (vor zwei Jahren) ist röntgenologisch nichts festzustellen, das Implantat sitzt gut. Rechts ist die Hüfte, die vor zwei Jahren noch völlig in Ordnung war, mittlerweile sehr krank. Der Gelenkkopf ist nur noch in Resten vorhanden, der Gelenkspalt dadurch sehr groß geworden.
Rebell lahmt trotzdem seltsamerweise links (mein Tierarzt kann sich das nicht erklären, vermutet Probleme mit dem Implantat). Vielleicht spielt auch die Spondylose mit.
Er belastet das linke Bein kaum noch und hat bereits an der ganzen Hinterhand sehr stark Muskeln abgebaut.
Rebell bekommt jetzt starke Schmerzmittel in Dauergabe, bisher ohne große Nebenwirkungen. Trotz der großen Dosis geht er immer noch stark lahm, allerdings scheint er doch wieder Lebensfreude zu haben. Er frißt schlecht (Nebenwirkung des Schmerzmittels) und ich muß ihn mit Dosenfutter überreden. Er spielt wieder einige Minuten und kann ca. 20 min. langsam mit Spazierengehen. Wenn er mal kurz herumgehüpft ist, zittert das linke Bein stark. Ins Auto springt er noch, Treppen und steile Böschungen bereiten ihm allerdings Probleme und ich helfe ihm am Halsband.
Ich sehe mich zur Zeit völlig außerstande zu entscheiden, wann das Leben für ihn noch lebenswert ist und wann nicht. Jetzt ist es sicher noch in Ordnung, aber ich habe Angst, ihn zu quälen, wenn es ihm schlechter geht und ich den richtigen Zeitpunkt nicht finde.
Noch dazu versucht mein jüngerer Rüde jetzt permanent, ihn aus der Alpha-Position zu verdrängen. Dies ist völlig normal, aber mir fällt es sehr schwer, dies zu akzeptieren.
Für Hinweise, Ratschläge und Meinungen bin ich dankbar.
Liebe Grüße und ein Frohes Neues Jahr
Petra


01. Januar 1998 11:04

Guten Tag Petra

Ich kenne die Gewissensnöte bei der Frage des Einschläferns leider
auch nur zu gut.

Bisher habe ich das Einschläfern des Hundes dann durch den Tierarzt
veranlasst, wenn beim Hund auf eine gewisse Zeit keine Lebenslust
mehr feststellbar ist (apathisch über einen Zeitraum den man sich
selbst setzen muss).

Wichtig erscheint mir, dass man einen solchen schweren Schritt dann
einleitet, wenn der Tierarzt ebenfalls der Ansicht ist, dass eine
Besserung unwahrscheinlich ist.

Eine etwas eingeschränkte Mobilität ist meiner Ansicht nach noch keinen
Grund für diesen endgültigen Schritt. Meine im Oktober verstorbene
Schäferhündin Chitta litt etwa zwei Jahre lang an einer starken
Arthose. Sie teilte ihre Bereitschaft zum Sterben eines Tages völlig
unerwartet mit, indem sie von einem Tag zum anderen in völlige
Interesselosigkeit verfiel und gar nichts mehr von uns wissen wollte.

Einen solchen schwerwiegenden Entscheid ist nicht leicht zu fällen.
Wägen Sie zusammen mit dem Tierarzt das Leiden aber auch die
schönen Momente für Hund gegeneinander ab.

Ich hoffe, dass ich Ihnen bei der Entscheidungsfindung ein klein wenig
helfen konnte.

Mit besten Grüssen

Rolf




Ich würde gerne Eure Meinungen zu diesem schwierigen Thema hören:
Mein Schäferhund Rebell hat nun seit ca. 4 Wochen sehr starke Schmerzen in der Hüfte. Links, an der operierten Seite (vor zwei Jahren) ist röntgenologisch nichts festzustellen, das Implantat sitzt gut. Rechts ist die Hüfte, die vor zwei Jahren noch völlig in Ordnung war, mittlerweile sehr krank. Der Gelenkkopf ist nur noch in Resten vorhanden, der Gelenkspalt dadurch sehr groß geworden.
Rebell lahmt trotzdem seltsamerweise links (mein Tierarzt kann sich das nicht erklären, vermutet Probleme mit dem Implantat). Vielleicht spielt auch die Spondylose mit.
Er belastet das linke Bein kaum noch und hat bereits an der ganzen Hinterhand sehr stark Muskeln abgebaut.
Rebell bekommt jetzt starke Schmerzmittel in Dauergabe, bisher ohne große Nebenwirkungen. Trotz der großen Dosis geht er immer noch stark lahm, allerdings scheint er doch wieder Lebensfreude zu haben. Er frißt schlecht (Nebenwirkung des Schmerzmittels) und ich muß ihn mit Dosenfutter überreden. Er spielt wieder einige Minuten und kann ca. 20 min. langsam mit Spazierengehen. Wenn er mal kurz herumgehüpft ist, zittert das linke Bein stark. Ins Auto springt er noch, Treppen und steile Böschungen bereiten ihm allerdings Probleme und ich helfe ihm am Halsband.
Ich sehe mich zur Zeit völlig außerstande zu entscheiden, wann das Leben für ihn noch lebenswert ist und wann nicht. Jetzt ist es sicher noch in Ordnung, aber ich habe Angst, ihn zu quälen, wenn es ihm schlechter geht und ich den richtigen Zeitpunkt nicht finde.
Noch dazu versucht mein jüngerer Rüde jetzt permanent, ihn aus der Alpha-Position zu verdrängen. Dies ist völlig normal, aber mir fällt es sehr schwer, dies zu akzeptieren.
Für Hinweise, Ratschläge und Meinungen bin ich dankbar.
Liebe Grüße und ein Frohes Neues Jahr
Petra


03. Januar 1998 02:44

Liebe Petra,

mit Erschütterung las ich, wie es um Rebell steht. Rolfs Meinung teile ich ohne
jeden Zweifel. Rebell wird Dir zeigen, wenn der Moment gekommen ist, Abschied von Dir zu nehmen..
Es macht mich sehr sehr traurig, daß es ihm wieder so schlecht geht.
Mach ihm doch bitte ein paar Hähnchenbrüste mit Reis des Öfteren oder eben alles das, was er gerne mag...
Ich kann und will das einfach nicht glauben!!!!!!!!!!!!!!!!
Warst Du schon mal in Wiesloch???? Vielleicht gibt es ja doch noch Hoffnung.....
Nichts macht mich trauriger, als solch eine Nachricht...

Maja


03. Januar 1998 15:59


Hi!
Ich würde gerne Eure Meinungen zu diesem schwierigen Thema hören:
Mein Schäferhund Rebell hat nun seit ca. 4 Wochen sehr starke Schmerzen in der Hüfte. Links, an der operierten Seite (vor zwei Jahren) ist röntgenologisch nichts festzustellen, das Implantat sitzt gut. Rechts ist die Hüfte, die vor zwei Jahren noch völlig in Ordnung war, mittlerweile sehr krank. Der Gelenkkopf ist nur noch in Resten vorhanden, der Gelenkspalt dadurch sehr groß geworden.
Rebell lahmt trotzdem seltsamerweise links (mein Tierarzt kann sich das nicht erklären, vermutet Probleme mit dem Implantat). Vielleicht spielt auch die Spondylose mit.
Er belastet das linke Bein kaum noch und hat bereits an der ganzen Hinterhand sehr stark Muskeln abgebaut.
Rebell bekommt jetzt starke Schmerzmittel in Dauergabe, bisher ohne große Nebenwirkungen. Trotz der großen Dosis geht er immer noch stark lahm, allerdings scheint er doch wieder Lebensfreude zu haben. Er frißt schlecht (Nebenwirkung des Schmerzmittels) und ich muß ihn mit Dosenfutter überreden. Er spielt wieder einige Minuten und kann ca. 20 min. langsam mit Spazierengehen. Wenn er mal kurz herumgehüpft ist, zittert das linke Bein stark. Ins Auto springt er noch, Treppen und steile Böschungen bereiten ihm allerdings Probleme und ich helfe ihm am Halsband.
Ich sehe mich zur Zeit völlig außerstande zu entscheiden, wann das Leben für ihn noch lebenswert ist und wann nicht. Jetzt ist es sicher noch in Ordnung, aber ich habe Angst, ihn zu quälen, wenn es ihm schlechter geht und ich den richtigen Zeitpunkt nicht finde.
Noch dazu versucht mein jüngerer Rüde jetzt permanent, ihn aus der Alpha-Position zu verdrängen. Dies ist völlig normal, aber mir fällt es sehr schwer, dies zu akzeptieren.
Für Hinweise, Ratschläge und Meinungen bin ich dankbar.
Liebe Grüße und ein Frohes Neues Jahr
Petra

Hallo Petra,

ich weiß aus einer nicht betroffenen Position kann man immer gut Ratschläge geben. Wir haben das mit unserem Rotti damals selbst erlebt. Er wurde mit dreizehn Jahren wegen Muskelschwund eingeschläfert. Leider muß ich sagen fast ein Jahr zu spät. Er hatte überhaupt keine Lebensqualität mehr. Wir haben es nicht übers Herz gebracht.

Was ich damit sagen will istWarte nicht zu lange weil es Dir weh tut ihn zu verlieren. Denke an Deinen Rebell. Wenn das Leben nur noch Qual ist , dann ist es für ihn nicht mehr lebenswert. Versuch Deinen Schmerz und Deine Traurigkeit für einen Moment zu ignorieren und entscheide dann, ob es nicht an der Zeit ist Abschied zu nehmen. Wenn Du glaubst, daß er sich noch wohl fühlt, dann warte, wenn Du das nicht glaubst laß ihn friedlich in Deinen Armen einschlafen bevor er sich quält. Ein Tier hat das Recht in Würde zu Leben, aber auch in Würde zu sterben.

Ich bin mir sicher, daß Du in Rebells Sinn entscheides.

Alles Gute.

Heidi


07. Januar 1998 22:51

Hallo Petra !

Deine Schilderung hat mich sehr betroffen gemacht!
Was das Einschlaefern im allgemeinen angeht, so sehe ich darin eine Moeglichkeit, dem Tier schlimmes Leiden zu ersparen. Praktisch bedeutet das, dass man dem Tier dann, wenn wichtige Koerperfunktionen nicht mehr gewaehrleistet sind, der Leidensweg verkuerzt werden kann.
Es ist nicht gut, leichtfertig einem Tier die Spritze zu geben, aber es macht auch keinen Sinn laenger als noetig zu warten. Wo der goldene Mittelweg liegt, ist schwer zu definieren und kann allgemein nur grob erfolgen. Vielmehr sind die Fakten des Einzelfalles abzuwaegen.
Du kennst Deinen Rebell am besten u. weisst, was ihm wichtig ist. Solange er tun kann, an dem er Spass, Freude hat u. dabei ist, ist sein Leben fuer ihn sicherlich noch lebenswert. Schwinden fuer ihn diese Moeglichkeiten, so wird er sich mehr u. mehr zurueckziehen u. sich voll u. ganz auf sich konzentrieren, so wie es Rolf bei seinem Hund geschildert hat. Dabei wuerde ich nicht so lange warten bis er alle seine Kraefte aufgezehrt hat.
Wenn Rebell nur noch mit hohen Dosierungen an Schmerzmitteln sein Leben ertragen kann u. langfristig aus medizinischer Sicht eine Verbesserung seines Zustandes hoechst unwahrscheinlich erscheint, dann denke ich ist es spaetestens an der Zeit, die Moeglichkeit zu nutzen, ihm vermeidbares Leid zu ersparen.
Was das Gewissen angeht, so glaube ich ist es besser im Zweifelsfalle zu frueh die Spritze gegeben zu haben, als dass man sich ewig vorwerfen muss, zu lange gewartet zu haben.
Zur Entscheidungsfindung wird es noetig sein, moeglichst objektiv, die Situation zu hinterleuchten (auch wenn es sehr schwer faellt).
Was sind medizinische Fakten, was ist der Ist-Zustand, was der noch akzeptable Zustand u. wie wird der zukuenftig zu erwartende Zustand sein???
Stell Dir mal vor, Du seist Rebell u. versuche mal seine Situation aus seiner Betrachtungsweise zu hinterleuchten u. lasse mal seinen Tagesablauf vor Deinen Augen revue passieren. (Schlafen, Futtern, Spielen/Bescaeftigung, (Rangduelle)...)
- Meinst Du er waere froh noch da zu sein, dabei zu sein?
- Meinst Du seine Lebensqualitaet, -freude u. -wille sind groesser als seine Schmerzen?
Also, wenn Du glaubst, so wie es jetzt ist, ist es nicht gut fuer ihn u. besser kann es nicht mehr werden, dann finde ich, solltest Du die Staerke aufbringen ihn zu erloesen.
Nutze die Moeglichkeit, warte nicht zu lange!!!
"Geniesse" die verbleibende Zeit mit ihm, sorge dafuer, dass es ihm moeglichst gut geht. Bereite ihm, wie Maja es vorgeschlagen hat, leckere Mahlzeiten u. nimm Dir Zeit fuer ihn, zeige ihm, dass Du fuer ihn da bist.
Auch wenn es gegen die Trauer nichts hilft, so ist es dennoch ein gutes Gefuehl, was moeglich war, fuer ihn getan zu haben.
Du hast ihm die Chance gegeben , trotz seines Leidens, ein lebenswertes Leben so lange wie moeglich zu fuehren u. dabei keine Kosten u. Muehen gescheut.
Aber es gibt ethische u. moralische Grenzen, welche man nicht ueberschreiten darf, auch wenn man es noch so gut meint.
Das Einschlaefern (Sterbehilfe), wird immer ein heisses Eisen sein, weil man keine klaren, allgemeingueltigen Grenzen setzen kann. Hat man die Moeglichkeit, so sollte man sich auch der immensen Verantwortung bewusst sein. Deswegen ist es gut, wenn man moeglichst objektive, realistische Kriterien als Mass nimmt. Es waere aber fatal, wenn man sich vor der Last der Verantwortung "drueckt", indem man die Entscheidung bis zum Gehtnichtmehr hinausschiebt.

Ich wuensche Dir alles Gute u. dass Du den "richtigen" Zeitpunkt findest.

Walti

---------------------------------------------------------------------------


... diesem schwierigen Thema hören:
Mein Schäferhund Rebell hat nun seit ca. 4 Wochen sehr starke Schmerzen in der Hüfte. Links, an der operierten Seite (vor zwei Jahren) ist röntgenologisch nichts festzustellen, das Implantat sitzt gut. Rechts ist die Hüfte, die vor zwei Jahren noch völlig in Ordnung war, mittlerweile sehr krank. Der Gelenkkopf ist nur noch in Resten vorhanden, der Gelenkspalt dadurch sehr groß geworden.
Rebell lahmt trotzdem seltsamerweise links (mein Tierarzt kann sich das nicht erklären, vermutet Probleme mit dem Implantat). Vielleicht spielt auch die Spondylose mit.
Er belastet das linke Bein kaum noch und hat bereits an der ganzen Hinterhand sehr stark Muskeln abgebaut.
Rebell bekommt jetzt starke Schmerzmittel in Dauergabe, bisher ohne große Nebenwirkungen. Trotz der großen Dosis geht er immer noch stark lahm, allerdings scheint er doch wieder Lebensfreude zu haben. Er frißt schlecht (Nebenwirkung des Schmerzmittels) und ich muß ihn mit Dosenfutter überreden. Er spielt wieder einige Minuten und kann ca. 20 min. langsam mit Spazierengehen. Wenn er mal kurz herumgehüpft ist, zittert das linke Bein stark. Ins Auto springt er noch, Treppen und steile Böschungen bereiten ihm allerdings Probleme und ich helfe ihm am Halsband.
Ich sehe mich zur Zeit völlig außerstande zu entscheiden, wann das Leben für ihn noch lebenswert ist und wann nicht. Jetzt ist es sicher noch in Ordnung, aber ich habe Angst, ihn zu quälen, wenn es ihm schlechter geht und ich den richtigen Zeitpunkt nicht finde.
Noch dazu versucht mein jüngerer Rüde jetzt permanent, ihn aus der Alpha-Position zu verdrängen. Dies ist völlig normal, aber mir fällt es sehr schwer, dies zu akzeptieren.
Für Hinweise, Ratschläge und Meinungen bin ich dankbar.
Liebe Grüße und ein Frohes Neues Jahr
Petra


13. Januar 1998 12:05

Hallo Petra!

Ich kann Dich sehr gut verstehen, vor etwa 2 Jahren mußten wir unseren ersten Hund, Sherry, mit 14 Jahren einschläfern lassen. Ich glaube es ist sehr wichtig wie man diesen letzten Schritt angeht. Bei unserem Tierarzt ist es selbstverständlich, daß er den Hund zuhause einschläfert. Das war mir besonders wichtig, weil Sherry den Tierarzt haßte und bei jeden Besuch einen Beißkorb tragen mußte. So wollte ich es auf keinen Fall. Deshalb habe ich auch nicht bis zum letzten Moment gewartet, da ich ja nicht sicher sein konnte ob ich dann unseren Tierarzt überhaupt erreichen würde. Ich machte mir also schweren Herzens einen Termin aus und er gab mir Tabletten die ich einige Stunden bevor er kam ins Futter mischen sollte. Ich habe Sherry dann natürlich das allerbeste Futter gekocht (er hatte bis zum Schluß, obwohl er schon sehr abgemagert war, noch großen Appetit, er war ein Spanielmischling).
Als dann der Tierarzt kam schlief Sherry durch die Tabletten tief und fest und merkte nicht mal, daß er am Bein rasiert wurde um die Spritzen (zuerst eine Narkose, dann erst das tödliche Gift) zu bekommen. Es ging alles so friedlich vonstatten, und ich glaube nicht, daß er auch nur einen Sekunde Todesangst ausstehen mußte. Das tröstet zwar zu dem Zeitpunkt nicht besonders, aber im Nachhinein gesehen, bin ich schon froh es so "geplant" zu haben.
Ich hoffe aber für Euch beide, daß es doch noch eine Möglichkeit gibt Rebells Leben "lebenswert" zu verlängern. Aber ich glaube es ist sehr wichtig sich rechtzeitig zu überlegen wie man den letzten Weg seines geliebten Hundes so erträglich wie möglich macht.

Liebe Grüße
Sandra

Hi!
Ich würde gerne Eure Meinungen zu diesem schwierigen Thema hören:
Mein Schäferhund Rebell hat nun seit ca. 4 Wochen sehr starke Schmerzen in der Hüfte. Links, an der operierten Seite (vor zwei Jahren) ist röntgenologisch nichts festzustellen, das Implantat sitzt gut. Rechts ist die Hüfte, die vor zwei Jahren noch völlig in Ordnung war, mittlerweile sehr krank. Der Gelenkkopf ist nur noch in Resten vorhanden, der Gelenkspalt dadurch sehr groß geworden.
Rebell lahmt trotzdem seltsamerweise links (mein Tierarzt kann sich das nicht erklären, vermutet Probleme mit dem Implantat). Vielleicht spielt auch die Spondylose mit.
Er belastet das linke Bein kaum noch und hat bereits an der ganzen Hinterhand sehr stark Muskeln abgebaut.
Rebell bekommt jetzt starke Schmerzmittel in Dauergabe, bisher ohne große Nebenwirkungen. Trotz der großen Dosis geht er immer noch stark lahm, allerdings scheint er doch wieder Lebensfreude zu haben. Er frißt schlecht (Nebenwirkung des Schmerzmittels) und ich muß ihn mit Dosenfutter überreden. Er spielt wieder einige Minuten und kann ca. 20 min. langsam mit Spazierengehen. Wenn er mal kurz herumgehüpft ist, zittert das linke Bein stark. Ins Auto springt er noch, Treppen und steile Böschungen bereiten ihm allerdings Probleme und ich helfe ihm am Halsband.
Ich sehe mich zur Zeit völlig außerstande zu entscheiden, wann das Leben für ihn noch lebenswert ist und wann nicht. Jetzt ist es sicher noch in Ordnung, aber ich habe Angst, ihn zu quälen, wenn es ihm schlechter geht und ich den richtigen Zeitpunkt nicht finde.
Noch dazu versucht mein jüngerer Rüde jetzt permanent, ihn aus der Alpha-Position zu verdrängen. Dies ist völlig normal, aber mir fällt es sehr schwer, dies zu akzeptieren.
Für Hinweise, Ratschläge und Meinungen bin ich dankbar.
Liebe Grüße und ein Frohes Neues Jahr
Petra