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Schilddrüsenunterfunktion?

geschrieben von katharina(YCH) 
Schilddrüsenunterfunktion?
26. November 2001 16:46

Hallo,

mit interesse habe ich die beiträge hier im Forum zum thema schilddrüsenunterfunktion gelesen.
nachdem mein 5jähriger Rüde (leonberger) fellprobleme bekam war ich bei verschiedenen tierärzten. einer kam dann auf die wunderbare idee, wenigstens einen blut-check-up zu machen (die anderen waren der meinung das wäre normal und mit einer biotin kur wieder hin zukriegen - obwohl der hund ein hochwertiges futter bekommt und somit die optimale versorgung gewährleistet ist!). nach dem blut-test meinte der ta allerdings, dieser wäre normal. mein hund hat aber immer noch fellprobleme. zwar ist die unterwolle glücklicherweise wieder da, aber das langhaar ist viel zu spärlich - im vergleich zu früher - und auch der glanz lässt etwas zu wünschen übrig. mir kommt es zwar so vor, als ob er noch ruhiger wäre als sonst, aber, wie hier auch schon erwähnt wurde ist das ja bei dieser rasse nichts ungewöhnliches. was allerdings ungewöhnlich ist, er reagiert nicht mehr ganz so stark auf läufige hündinnen (bisher hab ich gedacht er wird halt mit dem "alter" ruhiger).
nun würde mich interessieren ob sich jemand mit den wertewn auskennt. in unserem blut-test steht ein T4-wert von 1,52 und ein Freis Thyroxin von 0,8. ich habe schon gehört, daß dieser wert am alter meines hundes gemessen bei mindestens 1,5 liegen müsste.
für infos zu diesem thema wäre ich sehr dankbar, da viele ta`s hier anscheinend auch nicht so auf dem neuesten stand sind.
danke schon mal

viele grüsse katharina und schorsch.




26. November 2001 17:53

Hallo Katharina,

mit den Referenzwerten ist das so eine Sache. Je nachdem, in welchem
Labor getestet wird, können die Referenzwerte differieren.
Ich kenne als Untergrenze für T4 1,5 µg/dl, da wäre Dein Hund also ein
Grenzfall. Wenn die Symptome auf eine Hypothyreose hindeuten, was bei
Euch durchaus der Fall ist, würde ich nochmal TSH bestimmen lassen und
evtl. einen TSH-Stimulationstest machen lassen.
Du kannst auch bei Laboklin darüber nachlesen, den Link hänge ich Dir
an.

Viele Grüße
Martina mit Anhang

26. November 2001 19:34

Hallo zusammen,

: ...da wäre Dein Hund also ein
: Grenzfall. Wenn die Symptome auf eine Hypothyreose hindeuten, was bei
: Euch durchaus der Fall ist, würde ich nochmal TSH bestimmen lassen und
: evtl. einen TSH-Stimulationstest machen lassen.

naja, klingt alles schon recht niedrig. Im übrigen können schon Grenzwerte auf eine Hypothyreose hinweisen, die eine Substitution von T4 erfodern. Im Notfall eventuell eine diagnostische Therapie, d.h. Schilddrüsenhormone verabreichen und sehen, ob es sich bessert...

Grüßle,
Nikka


27. November 2001 08:44

Hallo Martina

der TSH-Wert liegt bei 0,40.
Und was ist bitte ein TSH Stimulationstest?
Vielen Dank für den Link und die schnelle Antwort
bis dann
Katharina und Schorsch


27. November 2001 17:18

Hallo Katharina,

auch der TSH-Wert von 0,40 liegt in der Nähe des Grenzwertes. Meines
Wissens liegt der Referenzbereich bei 0-0,41 ng/ml. Höhere Werte als
0,41 deuten auf eine Hypothyreose hin.

Durch den TSH-Stimulationstest versucht man herauszufinden, ob das
Problem wirklich an der Schilddrüse liegt.
Die Schilddrüsenhormonproduktion unterliegt nämlich einem Regelkreis,
woran verschiedene Stellen beteiligt sind:
Zuerst ist da der Hypothalamus. Wenn im Blutkreislauf zu wenig Schild-
drüsenhormone zirkulieren, dann wird der Hypothalamus dazu stimuliert,
TRH auszuschütten. Daraufhin steigert die Hypophyse die Produktion von
TSH. Das TSH ist es nun, das die Schilddrüse zur Bildung von T3 und T4
anregt. Wenn die Schilddrüse nun aber nicht so kann, wie sie soll, dann
schütten natürlich Hypothalamus und Hypophyse weiterhin kräftig TRH und
TSH aus in dem verzweifelten Versuch, die Schilddrüse zur Hormonproduk-
tion anzuregen.
Beim TSH-Stimulationstest wird dem Körper nun TSH zugeführt und nach-
geschaut, ob, bzw. was die Schilddrüse damit macht. Wenn die Schilddrüse
dann die Produktion von T3 und T4 steigert, dann liegt das Problem wo-
anders. Man versucht also einzugrenzen, wo die Ursache liegt, da auch
andere Krankheiten mit niedrigen T4-Spiegeln einhergehen können.

Du solltest Dich aber nicht zu sehr an den Referenzwerten festhalten.
Wichtig ist in erster Linie, wie sich Dein Hund fühlt. Wenn er also
ständig an den Grenzwerten rumknabbert und dabei aber die Symptome der
Hypothyreose zeigt, dann würde ich so einen Versuch wie Nikka ihn be-
schrieben hat mal mit meinem TA besprechen.

Klingt alles mächtig kompliziert, ist aber eigentlich nur eine Ketten-
reaktion. Trotzdem habe ich nun fast einen Knoten im Hirn....

Liebe Grüße
Martina mit Anhang

28. November 2001 11:26

Hallo Martina, hallo Nikka,

herzlichen dank für eure ausführlichen infos.
ich war gerade nochmal beim ta, und anhand der grenzwerte und schorsch`s befinden wird er jetzt mit thyroxin behandelt.
erst mal gering dosiert und in 4 wochen gibts dann einen kontroll check-up.
ich geb dann mal laut ob sichs verbessert hat.

bis dahin danke und liebe grüsse
katharina und schorsch